Jede Mama und jeder Papa kann zumindest erahnen, was in Eltern vorgehen muss, die solche Entscheidungen treffen. Es ist ein wahr gewordener Alptraum. Es ist das Gefühl der Hilflosigkeit, die Angst ums Überleben.
In dem Chaos, das auf dem Flughafen in Kabul seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan herrscht, spielen sich tausende Dramen ab, tausende kleine Geschichten, die einem das Herz brechen.
Dieses Video hat eine dieser Geschichten festgehalten:
Etliche Eltern haben ihre Kinder weggegeben, weil sie selbst vor den Eingängen des Flughafen abgewiesen wurden.
Sie reichen ihre Kinder nach vorne zu den Toren des Airports, während sie hilflos ganz hinten in den Schlangen stehen. Die Aufnahmen zeigen, dass sich die verzweifelten Menschen sogar von ihren allerkleinsten Kindern trennten.
Es ist ungewiss, was aus den Kleinen wird und ob sie sie jemals wiedersehen. Aber in den Flughafen zu gelangen, erscheint als sicherste Alternative für die Kinder. Da die Anlage militärgesichert ist, erhoffen die Eltern für ihre Kleinen hier Schutz vor den radikalen Taliban – und vielleicht sogar Platz in einem der internationalen Evakuierungsflieger, die Afghanen aus der Terrorzone bergen und sie hoffentlich in eine bessere Zukunft bringen.
Absolut furchtbar und unvorstellbar.
Und wer jetzt das Verhalten der Menschen kritisieren möchte und meint, dass er sich unter keinen Umständen vorstellen könnte, sich so von seinem Kind zu trennen, dem möchte ich sagen: Ich auch nicht – aber ich weiß auch, dass wir gesegnet sind, es uns auch nicht vorstellen zu müssen.