660 Euro kostet ein Kind, bis es 18 Jahre alt ist, durchschnittlich pro Monat, sagt das Statistische Bundesamt. Das ist ganz schön heftig. Kein Wunder, dass es sich viele Frauen ganz genau überlegen, ob und wie viele Kinder sie haben wollen und sich manche rein aus finanziellen Gründen gegen weiteren Nachwuchs entscheiden. Denn nur, wenn sie an vielen Ecken und Enden sparen würden, wäre ein zweites, drittes, viertes Kind noch drin – wenn denn überhaupt.
Trotzdem gibt es einige kleine Kniffe, mit denen man ohne allzu großen Verzicht bares Geld sparen kann. Ein weiteres Kind wird sich zwar von den Ersparnissen nicht ganz finanzieren lassen, aber vielleicht immerhin ein paar Zoo- oder Restaurantbesuche mehr….
- Gemeinsames Konto
Wenn man ein Kind bekommt, dann ändert sich das ganze Leben radikal. Dazu zählt auch der Finanzstatus – ein gemeinsames Konto mit dem Partner hilft, den Überblick zu bewahren. Und meistens ist es ja so, dass ein Elternteil arbeitet und somit mehr verdient. Gemeinsam über das gesamte Einkommen der Familie zu verfügen, nimmt dem Hauptbetreuer des Kindes den Druck.
- Sinnvoll wünschen
Babys und Kinder bekommen oft Geschenke: zur Babyshower, Geburt, Weihnachten, Geburtstag, später für gute Noten oder Zeugnisse. Sich im Vorhinein mit den Schenkenden zu besprechen, hilft ungemein. Schließlich braucht das Baby wohl kaum das vierte Kuscheltier, wohl aber den vierten Body oder eine Anzahlung für den Kindersitz. Sich eine Gruppenanschaffung oder einen Gutschein zu wünschen, freut die Verwandten übrigens meistens mehr, als sie mit der Entscheidung „Was schenke ich nur?“ alleine zu lassen.
Älteren Kindern klarzumachen, dass man sich auch das schöne neue Glitzershirt oder eine Eintrittskarte für den Zirkus wünschen darf, ist meistens gar nicht schwer.
- Hilfe annehmen
Es gibt staatliche Hilfen, die man gut und gerne in Anspruch nehmen darf! Die verschiedenen Förderungen zu kennen und genau nachzurechnen, macht zwar zu Beginn Mühe, lohnt sich aber. Wohngeld, Kinderzuschlag, Unterhaltsvorschuss – es gibt einige Möglichkeiten, die über das Kindergeld hinausgehen. Das Bildungs- und Teilhabepaket beispielsweise hilft bei Ausflügen oder Klassenfahrten und um Kindern Aktivitäten in Vereinen zu ermöglichen. Wird ein Baby geboren, gewähren außerdem einige Versicherungen einen Babybonus. Dabei gilt:
- An den Papierkram denken
Deutschland, deine Bürokratie! Fristgerechte Anträge stellen ist unumgänglich. Um Gelder und Möglichkeiten auszuschöpfen, muss der Papierkram erledigt werden, und das zeitig. Viele Eltern lassen Anspruchsmonate verstreichen, weil sie zu spät dran sind. Ja, das ist echt nervig und für jedes erledigte Formular kommen drei Folgeformulare dazu. Übrigens: Auch die Steuererklärung ist für Eltern wichtig!
- Einen Haushaltsplan führen und geschickt planen – auch fürs eigene Wohlbefinden
Ausgaben frühzeitig zu kalkulieren (besonders die großen Anschaffungen!) verhindert, dass sie plötzlich ein unerwartetes Loch ins Budget reißen. „Ich“-Zeit mit einzurechnen ist auch eine gute Idee. Das muss nicht immer das teure Spa-Wochenende sein – oft reicht ein Babysitter für zwei Stunden, um sich mal ganz in Ruhe mit einem Kaffee und einem Buch in den Park zu legen, ohne dabei ständig das Kind im Auge und den „Mamaaaaa“-Ruf im Ohr zu haben. Auftanken – und dabei sparen.
- Einen Kochplan erstellen
Wer nur ein Mal in der Woche einkaufen fährt, anstatt Edeka oder Rewe täglich einen Besuch abzustatten, spart. Denn sind wir mal ehrlich: Bei jedem Einkauf kommt doch zumindest ein bisschen etwas dazu, das man eigentlich gar nicht kaufen wollte und dementsprechend doch nicht unbedingt braucht, ganz abgesehen von der Zeit und dem Benzin, die das häufige Einkaufen kostet. Wer saisonal kauft und kocht, spart zusätzlich. Kleiner Zusatz-Tipp: Die Reste des Essens einfrieren oder später aufessen!
- Mit geschlossenem Deckel kochen
Das reduziert die Energie und damit die Stromrechnung. Wer den Herd ausstellt, bevor das Essen ganz fertig ist, und mit der Resthitze weiterkocht, kann zusätzlich sparen.
- Die Waschmaschine richtig nutzen
Eine Wäsche bei über 60 Grad ist deutlich teurer als bei niedrigeren Temperaturen. Und: Wer die Waschmaschine vollfüllt, bekommt durch die Reibung sauberere Klamotten und eine niedrigere Rechnung als der, der die Maschine halb voll anwirft. Viele neuere Waschmaschinen haben außerdem einen Eco-Waschgang – das gilt auch für Spülmaschinen.
- Second-Hand statt neu
Kleidung muss nicht immer neu sein! Viele Second-Hand-Läden, besonders in größeren Städten, haben sehr gut erhaltene Kinderkleidung, der man kaum ansieht, dass sie nicht gerade frisch aus der Fabrik kommt. Auch bei Facebook, Ebay und Kleiderkreisel bekommt man gut und günstig neues Futter für den Kleiderschrank.