Leinsamen haben einen leicht nussigen Geschmack und gelten als besonders gesund. Denn in den kleinen, flachen Samen stecken zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und hochwertige Fette wie zum Beispiel Omega-3. Allerdings sind sie auch sehr kalorienreich. Ob du Leinsamen in der Stillzeit zu dir nehmen darfst oder besser nicht, verraten wir dir jetzt!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- In der Stillzeit ist der Genuss von Leinsamen erlaubt.
- Aufgrund der enthaltenen Blausäure solltest du aber nicht mehr als 20 g pro Tag zu dir nehmen.
- Leinsamen sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fetten.
- Allerdings enthalten 100 g Leinsamen auch rund 400 Kalorien.
- Häufige Nebenwirkungen von Leinsamen in größeren Mengen sind unter anderem Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall.
2. Leinsamen in der Stillzeit: ja oder nein?
Ja, in der Stillzeit darfst du Leinsamen essen. Die bräunlichen Samen lassen sich vielseitig in deine Ernährung während der Stillzeit integrieren. Gleichzeitig kannst du als stillende Mama von der positiven Wirkung auf deine Verdauung profitieren. Denn in Maßen verzehrt sollen Leinsamen unter anderem Verstopfungen lindern.
Darf ich Leinsamen beim Stillen jeden Tag essen?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass du als stillende Mama Leinsamen zu dir nimmst. Allerdings solltest du es genau wie bei Leinsamen in der Schwangerschaft auch in der Stillzeit nicht übertreiben. Denn das Superfood enthält geringe Mengen Blausäure und Kadmium. Aus diesem Grund empfehlen Expert*innen, täglich nicht mehr als 20 g Leinsamen zu sich zu nehmen. Das entspricht ungefähr zwei Esslöffeln.
Wie sieht es mit geschroteten Leinsamen für stillende Mütter aus?
Während der Stillzeit kannst du sowohl geschrotete als auch „ganze“ Leinsamen zu dir nehmen. Allerdings solltest du wissen, dass vor allem ganze Leinsamen vergleichsweise schwer verdaulich sind. Zudem kann dein Körper die wertvollen Nährstoffe und Vitamine besser aufnehmen, wenn du geschrotete Leinsamen verwendest.
3. Sind Leinsamen in der Stillzeit gesund?
Tatsächlich stehen Leinsamen den gehypten Chiasamen gesundheitlich in nichts nach. Das regionale Superfood ist mit fast 90 Prozent nicht nur besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und ungesättigten Fettsäuren, sondern enthält außerdem eine große Menge Ballaststoffe, Magnesium und Eiweiß. Durch die enthaltenen Schleimstoffe gehören Leinsamen ebenso zu den idealen, pflanzlichen Sattmachern.
4. Wie wirken Leinsamen während der Stillzeit?
Leinsamen besitzen nachweislich viele gesunde Eigenschaften. So wirken die Körner zum Beispiel entzündungshemmend, regulieren den Blutzuckerspiegel und sollen sogar vor Krebs sowie Karies schützen, indem sie den Speichelfluss anregen. Gleichzeitig können sich Leinsamen positiv auf das Herz-Kreislauf-System und den Cholesterinspiegel auswirken.
5. Nebenwirkungen: Können Leinsamen beim Stillen Blähungen auslösen?
Obwohl Leinsamen als sehr gesund in der Stillzeit gelten, können sie hin und wieder zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Da die Samen reich an Ballaststoffen sind, zählen vor allem klassische Beschwerden im Magen-Darm-Bereich zu den häufig auftretenden Symptomen, wenn zu viel Leinsamen verzehrt wurden – sprich: Blähungen, Bauchschmerzen sowie Durchfall.
6. Wo kann ich Leinsamen für die Stillzeit kaufen?
Auf der Suche nach Leinsamen für die Stillzeit wirst du mittlerweile in vielen Geschäften fündig. Sowohl große Supermärkte als auch gut sortierte Drogerien haben sie im Sortiment. Ebenso kannst du Leinsamen in Bio-Läden und Reformhäusern kaufen. Natürlich bekommst du Leinsamen für die Stillzeit auch ganz bequem online – zum Beispiel hier:
7. Rezept: Brot mit Leinsamen für stillende Mütter
Leinsamenbrot für die Stillzeit selber machen? Das Rezept von eatbetter.de ist kinderleicht und lässt sich mit wenigen Zutaten relativ fix nachmachen. Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!
Diese Zutaten brauchst du:
- 100 g Leinsamen
- 450 ml Wasser
- 1/2Würfel Hefe
- 1 TL Honig (flüssig)
- 300 g Weizenvollkornmehl
- 200 g Weizenmehl (Typ 405)
- etwas Salz
- etwas Rapsöl
So geht die Zubereitung:
- Gib die Leinsamen zusammen mit dem Wasser in einen Topf.
- Kurz aufkochen lassen, von der Herdplatte nehmen und für rund 45 Minuten quellen lassen.
- Jetzt kommen die Hefe und der Honig hinzu.
- Gut umrühren.
- In einer Schüssel vermengst du Mehl und Salz.
- Anschließend die Leinsamen-Masse dazu geben.
- Alles für circa 15 Minuten abgedeckt unter einem Geschirrtuch ruhen lassen.
- Nimm dir in der Zwischenzeit eine Kastenform zur Hand und bepinsele diese mit dem Rapsöl.
- Den Teig gut durchkneten und in die Form füllen. Erneut für etwa 15 Minuten gehen lassen.
- Heize den Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vor.
- Bevor das Brot gebacken wird, mittig flach einschneiden.
- Nun kommt das Brot für rund 50 Minuten auf mittlerer Schiene in den Ofen.
- Nach dem Backen circa 30 Minuten abkühlen lassen und genießen.
8. Worauf sollte ich bei meiner Ernährung während der Stillzeit grundsätzlich achten?
Deine Ernährung in der Stillzeit sollte natürlich gesund und ausgewogen sein – schau gerne mal hier nach tollen Ideen für deinen Speiseplan:
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Natürlich haben wir noch viele weitere Tipps, Infos und Rezepte zu den Themen Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung für dich.
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