„Ja, ich gebe es zu, ich werde nun ein bisschen nörgeln. Es geht um ein Thema, dem sich alle Mütter und Väter stellen müssen – und das bereits ganz am Anfang ihrer Elternschaft: Vornamen. Ja, Babynamen sind ein sensibles Thema, schließlich begleiten sie unsere Kinder ein Leben lang. Viele Eltern machen sich auch vorher gründlich Gedanken. Es gibt schließlich einige Stolpersteine. Wenn es richtig doof läuft, kann ein unglücklicher Name später zu Hänseleien führen.
Zu kompliziert darf der Vorname aber auch nicht sein, ansonsten kann ihn später niemand aussprechen oder schreiben, schon klar. Allerdings sollte er trotzdem etwas Besonderes sein und in einem gewissen Maß die Individualität des Kindes widerspiegeln. Deswegen verstehe ich diese typischen Mainstream-Namen nicht, die es in jeder Schulklasse fünfmal gibt, und das ist wahrscheinlich nicht mal übertrieben.
Wieso geben Eltern ihren Kindern immer wieder die gleichen langweiligen Modenamen?
Denn mal ehrlich: Wer sein Kind jetzt noch Liam, Finn oder Mia nennt, dem muss doch bewusst sein, dass das eigene Kind damit eines von vielen ist. Diese Vornamen gehören schließlich seit Jahren zu den beliebtesten Babynamen in Deutschland. Wie unsichtbar möchte man das eigene Kind machen? Die Eltern von Ben, Emma und Sophia: ‚Sehr!‘ Mit diesen Namen wird es jede zukünftige Lehrkraft schwer haben, ihr Kind richtig zuzuordnen.
Ich kann mir vorstellen, dass einige Mamas und Papas einfach Angst davor haben, dass ihr Kind mit seinem Namen später anecken könnte. Doch muss es dann einer sein, der schon im Babyschwimmkurs für Verwirrung sorgt, weil gleich drei weitere Babys Emil heißen? Kommt ihr euch damit nicht ziemlich unoriginell vor?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Umfeld bei einer solchen Anhäufung des selben Namens damit beginnt, sich eigene Variationen auszudenken, um sicherzustellen, dass deutlich wird, wer gemeint ist. So gibt es dann eine Glückliche, die weiterhin Emilia heißt und zwei andere, die auf ‚Emmi‘ oder auf ‚Milia‘ oder auf andere krude Abkürzungen ausweichen müssen.
Hier also mein Appell für etwas mehr Mut bei der Wahl eines Babynamens.
Liebe Mit-Eltern, macht es euch nicht so leicht wie bisher. Bitte sorgt dafür, dass euer Kind zumindest die Chance darauf hat, mit seinem Namen etwas Individualität zu genießen. Glaubt mir, es ist möglich nicht völlig abgedrehte Namen auszuwählen und dennoch die Dauerbrenner in den Top 10 der beliebtesten Babynamen auszuschließen.
Mir hat es damals geholfen, dass ich mich auch mal in anderen Ländern nach Vornamen für meine Kinder umgesehen habe. Ich liebe zum Beispiel die finnischen Jungennamen oder schwedische Mädchennamen. Bitte nehmt die jetzt nicht auch alle, danke.”
Liebe Mama (Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass du uns deine Meinung anvertraut hast. Wir wünschen dir alles Liebe für die Zukunft!
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Ein super Artikel, ich selbst habe auch einen sehr seltenen Namen und bin da sehr froh drüber. Ich wollte es auch genau so für meine Kinder, wobei der Name meiner Tochter immer weiter auf der Rangliste nach oben klettert aber immer noch nicht in den top 100 liegt.
Neee, sagt Lena nicht, sie hat nur die Meinung einer anderen Mama, die anonym bleiben wollte, protokolliert. Liebe Grüße, Laura
Ich bin Erzieherin und weiß,dass es für viele Kinder nicht schön ist,wenn es 2 oder 3 Kinder mit dem gleichen Namen gibt. Denn natürlich spricht man auch Mal vom großen Felix oder kleinen Felix. Oder man nennt den Nachnamen immer dazu. Ja es gibt schöne Spitznamen,aber nicht jedes Elternteil möchte,dass man den Namen vom Kind abkürzt. Schließlich hat man das Kind nicht Benjamin genannt,damit es in der Kita dann nur Ben gerufen wird.
Mein Kind wurde 2022 geboren und ich habe tatsächlich keinen Namen genommen,den ich in über 10 Jahren Berufserfahrung gehört habe und habe mir die Ranglisten angeschaut um eben genau diese Namen zu vermeiden. Mein Kind hat keinen außergewöhnlich exotischen Namen,sondern einen Namen,den jeder schreiben und aussprechen kann. Und tatsächlich gibt es bisher in der Kita kein Kind mit dem gleichen Namen und das finde ich auch gut so. Ist natürlich jedem selbst überlassen,aber wenn sich auf dem Spielplatz 3 Kinder umdrehen,weil ich mein Kind rufe,ist das doch auch blöd.
Ich habe Lea ausgesucht, damals war nicht mal top 10, jetzt gefühlt heißen alle Mädchen Lea, ich bin so traurig, wurde gerne ändern, ist jetzt aber leider zu spät dafür 😪
… sagt eine Lena..
Ganz ehrlich, ich finde den Artikel nicht nur extrem polarisierend, sondern echt grenzwertig. Man kann seine Meinung haben, aber diese als Aufruf offen an alle zu schreiben mit nur wenig stichhaltigen Erklärungen, finde ich nicht passend. Ein Mensch hat mehr Individualität als nur durch seinen Namen! Auch Spitznamen können gewollt und gemocht sein, völlig unabhängig davon, ob es noch mehr Kinder des gleichen Vornamens gibt. Ich heiße Sarah. Ich war mit zwei weiteren Sarahs in der Schule. Ich mag meinen Namen und hatte wie auch die eine andere Sarah keinen Spitznamen. Gehänselt wurde ich nicht, aber ein anderes Kind, dass einen sehr individuellen Namen hatte. Ich möchte damit weder zu beliebten Namen aufrufen, noch dagegen, sondern vor allem, dass die Eltern sich ausreichend Gedanken machen und einen Namen finden, den sie hoffentlich für immer schön und passend finden! Und zwar alleine, ohne durch solche anmaßenden Aufrufe zu irgendwas beeinflusst werden (ein gut argumentativer Text ist was anderes als das hier), was sie später bereuen. Und wenn es eine Mia oder ein Theo wird, dann ist das so.
Als Kind kann es übrigens cool sein, wenn jemand gleich heißt…