Viele alleinerziehende Eltern sind von Armut bedroht, obwohl die meisten berufstätig sind. Die CSU möchte diese Gruppe nun besser stellen und fordert dafür eine eigene Rente für Alleinerziehende.
Zuschläge für „Kindererziehungszeiten” geplant
Wie aus einem Beschlussentwurf hervorgeht, möchte die CSU die Situation für alleinerziehende Eltern verändern. „Alleinerziehende tragen oft alleine eine doppelte Verantwortung. Viele arbeiten in Teilzeit und machen dafür Abstriche bei ihrem Verdienst und somit auch dem Erwerb von Rentenpunkten“, zitieren verschiedene Medienberichte aus dem Papier.
So zeigte eine Studie der Bertelsmann Stiftung schon vor wenigen Monaten, dass 43 Prozent aller Alleinerziehenden als einkommensarm gelten und mit den Kindern in prekären Verhältnissen leben. Besonders traurig: Die Mehrheit von ihnen ist erwerbstätig, trotzdem können sie nicht einmal das Existenzminimum für sich und ihre Kinder sichern.
Die CSU plant deshalb eine Alleinerziehenden-Rente mit Zuschlägen zu den Kindererziehungszeiten für die Zeit als Alleinerziehende oder Alleinerziehender. Dafür kämen Eltern infrage, die für eine bestimmte Zeit den Alleinerziehenden-Entlastungsbetrag bei der Steuer in Anspruch genommen haben.
Woher soll das Geld kommen?
Wenn es nach der CSU geht, dann soll die Rente für Alleinerziehende aus Steuermitteln finanziert werden. „Zu einem gerechten Rentensystem gehört die Anerkennung von Lebensleistung“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gegenüber der Welt.
Zugleich bekräftigte die Partei ihre Pläne für eine Generationenrente. Diese Idee hatte bereits Anfang Dezember Schlagzeilen gemacht. Dabei geht es um die finanzielle Unterstützung für junge Leute durch den Staat. Allein dafür müsste der Staat jährlich mehrere Milliarden aufbringen.
Rentensystem benötigt eine Neuauflage
Hintergrund für diese Überlegungen ist die lange bekannte Tatsache, dass unser aktuelles Rentensystem nicht mehr lange tragfähig sein wird. Der demographische Wandel und die gleichzeitig steigende Lebenserwartung haben zur Folge, dass es immer weniger Beitragszahler gibt. Auch die Ampel-Koalition hat das erkannt, ihre Pläne gehen aber vielen nicht weit genug.
Was denkt ihr über die Vorschläge der CSU? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!