Gemütlich mit Freunden zusammensitzen, ausführlich quatschen, und in der Mitte steht ein leckeres Käsefondue – klingt großartig und ist dazu noch richtig lecker! Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn ich ein Baby erwarte? Schließlich sind einige Käsesorten dann ja nicht ganz ungefährlich, und Alkohol ist sowieso tabu. Ist Käsefondue in der Schwangerschaft also verboten? Nicht unbedingt – wenn du einige Dinge beachtest.
1. Das Wichtigste auf einen Blick:
- Auf klassisches Käsefondue mit Rohmilchkäse und Alkohol solltest du während der Schwangerschaft verzichten. Beides kann gefährlich für dein Baby werden.
- Durch starkes Erhitzen können mögliche Bakterien zwar abgetötet werden, der Alkohol verdampft aber häufig nicht komplett.
- Fertige Mischungen für Käsefondue scheiden damit leider meistens aus.
- Es gibt aber leckere Rezepte für Käsefondue ohne Alkohol, die du auch während der Schwangerschaft genießen kannst.
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2. Ist Käsefondue in der Schwangerschaft erlaubt?
Nein – und ja. Auf das klassische Käsefondue solltest du während der Schwangerschaft lieber verzichten. Denn es besteht traditionellerweise aus zwei Zutaten, die für schwangere Frauen gefährlich sein können: Rohmilchkäse und Alkohol in Form von Weißwein und Kirschwasser. Der Käse wurde nur bei niedrigen Temperaturen erhitzt und kann deshalb Listerien und andere Bakterien enthalten. Und Alkohol kann deinem Baby schon in kleinen Mengen schaden. Diese Variante des Käsefondues scheidet während der Schwangerschaft also leider aus. Und damit solltest du auch beim Restaurant-Besuch lieber darauf verzichten.
Trotzdem heißt das nicht, dass du generell kein Käsefondue essen darfst, wenn du schwanger bist. Du solltest nur darauf achten, Käsesorten zu verwenden, die ohne Rohmilch hergestellt werden. Das können zum Beispiel Gouda, Edamer, Emmentaler und Parmesan oder auch Frischkäse sein. Den Alkohol kannst du durch Brühe mit etwas Zitronensaft oder Buttermilch ersetzen.
3. Darf ich fertiges Käsefondue in der Schwangerschaft essen?
Nein, auf fertiges Käsefondue solltest du lieber verzichten. Denn im Normallfall bestehen die Fertigmischungen aus Schweizer Käsesorten, Weißwein und Kirschwasser. Zwar kannst du darauf achten, dass der Käse zumindest nicht aus Rohmilch besteht. Der Alkohol ist aber ein fester Bestandteil und wird auch beim Erhitzen in den meisten Fällen nicht vollständig verkochen. Deshalb ist ein fertiges Käsefondue während der Schwangerschaft leider keine gute Idee.
4. Reicht es aus, das Käsefondue stark zu erhitzen?
Dazu gibt es geteilte Meinungen. Wenn du Käsesorten benutzt, die eine lange Reifezeit haben, wie Edamer, Parmesan und Emmentaler, reicht starkes Erhitzen im Normalfall aus, um mögliche Bakterien abzutöten. Am besten wartest du, bis sich beim Kochen Blasen bilden, und der Käse einige Minuten lang richtig schön blubbert. Wichtig ist, dass du vorher die Rinde großzügig abschneidest. In dem Punkt besteht dann also keine Gefahr mehr für dich und dein Baby.
Etwas anders sieht es beim Alkohol aus. Zwar verdunstet auch davon viel, wenn die Käsemasse stark erhitzt wird. Allerdings kannst du nicht sicher sein, dass wirklich kein Restalkohol mehr darin enthalten ist.
5. Rezept: Käsefondue ohne Alkohol für die Schwangerschaft
Die gute Nachricht ist: Den köstlichen geschmolzenen Käse kannst du ganz einfach auch ohne Alkohol zubereiten. Zwar sorgt der Wein dafür, dass der Käse nach dem Erhitzen nicht zu zäh wird. Er lässt sich aber auch prima durch Brühe oder Buttermilch ersetzen. Mit diesem leckeren Rezept kannst du das Käsefondue also auch während der Schwangerschaft ohne schlechtes Gewissen genießen:
Das brauchst du:
- 250 g Frischkäse (aus pasteurisierter Milch)
- 2 Sorten Käse ohne Rohmilch (jeweils 400 g), z. B. Gouda, Emmentaler, Gruyère oder Parmesan
- 500 ml Buttermilch oder Brühe
- 1 Knoblauchzehe
- Speisestärke
- Etwas Zitronensaft
- Muskat, Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
- Knoblauchzehe schälen und Fonduetopf damit bestreichen.
- Etwas Buttermilch oder Brühe beiseitestellen, den Rest erhitzen.
- Frischkäse einrühren.
- Käse reiben, langsam nach und nach in die Buttermilch geben und rühren.
- Restliche Buttermilch bzw. Brühe und etwas Speisestärke verrühren und zum geschmolzenen Käse geben.
- Bei der Variante mit Brühe einen Spritzer Zitronensaft dazugeben.
- Mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen.
Du siehst also, mit etwas Kreativität musst du auch während der Schwangerschaft nicht auf Käsefondue verzichten. Wir wünschen dir guten Appetit!
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Gruyère oder Parmesan werden aus Rohmilch hergestellt.