Darf ich Kokosmilch in der Schwangerschaft trinken?

Lydia Wilkens
Lydia Wilkens
Ernährungs-Expertin

Die Diplom-Ökotrophologin Lydia Wilkens hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungs-Kommunikation und -beratung.

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Sie ist cremig, gesund und schmeckt lecker: Nicht nur für Veganer*innen ist Kokosmilch eine gute Alternative zu Kuhmilch, Sahne und Co. Sie enthält viele wichtige Vitamine, Nährstoffe und Mineralien – allerdings auch relativ viel Fett. Ob du dir Kokosmilch auch in der Schwangerschaft schmecken lassen kannst, warum sie so gesund ist, und wie du sie ganz leicht selber machst, verraten wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

 

  • Kokosmilch darfst du ohne Bedenken auch in der Schwangerschaft trinken.
  • Sie enthält viel Kalium und andere Nährstoffe, die für dich und dein Baby gesund sind.
  • Die pflanzliche Milch kann dazu beitragen, deinen Blutzuckerspiegel zu regulieren.
  • Dementsprechend ist Kokosmilch auch bei Schwangerschaftsdiabetes geeignet.

Dein Kind ist schon da? Dann findest du hier alle Infos zum Thema Kokosmilch fürs Baby.

2. Ist Kokosmilch in der Schwangerschaft erlaubt?

Ja! Die Kokosnuss steckt voller Nährstoffe, die gut für dich und dein ungeborenes Kind sind. Kokosmilch kannst du während der Schwangerschaft ohne Bedenken trinken, solange sie kein Ersatz für Wasser ist. Du solltest nur darauf achten, dass es sich wirklich um reine Kokosmilch handelt, die keinen Zucker, keine Emulgatoren oder andere Zusatzstoffe enthält. Außerdem ist der Fettgehalt von Kokosmilch mit etwa 20 % höher als der von Kuhmilch, und sie enthält deutlich mehr Kalorien als zum Beispiel Sojamilch oder Hafermilch.

Trotzdem ist Kokosmilch aus der Dose in der Schwangerschaft eine gute Alternative, nicht nur für Vegetarier*innen und Veganer*innen. Du kannst sie zum Beispiel auch beim Kochen als Ersatz für Sahne verwenden.

Übrigens: Falls du dich fragst, ob du frische Kokosmilch in der Schwangerschaft trinken darfst – die gibt es an sich so erst einmal nicht. Es sei denn, sie ist frisch selbst gemacht. Denn die Flüssigkeit, die sich von Natur aus in der Kokosnuss befindet, ist Kokoswasser. Kokosmilch entsteht aus dem Fruchtfleisch, das erst gepresst und dann mit Wasser verdünnt wird.

Wie sieht es mit fermentierter Kokosmilch aus?

Auch fermentierte Kokosmilch ist kein Problem, wenn du schwanger bist. Sie ist sogar sehr gesund! Durch das spezielle Verfahren wird die Milch mit Hilfe nützlicher Bakterien oder Pilze haltbarer gemacht. Dafür setzt man ihr spezielle Stoffe zu und verschließt das Ganze luftdicht. Durch den Gärungsprozess entstehen gesunde Milchsäurebakterien, die die Verdauung fördern und zu einer gesunden Darmflora beitragen können.

Ist Kokosmilch gesund in der Schwangerschaft?

Ja – grundsätzlich ist Kokosmilch gesund, und das gilt auch für die Schwangerschaft. Sie enthält von Natur aus keinen Zucker, ist laktosefrei und ist reich an Kalium, das du für deine Muskeln und Nerven brauchst. Außerdem versorgt sie dich auch mit anderen wichtigen Nährstoffen wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Natrium, Jod, Phosphor, Selen und Mangan.

Allerdings enthält Kokosmilch auch relativ viel Fett, nämlich etwa 24 g auf 100 ml. Deshalb solltest du es nicht übertreiben, wenn du sie als Milchersatz nutzen möchtest. Außerdem enthält Sie z.B. kaum Calcium im Vergleich zur Kuhmilch. Als kompletter Milchersatz genutzt, müssen die fehlenden Nährstoffe aus der Kuhmilch mit anderen Lebensmitteln aufgenommen werden. Als abwechslungsreiche Ergänzung zu Kuhmilchprodukten ist kein Ausgleich der Nährstoffe nötig.

Die gute Nachricht ist: Die gesättigten Fettsäuren (Triglyceride) in Kokosmilch sind trotzdem gesund. Sie können nämlich dabei helfen, deinen Blutdruck und den Cholesterinwert zu regulieren, und damit zusammen mit dem Kalium das Risiko eines Schlaganfalles zu senken. Das passiert allerdings nur dann, wenn nicht zu viele Triglyceride über die Nahrung aufgenommen werden.

Gilt das auch für Kokos-Drink und Joghurt aus Kokosmilch?

Ja, grundsätzlich spricht auch nichts gegen Kokos-Joghurt und Kokos-Drink, wenn du ein Baby erwartest. Der Joghurt besteht in der Regel aus fermentierter Kokosmilch, die (wie geschrieben) sehr gesund ist. Du solltest allerdings bei beiden Varianten darauf achten, dass sie keinen oder zumindest nicht zu viel Zucker enthalten.

Mit Kokosmilch kochen – nicht nur in der Schwangerschaft gesund

Wusstest du, dass du Kokosmilch nicht nur trinken, sondern auch prima zum Kochen verwenden kannst? Sie ist eine gute Alternative zu Sahne – nicht nur für Menschen mit Laktoseintoleranz. Kokosmilch enthält weniger Fett als Sahne und punktet stattdessen mit vielen wichtigen Nährstoffen. Es ist also nichts gegen ein leckeres Kokosmilch Curry in der Schwangerschaft einzuwenden.

Übrigens: Auch zum Backen ist Kokosmilch geeignet. Du kannst sie einfach als Ersatz für normale Kuhmilch verwenden. Dabei solltest du aber bedenken, dass der Kuchen ein leichtes Kokos-Aroma bekommt.

Rezept: Die Zubereitung von Kokosmilch ist ganz einfach

Du möchtest dir leckere Kokosmilch selber machen? Dann haben wir hier ein passendes Rezept für dich:

Das brauchst du

  • 2 Tassen ungesüßte Bio-Kokosraspeln
  • 2-3 Tassen gefiltertes Wasser (je nachdem wie reichhaltig die Milch sein soll)
  • Mixer
  • Mulltuch
  • Sieb
  • Schüssel
  • Verschließbares Glasgefäß

Und so wird’s gemacht

  • Kokosraspeln und Wasser in den Mixer geben und mixen
  • Die Mischung 90 Minuten stehenlassen
  • Das Mulltuch ins Sieb legen, dann das Sieb über die Schüssel legen
  • Kokosmischung abgießen
  • Dann das Mulltuch zusammenfalten und gut ausdrücken
  • Kokosmilch in das Glasgefäß füllen und gut verschließen – fertig!

Aufbewahren solltest du die selbst gemachte Kokosmilch im Kühlschrank und sie innerhalb einer Woche verbrauchen.

 

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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