Unerträgliche Schmerzen! Ein Mann übertrumpft die Wehen seiner Frau

Wenn ihr an die Wehen und die Geburt eurer Kleinen denkt, schießen euch bestimmt sofort tausend Gedanken und Erinnerungen durch den Kopf: überwältigende, schmerzhafte, liebevolle, aber vielleicht auch traurige, weil der Papa oder ein euch wichtiger Mensch nicht dabei sein konnte.

Die etwas andere Erfahrung eines Paars wird im Internet seit einigen Tagen hitzig diskutiert, denn auch zwei Jahre nach der Geburt sorgt die Erinnerung für Zündstoff in der Beziehung.

Auf der Webseite Reddit.com bittet der Vater nun in der Kategorie „Bin ich das Arschloch?“ um die Meinung anderer User, um das Thema ein für alle Mal abzuhaken.

So erzählt der Vater, wie unterschiedlich er und seine Frau die Geburt ihres ersten Kindes erlebten:

„Drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin bekam meine Frau – irgendwie überraschend – die ersten Wehen. Über die Monate davor hatte ich häufiger mal vorübergehend ziemliche Zahnschmerzen. Ungefähr zwei oder drei Stunden bevor meine Frau 19 Stunden in den Wehen lag, muss ich was wahrscheinlich ziemlich Leckeres gegessen haben. Ich weiß nicht mehr was es war, aber mein Zahn fing an, in einer unguten Weise weh zu tun. Ich spreche von stechenden Schmerzen, die dir die Tränen in die Augen jagen! Ihre Wehen kamen zu dem Zeitpunkt in noch sehr langen Abständen und sie fühlte sich nur ein bisschen unwohl.

In den nächsten Stunden konkurrierten meine Zahnschmerzen als Gesprächsthema mit der bevorstehenden Geburt unseres ersten Kindes. Ich wollte nicht von ihrer Seite weichen, um ein Schmerzmittel zu besorgen, bis ihre Eltern ankamen. Sobald sie da waren, fand ich ein Schmerzmittel im Krankenhaus-Shop, das meine Schmerzen verschwinden ließ, als die Wehen meiner Frau stärker wurden.

Bin ich das Arschloch, weil ich über meine Zahnschmerzen sprach, während sie in den Wehen lag?“

So weit, so ungewöhnlich und wahrscheinlich auch das letzte, womit eine Frau kurz vor der Geburt von ihrem Mann genervt werden will – fuuuurchtbare Zahnschmerzen! Um sich ein Bild über die ganze Situation machen zu können und zu erfahren wie seine Frau sich tatsächlich dabei fühlte, hat der schmerzgeplagte Papa auch gleich ihre Version der Geschichte angefügt:

„Mein Ehemann jammerte während meiner ganzen Schwangerschaft über Monate, dass er Zahnschmerzen hatte. Es wurde schlimmer und jedes Mal, dass er sich beschwerte, sagte ich ihm, er solle zum Arzt gehen. Aber das wollte er nie. Wie er bereits erwähnte, fing er dann mal wieder an, sich über seine Zahnschmerzen zu beschweren – während ich Wehen hatte. Zugegeben, ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht furchtbare Schmerzen, aber für ein paar Stunden jammerte er permanent über seine Zahnschmerzen, während ich im Krankenhaus war und kurz davor stand, ein Kind aus meinem Körper zu schieben. Es tat mir leid, dass er sich nicht gut fühlte, aber ich hatte ihn zig Mal gebeten zum Arzt zu gehen und in dem Moment hatte ich wirklich das Gefühl, mich auf andere Dinge konzentrieren zu müssen.

Ich möchte erwähnen, dass er es nicht nur ein oder zwei Mal sagte, sondern das Thema unsere Gespräche für mehrere Stunden beherrschte.“

Dass sich die beiden glücklicherweise trotz Meinungsverschiedenheit noch lieben zeigt ihr letzter Satz:

 

„Er ist ein großartiger Vater und Ehemann, aber ist er auch das Arschloch?“

 

Die Kommentare unter dem Beitrag sind ziemlich deutlich und die User sind sich einig: Er ist definitiv das Arschloch, denn er hätte vorher längst zum Arzt gehen können. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt: „Es gibt definitiv keinen Moment, in dem eine Frau noch weniger Verständnis für Zahnschmerzen aufbringen kann, als wenn sie in den Wehen liegt.“ 

Hoffen wir mal, dass dem Paar die fast 2000 Kommentare unter ihrer Geschichte geholfen haben, endlich mit der Diskussion abzuschließen.

Was meint ihr, ist der Mann ein Arschloch ⚡ ? Und womit war euer Partner während der Geburt eures Kindes so beschäftigt ☺?

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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