Was würde eigentlich passieren, wenn wir Kindern einen Tag lang alle Wünsche erfüllen würden? Jennifer Garner hat es mit ihrem Nachwuchs ausprobiert und schwört auf den jährlichen „Yes Day“.
Täglich Pizza und Eis, nie mehr Hausaufgaben und jedes Wochenende in den Freizeitpark: So oder so ähnlich hätte ich meine Kindheit gestaltet, wenn ich die Entscheidungsgewalt gehabt hätte. Die hatte ich aber nicht und mein größtes Hindernis zwischen mir und meinen Träumen waren meine Eltern. Nein, nein, nein und wieder nein! Was mir damals unverständlich war, macht heute durchaus Sinn. Schließlich war die von mir angestrebte Ernährung alles andere als ausgewogen und wahrscheinlich war es auch ganz gut, dass ich meine Hausaufgaben erledigen musste.
Anstatt „Nein!“ immer „Du darfst!“?
Einer muss ja schließlich die Verantwortung übernehmen und langfristig denken – und beides interessiert die meisten Kinder nicht so sehr. Trotzdem: Das ständige Verbieten und Nein-Sagen ist auf Dauer auch für Eltern frustrierend, oder? Also wäre doch bestimmt für Mamas und Papas mal ganz angenehm, alle Wünsche der Kinder zu erfüllen. Also anstatt: „Nein!“ einfach nur „Du darfst!“.
Aber was ist, wenn die Kids dann völlig über die Stränge schlagen? Von kleinen, wohlerzogenen Erdenbürgern zu rüpelhaften Rockstars werden und ganze Wohnungen verwüsten? Diese Angst hatte Jennifer Garner offenbar nicht, schon vor Jahren hat sie den „Yes Day“ mit ihren Kindern eingeführt. Eine erfolgreiche Familientradition, auf der auch ihr neuer Netflix-Film beruht.
Der „Yes Day“ ist eine Idee ihrer Kinder, die sich nichts sehnlicher wünschten, als einfach mal ein paar kleinere Regeln zu brechen. Aber wie genau kann man sich das vorstellen? An einem „Yes Day“ dürfen die Eltern den Kindern nicht „Nein“ sagen, egal, was für eine Idee sie haben. Gegenüber People.com erzählt die Schauspielern, dass sie es liebe, dass es oft die kleinen Dinge sind, die den Kindern dabei Freude machen. Es gibt allerdings auch ein paar Grundregeln, damit niemand ernsthaft zu Schaden kommt.
Was Garners Kids sich wünschen?
Erlebnisse, die ihre Kinder sich am Yes Day einforderten, klingen aber überraschend harmlos: „Zum Beispiel mit dem Auto in der Einfahrt stehen bleiben und den Kopf aus dem Schiebedach zu strecken, um zu sehen, wie dann alles aussieht. Oder einfach mal vorne sitzen zu dürfen, während ich über einen Parkplatz fahre. Oder spontan Lottoscheine und Chips kaufen, wenn man eigentlich nur das Auto tanken will.“ Also eigentlich nur Kleinigkeiten, die Eltern im Alltag aber trotzdem oft verbieten.
Für den „Yes Day“ legt Jennifer Garner ihr Handy weg und widmet 24 Stunden ganz den Kindern, die dann alles bestimmen dürfen. Wenn ihre Kinder fragen, ob sie ihr die Haare machen dürfen oder ob es heute Waffeln mit Eis zum Frühstück gibt, gibt es immer nur eine Antwort von der Dreifach-Mama: „Ja, natürlich!“ Der jährliche „Yes Day“ ist mittlerweile eine feste Tradition im Hause Garner geworden, den meistens nicht nur die Kinder genießen, sondern auch Mama Jennifer.
Bisher gab es dabei auch noch keine größeren Schwierigkeiten, richtig fiese Ideen hätten ihre Kinder nie gehabt. Jennifer Garner ist deswegen dafür, dass mehr Eltern sich und ihren Kindern mal einen Tag ohne die Regeln der Erwachsenen gönnen. Sie findet es „einfach lustig“.
Was meinst ihr, wäre ein „Yes-Day“ auch mal eine willkommene Abwechslung in eurem Familienalltag?