Ein Chiropraktiker in Melbourne hat mit einem YouTube-Video für Aufsehen gesorgt. Darin renkt Dr. Ian Rossborough einem vier Tage alten Frühchen den Rücken ein – mit einem festen Ruck und einem lauten Knacken, das allen Eltern durch Mark und Bein geht!
Er habe dem Baby lediglich geholfen, sagte er und ist davon überzeugt, das Richtige getan zu haben. Schließlich habe das Mädchen die ganze Nacht geweint, weil es Koliken hatte. Diese würde ausgelöst durch eine „Stelle“ an dessen Wirbelsäule, die er so „repariert“ habe. Das Baby ist – wie sehr viele Eltern – von seiner Methode nicht begeistert und brüllt anschließend, was das Zeug hält. Man kann es ihm nicht verübeln…
Ihr wollt das Video sehen? Gut, aber sagt anschließend nicht, wir hätten euch nicht gewarnt. (Light-Methode: Schaltet den Ton aus!)
Schockiert waren von diesem Anblick Mütter und Väter auf der ganzen Welt und forderten lautstark Maßnahmen. Sie fanden Gehör, sogar die Gesundheitsministerin Jill Hennessy äußerte sich dazu: „Es ist klar, dass Chiropraktiker Autismus nicht behandeln können, sie können auch Koliken nicht behandeln und ich bin sehr besorgt, zu sehen, dass so junge Babys und Kinder auf diese Art behandelt werden.“
Die Chiropraktiker-Vereinigung von Australien fürchtete, ihren Ruf vollends zu ruinieren, sollte nichts unternommen werden. So gab es eine Untersuchung, währenddessen wurde Ian Rossborough verboten, Patienten zu behandeln.
Inzwischen praktiziert er wieder, allerdings hat er Auflagen bekommen. Er darf die Wirbelsäulen von Kindern unter sechs Jahren nicht mehr anrühren und soll bei allen Behandlungen, die er an Menschen unter 18 Jahren durchführt von einem von der Vereinigung bestimmten Chiropraktiker beaufsichtigt werden.