Mann fand Geburt „eklig”: „Bei der Nächsten bleibt er zuhause.”

Die Geburt ist ein ganz besonderer Moment, der dein Leben für immer verändern wird. Danach ist nichts mehr wie vorher: Plötzlich bist du Mama und hältst dein kleines Wunder in den Armen. Diesen besonderen Moment möchten auch viele Papas nicht verpassen, aber sind sie wirklich immer die beste Begleitung zur Geburt?

Eine Frau, die sich im Forum Mumsnet zu Wort meldet, glaubt das nicht (mehr). Sie erzählt, dass sie ihren Mann bei der ersten Geburt dabei hatte und er sie seitdem ständig daran erinnert, wie „ekelhaft” der Stuhlgang während der Geburt gewesen sei. Sie bekommt nun bald ein zweites Kind und wünscht sich eine andere Begleitung im Kreißsaal.

„Es ist mir peinlich, dass mein Mann da ist.”

„Ich werde in ein paar Wochen ein Kind zur Welt bringen und mein Mann geht davon aus, dass er bei der Geburt dabei sein wird. Ich hatte beim letzten Mal eine natürliche Geburt und habe vor, wieder eine zu haben (wenn alles gut geht). Es ist mir ziemlich peinlich, dass mein Mann da ist, und ich würde das lieber alleine angehen und einfach durchstehen.”

Leider hat der Partner der werdenden Mutter aktiv daran gearbeitet, dass sie sich vor ihm schämt: „Eines der Dinge, die mir dieses Gefühl geben, ist, dass er mich ständig daran erinnert, wie das letzte Mal etwas Kacke rausgekommen ist und dass es wirklich ekelhaft gewesen sei. Er hat seitdem ein paar Mal darauf hingewiesen, und ich weiß nicht, ob ich mich wohl fühlen kann, wenn ich weiß, dass es wieder passieren könnte und er nicht locker lassen wird.”

Der Partner geht bisher davon aus, dass er wieder dabei sein wird:

„Ich habe noch kein ernsthaftes Gespräch mit ihm darüber geführt, aber als ich kurz erwähnte, dass ich ihn möglicherweise nicht dort haben möchte, bestätigte er, dass er wie beim letzten Mal dort sein würde. Wenn ich ihm die Wahrheit sagen würde, dass es peinlich war, was er kommentierte, würde er es wahrscheinlich nicht erwähnen, aber ich würde wissen, was er denkt.”

Nun fragt die Mama sich, ob ihr Wunsch berechtigt ist: „Ich weiß nicht, ob es nur an den Hormonen liegt, weil er eigentlich ein sehr unterstützender Ehemann ist, aber ich glaube nicht, dass ich mich wohl fühle, wenn er mich wieder in dieser Situation sieht. Oder bin ich einfach ängstlich?”

In den Kommentaren wird der Mama Mut zugesprochen.

„Es ist dein Körper und deine Entscheidung. Natürlich fühlst du dich wohler und selbstbewusster, wenn du dir keine Sorgen darüber machen musst, dass du ständig von jemandem beurteilt wirst.

Für den Mann gibt es wenig Verständnis: „Wie kindisch von ihm. Wieso konzentriert er sich nicht darauf, wie großartig du euer wunderschönes Baby zur Welt gebracht hast? Es ist eine unglaubliche Leistung, aber der Idiot sieht das nicht und demütigt dich stattdessen.”

Das wichtigste ist, dass du der Person vertraust

Egal, für wen ihr euch für die Begleitung entscheidet, wichtig ist, dass ihr einen Menschen an eurer Seite habt, dem ihr bedingungslos vertraut. Eine Geburt ist eine Ausnahmesituation, da möchte sich niemand verstellen oder das Gefühl bekommen, sich zusammenreißen zu müssen.

Für wen ihr euch auch entscheidet: Ihr könnt euch darauf freuen, das Wunder der Geburt mit jemanden zu teilen und später darauf zurückzublicken. Gemeinsam habt ihr eine ganz besondere Erfahrung gemacht, die euch für immer prägen wird. Denn die Geburt ist nur der Anfang von dem neuen Leben als Mama.

Erzählt doch mal, wen hattet ihr als Geburtsbegleitung dabei?

Wünscht ihr euch eine bestimmte Person an eurer Seite?
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Wen hättest du bei der Geburt gerne dabei?x

Machst du dir auch Sorgen über das Thema „Stuhlgang bei der Geburt”? Dann schau mal HIER >>>

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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Ela
Ela
26 Tage zuvor

In beiden Fällen war mein Mann bei den vaginalen Geburten dabei. Und er meinte, dass es eine absolute Ausnahmesituation für ihn war. Er hatte nicht über Einzelheiten gesprochen, aber dass da was kam, meinte er auch. Und das es nicht schön aussah. Mein erster Impuls beim Lesen des Artikels war auch, dass dein Mann in der Situation sehr ungerecht ist. Dir das so ehrlich zu sagen, ist schon hart. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto froher bin, das nicht selbst gesehen zu haben. Da hat man als Mama schon die bessere Position. Das ist bestimmt nicht schön. Und es ist für jeden Mann eine absolute Herausforderung. Die geliebte Frau hat Schmerzen ohne Ende. Dann kommen nebenbei noch Ausscheidungen dazu. Und am Ende, dieses unglaubliche Gefühl ein kleines Baby frisch auf der Welt im Arm halten zu dürfen. Boah. Was für ein Unglaublicher Moment. Ich denke, es tut dir gut wenn du ihm sagst, dass er deine Gefühle verletzt hat, als er das so gesagt hat. Ich denke, dass ihr das klären könnt. Denn es sagt auch viel über ihn aus, wenn er dennoch wieder dabei sein will. Denn am Ende will er sicher bei seinen zweiten Kind dabei sein, wenn es auf die Welt kommt. Beste Grüße

Christiane
Christiane
1 Monat zuvor

Ich hatte meine Mama dabei weil ich alleinerziehend bin. Ich bin sehr froh nicht alleine gewesen zu sein und jemanden da zu haben der sich für meine Geburtswünsche einsteht wo ich es nicht konnte