In Colorado ist eine fast unglaubliche, herzerwärmende Geschichte passiert:
Katie Page ließ sich mit Anfang 30 scheiden und wollte nach dieser Krise den Schritt in ein komplett neues Leben wagen. Sie sehnte sich danach, etwas Sinnvolles zu tun. So wechselte sie ihren Job, renovierte ein Haus…
Eine E-Mail des Pfarrers ihrer Gemeinde setzte dem ganzen die Krone auf. Katie fiel aus allen Wolken. Denn er fragte sie darin, ob sie nicht Pflegemutter werden wolle. Neugierig besuchte sie einen Infoabend. „Was ich an diesem Abend über Pflegefamilien gehört habe, macht mir Angst, aber es zog mich irgendwie auch so an, dass ich nicht aufhören konnte, darüber nachzudenken“, erinnert sie sich bei LoveWhatMatters.
Katie entschied sich, es zu wagen. Vier Kinder nahm sie vorübergehend in Pflege, bis sie schließlich spürte, dass sie gerne ein Kind „richtig“ adoptieren und ihm so dauerhaft ein Zuhause geben würde.
2016 erhielt sie dann auch tatsächlich einen Anruf, der sie über einen vier Tage alten Jungen informierte, der sich in einem örtlichen Krankenhaus befand und wahrscheinlich ein „Adoptionsfall“ sein würde. Katie schreibt: „Ich rief sie sofort zurück und sagte: ,Ich will ihn! Gib mir fünf Minuten und bitte ruf keinen anderen an´, schrieb Katie.
Und so zog der kleine Grayson, wie Katie ihn nannte, schon bald bei ihr zu Hause ein. Die ersten elf Monate, in denen Katie sich um Grayson kümmerte, suchten die zuständigen Sachbearbeiter nach seinen leiblichen Eltern. Aber niemand antwortete auf die Zeitungsannoncen oder kam zurück ins Krankenhaus, um den kleinen Jungen wieder abzuholen. Deswegen wurde Katie schließlich gefragt, ob sie Grayson adoptieren wolle.
Doch obwohl dies allein schon als dickes Happy End hätte durchgehen können, geht Katies Geschichte weiter.
Denn keine zwei Wochen später wurde Katie gefragt, ob sie noch ein weiteres Kind aufnehmen könnte. Ein vier Tage altes Mädchen, geboren in demselben Krankenhaus wie Monate zuvor Grayson. Sie besuchte das kleine Mädchen, um sie sich anzuschauen und verliebte sich sofort in sie.
Doch etwas war sonderbar: Katie fiel auf, dass der auf dem Armband des Babys verzeichnete Vorname der leiblichen Mutter derselbe wie der einst bei Grayson. Ein Zufall?Auch das Geburtsdatum der Mutter auf den jeweiligen Entlassungspapieren war identisch. Katie war irritiert und fragte die Bearbeiterin ihres Falls, ob es tatsächlich möglich wäre, dass die beiden Kinder dieselbe Mutter hätten!?
Die Sachbearbeiterin hielt diese Idee für sehr abwegig… Aber Katie blieb hartnäckig und machte auf eigenen Faust die leibliche Mutter des Mädchens ausfindig. Sie trafen sich, und die Frau erzählte, dass sie bereits einen Jungen zur Welt gebracht hatte. Zudem fand Katie, dass sie Grayson wirklich sehr ähnlich sah.
Als sich schließlich auch die Sachbearbeiterin mit der leiblichen Mutter getroffen hatte, rief sie Katie an: „Katie, ich glaube, du hast Recht […] Wir haben gerade den Nachnamen herausgefunden.“
Katie konnte es nicht glauben, brach vor Glück in Tränen aus: Grayson und das kleine Mädchen sind Bruder und Schwester! Katie konnte schließlich auch Graysons Schwester adoptieren, die sie Hannah nannte.
Schöner geht es doch kaum, oder? Das Schicksal hat es gut mit diesen beiden kleinen Mäusen gemeint, so dass sie trotz ihres schwierigen Starts miteinander aufwachsen können.
Doch Katies neuen Leben als Mama hat tatsächlich noch einen dritten Akt!
13 Monate nach Hannahs Geburt brachte die leibliche Mutter der Geschwister erneut einen Jungen zur Welt. Und? Er lebt seitdem bei Katie, bis sie auch ihn adoptieren kann – und ihre kleine Familie dann (wahrscheinlich;-) ) komplett ist.