„Oh, wie schön? In welchem Monat sind Sie denn?
Diese Frage kann einen wirklich etwas peinlich berührt zurücklassen – wenn man eben nicht schwanger ist, sondern vielleicht nur etwas zu gerne isst (ich darf das schreiben, ich kenne das nämlich!). Für eine Frau war sie aber seit 7 Jahren die absolute Hölle, wie beispielsweise RTL berichtet. So lange litt Samela Bjelak unter einer mysteriösen Schwellung ihres Bauches – kein Arzt wusste, was dahintersteckte und was man dagegen tun könnte.
Samela (45) verlor vor sieben Jahren ihr Kind. Nur ihr Babybauch ist ihr geblieben.
Gepostet von Punkt 12 am Sonntag, 24. Januar 2021
Und der Babybauch, der ihr einfach geblieben war, erinnerte sie jeden Tag schmerzvoll daran.
„Ich werde oft angesprochen und gefragt, in welchem Monat ich wäre. Diese Blicke, die mich daran erinnern, dass ich nicht so wie andere Frauen aussehe, sind so erwartungsvoll. Und die Erwartungen kann ich nicht erfüllen“, erzählt Samela RTL.
Seit sieben Jahren versuchte sie alles, um ihren geschwollenen Bauch loszuwerden. Sie hatte unzählige Diäten getestet, sie recherchierte ähnliche Fälle und hatteunzählige Arztbesuche hinter sich. All das brachte keinen Erfolg.
Die Gedanken an ihr Baby sind das Schlimmste. Es war ihr zweites Kind, ein Junge.
Alles läuft problemlos, das Baby ist gesund. Bei einer Routine-Untersuchung im sechsten Schwangerschaftsmonat erklärt ihr ihr Arzt aber plötzlich: Es ist kein Herzschlag mehr zu sehen.
„Es tut bis heute noch weh. Dass mein Kind still zur Welt gekommen ist, ist das Schlimmste, das ich je erlebt habe in meinem Leben.“
Neben der täglichen Erinnerung an ihr Sternchen störte Samela natürlich aber auch schlichtweg ihr Aussehen und ihr Alltag: „Das ist keine Lebensqualität. Es ist nicht nur das Aussehen, es sind auch Schmerzen dazugekommen.“ Ausgiebig shoppen und ganz einfach schöne Kleidung finden? All das ist für Samela zur Zeit nur ein Traum.
Nun hatte Samela aber neue Hoffnung geschöpft.
Sie traf einen Chirurgen in der Moser Klinik in Augsburg. Er war sich sicher, dass er der Frau helfen kann. Gegenüber RTL sagte Samela: „So viele Ärzte und Kliniken konnten mir nicht helfen, und jetzt findet sich doch jemand, der mir sagt: ,Ich helfe dir!?` Irgendwie kann ich es immer noch nicht begreifen, obwohl die Freude sehr groß ist. Das ist auch meine letzte Hoffnung!“
Endlich bekam Samela eine Diagnose: Ihr Bauch war nie zurückgegangen, weil sie auch 7 Jahre nach der Schwangerschaft noch eine Rektusdiastase hatte. In dieser ausgeprägten Form ein sehr, sehr seltenes Phänomen, sagt der Chirurg.
Er führte eine Bauchdeckenstraffung durch – mit Erfolg. Für Samela ein Neuanfang und zugleich wie ein zweiter Abschied von ihrem Kind.
„Endlich kann ich an mein Baby zurückdenken, wenn ICH es will – und muss es nicht immer und immer wieder, wenn ich täglich darauf angesprochen werde.“