Stellt euch diese Situation einmal vor:
Ihr scrollt fröhlich durch Instagram – und seht ein Video von euch selbst. Aufnahmen, die ihr noch nie gesehen habt.
Merkwürdig, oder? Gelinde gesagt.
Genau das ist Izabele Lomax passiert, einer Neu-Mama aus Maryland. Sie schaute sich in einer Still-Selbsthilfegruppe um, als ihr ein Post auffiel. Er zeigte den Screenshot eines Videos, in dem eine Mutter heimlich beim Stillen am Strand gefilmt wurde. Der Text unter dem Screenshot: „Schnappatmung. Ich habe gerade mein Facebook aufgerufen und wurde mit diesem Video begrüßt.“
„Ich kann einfach nicht verstehen, wie eine andere Frau so etwas schreiben kann und ein Video (!) von dieser Mutter, die ihr Baby füttert, aufnehmen und ins Internet stellen kann!“
Izabele vergrößerte das Foto aus Interesse, erkannte die Frau – und den Ort. Sie war geschockt: „Ich dachte: ‚Das bin ich!‘“, erklärt sie gegenüber TODAY.
Sie suchte das Video bei Facebook heraus: Es zeigte tatsächlich sie selbst, wie sie ahnungslos unter einem Sonnenschirm sitzt und ihren 9 Wochen alten Sohn Baker stillt. An diesem Nachmittag war sie mit ihrem Verlobten und ihren Eltern an den Strand gegangen.
Sie erzählt, dass ihr Blut zu kochen begann, als sie las, was in dem Originalpost über sie geschrieben worden war.
Die „Filmemacherin“ hatte geschrieben: „Ich beschwere mich nicht über Frauen, die ihre Babys stillen. Ich beschwere mich über Frauen, die in der Öffentlichkeit stillen, ohne sich zu bedecken und einfach ihre Brüste (einschließlich der Brustwarzen!) heraushängen zu lassen, damit jeder sie sehen kann! Bedecke deine Brüste! Ich sollte meinem Sohn nicht die Augen zuhalten und erklären müssen, warum deine Brüste raus sind, und ehrlich gesagt möchte ich es auch nicht sehen. Habt etwas Respekt!“ es ging weiter.
Niemals wäre ihr in den Sinn gekommen, dass sie jemanden verärgern könnte.
„Wir waren in unserem eigenen kleinen Bereich und ich bemerkte nicht, dass uns jemand anstarrte oder so. Mir wäre gar nicht in den Sinn gekommen, dass sich jemand darüber aufregen würde, dass ich mein Kind füttere,“ erzählt sie.
Es ist unfassbar: Laut der National Conference of State Legislators können Mütter an jedem öffentlichen oder privaten Ort in allen 50 US-Bundesstaaten legal stillen – und: „Die Temperaturen stiegen an diesem Tag auf fast 32 Grad und Baker hätte überhitzen können, wenn ich uns mit einem Handtuch zugedeckt hätte!“
Auf ihrem TikTok-Account äußerte Izabele ihre Empörung:
„Du hattest jede Gelegenheit der Welt, mir etwas zu sagen. Nicht, dass es mich interessiert hätte oder dass ich aufgehört hätte, was ich tue. Stattdessen entscheidest du dich dafür, ein Video von mir und meinem Kind auf Facebook zu posten!“, spricht sie die Frau, die sie gefilmt hatte, in ihrem TikTok direkt an.
Nach einigen Recherchen erfuhr Lomax, dass ihre Kritikerin selbst einen 4-jährigen Sohn hat.
„Wenn man einem 4-Jährigen die Brust sexualisiert, hat man seine ganz eigenen Probleme“, findet Izabele.
Das Video wurde laut TODAY inzwischen gelöscht.