„Ist das Verhalten meiner pubertierenden Tochter noch normal?”

Mama Lara, die eigentlich anders heißt, aber lieber anonym bleiben möchte, kommt gerade an ihre Grenzen. Der Grund: das Verhalten ihrer pubertierenden Tochter. Sie möchte sich einmal alles von der Seele schreiben und fragt sich, ob es einer anderen Mutter gerade ähnlich geht – lasst ihr also gerne einen tröstlichen Kommentar da!

„Eigentlich dachte ich immer, meinem Kind Liebe, Respekt und Höflichkeit vorgelebt zu haben. Kinder lernen durchs Vorleben und das tat ich in liebevoller Weise. Ich schimpfe nicht, ich schreie mein Kind nicht an, auch unangemessene Worte kennt mein Kind nicht von mir.

Es funktionierte auch – bis zur Pubertät.

Seitdem werde ich eines Besseren belehrt. Es schlich sich mit ca. 11 Jahren so langsam aber sicher Lieblosigkeit, Respektlosigkeit und Unhöflichkeit ein. Wo war das kleine liebe Mädchen hin? Nur selten, in der einen oder anderen Situation, da ist sie wieder da! Da ist alles ok und sie wieder das liebste Kind der Welt. In der Schule oder mit anderen Personen ist sie wie ausgewechselt: freundlich, höflich und eine Muster-Schülerin.

Keine Frage, ich liebe mein Kind, egal, wie es sich gerade emotional äußert. Doch es verletzt mich tief in meinem Herzen, wenn sie mich maßregelt. Aus dem Nichts wirft sie mir an den Kopf: ‚Guck nicht so‘ und äfft mich nach! Schneidet mir Grimassen und verdreht abwertend die Augen.

Sie erledigt versprochene Abmachungen nicht.

Da hat sie ihren eigenen Zeitplan, was mich traurig macht. Wenn ihr etwas nicht in den Kram passt, kommt der Kommentar:. ‚Wie dumm von dir‘ oder sogar: ‚Bist du dumm?‘, ‚du nervst echt‘. Regelmäßig muss ich mir anhören: ‚Schluck nicht so laut!‘ Egal ob ich esse oder einen Schluck Wasser trinke. Selbst der normale Schluck-Vorgang ist ihr zu laut und dröhnt ihr in den Ohren.

Sie nimmt oft kein Blatt vor den Mund. Selbstverständlich gebe ich Kontra und weise sie zurecht, was aber an ihr abprallt und spöttisch kommentiert wird.  Alles gute Zureden und Grenzen setzen hilft nichts – ich bin chancenlos.

Selbstbewusst seiner Wege zu gehen ist ja gut, aber nicht auf Kosten anderer!

Dennoch weiß ich: es bleibt nicht so. Zum Glück! Es ist eine Lebensphase und die Pubertät ist zeitlich begrenzt, da ist ein Licht am Ende des Tunnels. Das Gewitter im Kopf wird ruhiger werden. Und wenn ich daran denke, freue ich mich von Herzen – auch jetzt schon – über jeden einzelnen Moment, in dem alles harmonisch ist.

Ich wünsche allen Mamas da draußen, denen es genauso oder ähnlich geht, viel Kraft, Durchhaltevermögen und ein richtig dickes Fell. Einfach drüberstehen.”


Liebe Lara (echter Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass wir deine Geschichte veröffentlichen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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