Lockdown „Light“: Kitas sollen offen bleiben – ABER:

Die Corona-Zahlen steigen und steigen, ein Ende der Pandemie ist leider nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil! Deshalb haben Angela Merkel und die Ministerpräsidenten jetzt neue Maßnahmen beschlossen, um das Tempo der Pandemie endlich zu stoppen. Die gute Nachricht für uns Eltern: Kitas und Schulen sollen (zumindest vorerst) geöffnet bleiben. In vielen anderen Bereichen kommt es allerdings zu starken Einschränkungen.

Strenge Maßnahmen, um die Verbreitung von Corona zu stoppen

Als es im März hieß, die Kitas bleiben „für die nächsten zwei Wochen“ geschlossen, hätte ich nicht im Traum damit gerechnet, dass daraus letztendlich drei Monate werden. Die Zeit zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung haben wirklich geschlaucht. Dann ging das „normale“ Leben endlich langsam wieder los, und gefühlt haben sich die meisten damit arrangiert, dass Maske und Co. eben jetzt erst einmal dazugehören. Klar, Corona nervt, aber die Einschränkungen waren ja zum Glück nicht mehr so groß.

Und jetzt? Jetzt stehen wir kurz vor dem zweiten Lockdown! Die Infektionszahlen explodieren. Allein in den letzten 24 Stunden gab es laut Robert-Koch-Institut rund 15.000 Neuinfektionen in Deutschland – doppelt so viele wie noch vor einer Woche. Deshalb haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer getroffen, um Maßnahmen zu Eindämmung der Pandemie zu beschließen. Und die kommen einem zweiten Lockdown schon sehr nahe. Scheinbar sind sich auch alle einig, dass es ihn geben wird – die Frage ist nur noch, ab wann. Folgende Punkte wurden dabei besprochen:

1. Kitas und Schulen sollen (vorerst) geöffnet bleiben

Zuerst einmal die gute Nachricht für alle Eltern, die wie ich vor der Entscheidung zittern, ob auch die Kitas wieder schließen. Wir können erst einmal etwas aufatmen, denn Kitas und Schulen bleiben zum jetzigen Zeitpunkt geöffnet – jedenfalls vorerst. Eine große Veränderung im Vergleich zum ersten Lockdown, bei dem unsere Kinder sogar noch zu Hause bleiben mussten, als Shopping Center und Co. schon wieder geöffnet hatten.

Allerdings zeigen die ersten Beispiele aus Bayern, was passieren wird, wenn die Infektionszahlen weiter so rasant ansteigen. Dort wurden nämlich in den ersten Kreisen Kitas und Schulen bereits wieder geschlossen. Flächendeckend soll das für Deutschland jedoch scheinbar nur im allergrößten Notfall passieren. So sprach sich zum Beispiel auch Bayerns Ministerpräsident Markus Soeder dafür aus, Kitas und Schulen als letztes zu schließen.

Drücken wir also alle die Daumen, dass sich möglichst viele an die neuen Regelungen und Kontaktbeschränkungen halten – und natürlich auch an die Maskenpflicht. Vielleicht müssen unsere Kinder dann nicht wieder wochenlang auf die Kita und ihre Freunde verzichten.

2. Treffen nur noch mit maximal zwei Haushalten

Wie schon während des erstens Lockdowns gibt es auch dieses Mal eine strenge Kontaktbeschränkung. Demnach dürfen sich nur noch max. 10 Personen aus maximal zwei Haushalten treffen. Kontrollen sollen dazu beitragen, dass das auch eingehalten wird. Wer mit Freunden aus mehr als zwei Haushalten unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld rechnen.

3. Bitte keine Reisen – und auch keine Besuche bei Verwandten

Private Reisen und Urlaube sind zwar nicht ausdrücklich verboten, trotzdem gibt es den Appell an uns alle, darauf zu verzichten, wann immer es möglich ist. Heißt also, auch den Besuch bei Verwandten, die weiter weg wohnen, sollten wir möglichst verschieben. Das gleiche gilt für Tagesausflüge an Nord- oder Ostsee oder andere touristische Ziele. Generell werden auch Übernachtungen innerhalb Deutschlands für die nächste Zeit verboten. Nur „notwendige und ausdrücklich nicht touristische“ Übernachtungen sollen erlaubt bleiben.

4. Massive Einschränkungen bei Freizeit und Sport

Wie schon im März sollen auch beim zweiten Lockdown alle Freizeiteinrichtungen geschlossen werden. Das heißt, Konzerte und andere Unterhaltungsevents fallen erst einmal wieder aus. Auch Theater, Kino, Oper, Freizeitparks, Clubs, Diskotheken und Spielhallen bleiben geschlossen.

Das gleiche gilt für Amateur- und Freizeitsport, nur Individualsport ist noch möglich. Und übrigens auch für Bordelle. Profisport findet ohne Publikum statt.

5. Restaurants dürfen. Nur noch „außer Haus“ verkaufen

Richtig bitter wird es für alle Restaurantbesitzer, Kneipen und Bars: Nachdem die meisten noch mit den Folgen des ersten Lockdowns zu kämpfen haben, sollen die Türen auch jetzt wieder zu bleiben. Aber: Der „Außer Haus“-Verkauf soll auch dieses Mal erlaubt bleiben. Das heißt, Restaurants dürfen ihr Essen zumindest liefern oder vor Ort abholen lassen.

6. Einzelhandel bleibt geöffnet – mit Einschränkungen

Etwas besser sieht es dieses Mal wohl für den Einzelhandel aus. Viele Geschäfte und Einkaufszentren mussten während des ersten Lockdowns schließen. Das soll in der Form jetzt nicht noch einmal passieren. Allerdings gelten auch hier strenge Hygienevorgaben, und es darf sich nicht mehr als ein Kunde pro 10 Quadratmeter in einem Laden aufhalten.

7. Friseure bleiben offen – Tattoostudios schließen

Auf einen Haarschnitt müssen wir dieses Mal nicht wieder wochenlang verzichten. Friseure dürfen wohl geöffnet bleiben, wenn sie sich an die geltenden Hygieneregeln halten.

Anders sieht es bei Tattoo- und Kosmetikstudios aus. Sie sollen genauso wieder geschlossen werden wie Massagepraxen. Physiotherapeuten dürfen allerdings weiterhin arbeiten.

8. Homeoffice, wann immer es möglich ist

Wenn Corona uns eins gezeigt hat, dann ist es der Vorteil, im Homeoffice arbeiten zu können. Viele von uns haben das schon während der drei Monate gemacht, in denen Kitas und Schulen geschlossen waren. Und auch danach sind längst nicht alle zum „normalen“ Arbeitsalltag im Büro übergegangen. Jetzt appellieren die Verantwortlichen erneut an alle Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter möglichst zu Hause arbeiten zu lassen, wenn es irgendwie geht.

Die neuen Maßnahmen sollen ab dem 2. November und vorerst bis Ende des Monats in ganz Deutschland gelten. Ziel ist es, mit der so genannten Sieben-Tages-Inzidenz deutschlandweit wieder unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen zu kommen.

So anstrengend und nervig es also auch ist: Lasst uns alle unser Bestes geben, um die Ausbreitung der Pandemie endlich zu stoppen. Denn nur dann gibt es eine Chance darauf, dass wir Weihnachten so feiern können, wie wir es uns wünschen. Nämlich im Kreise unserer Liebsten – auch wenn sie vielleicht weiter weg wohnen oder aus mehr als zwei Haushalten stammen.

Wie seht ihr das: Findet ihr die neuen Maßnahmen zum Schutz vor Corona sinnvoll? Oder hättet ihr euch eine andere Lösung gewünscht? Erzählt doch mal! Hier in den Kommentaren oder in unserer geschlossenen Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas.

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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4 Jahre zuvor

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Claudia Göbler
Claudia Göbler
4 Jahre zuvor

Wer sagt uns denn das es alles stimmt was man uns weiß machen will?!
Ich bin der Meinung die sollten aufhören willkürlich zu testen! Und nur die testen die mit Symptomen zum Arzt/Krankenhaus kommen.
Das auch mal richtige „Zahlen“ entstehen