Das Jahr 2020 war besonders für Familien eine Herausforderung. Die Corona-Pandemie hat uns weiter fest im Griff und stellt Eltern vor viele Unsicherheiten. Aber immerhin: Die letzten Monate haben auch positive Neuigkeiten für Familien gebracht. Es wurden mehrere Gesetzesbeschlüsse auf den Weg gebracht, die Familien in 2021 mehr Geld bescheren. Wir haben für euch den Überblick, an welchen Stellen es mehr Unterstützung gibt!
Hurraaa: Mehr Kindergeld in 2021
Schon im vergangenen Jahr wurde das Kindergeld erhöht und jetzt können Familien sich wieder über etwas mehr Geld auf dem Konto freuen: Ab dem 1. Januar 2021 steigt das Kindergeld noch einmal um 15 Euro. Konkret bedeutet das:
- Für das erste und zweite Kind steigt das Kindergeld im kommenden Jahr auf 219 Euro pro Monat
- Für das dritte Kind auf 225 Euro
- Ab dem vierten Kind auf 250 Euro
Diese Erhöhungen werden im Rahmen des Familienentlastungsgesetzes vorgenommen. Ein weiterer großer Teil des Gesetzes ist die steuerliche Entlastung von Familien.
Alle Auszahlungstermine für das Kindergeld 2021 könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Kinderzuschlag für Eltern mit wenig Einkommen steigt
Familien mit geringem Einkommen fällt es oft schwer, die täglichen Ausgaben zu stemmen. Deswegen gibt es für sie den sogenannten Kinderzuschlag. Diese Leistung wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. Momentan beträgt er maximal 185 Euro pro Kind und Monat.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kündigte eine Erleichterung für Haushalte mit wenig Einkommen an: Der Kinderzuschlag wird ab dem 1. Januar 2021 erhöht. Er steigt um 20 Euro auf 205 Euro pro Monat pro Kind.
Neben der Auszahlung dieser finanziellen Hilfe sind die betroffenen Eltern außerdem von den Kita-Gebühren befreit und können auf weitere Hilfsangebote zurückgreifen.
Grundsicherung für Kinder beschlossen
Auch die neue Grundsicherung soll Kinder aus einkommensschwachen Familien unterstützen. Vor einigen Monaten schlug der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) deswegen die Einführung einer bedarfsorientierten Kindergrundsicherung vor. Diese soll das bisherige Kindergeld, Steuerfreibeträge, alle Zuschläge und Hartz-IV-Leistungen bündeln. Inzwischen haben sich auch die Sozialminister der Bundesländer mehrheitlich für eine solche Kindergrundsicherung ausgesprochen.
Sollte sich der Vorschlag der DGB durchsetzen, könnte sich die Zahlung dann wie folgt zusammensetzen:
- Ein fester Sockelbetrag von 240 Euro je Kind. Diesen sollen alle Kinder erhalten.
- Ein individueller Zusatzbetrag, der sich nach dem Einkommen der Eltern und dem Alter der Kinder richtet
Die Höchstbeträge liegen damit zwischen 364 Euro monatlich für Kinder unter sechs Jahren und 504 Euro für Jugendliche ab 14 Jahren.
Mehr Geld für Alleinerziehende
Eltern von Trennungskindern dürfen sich besonders freuen, denn sie erhalten eine weitere finanzielle Entlastung: Ab dem 1. Januar 2021 ist für Kinder von getrennt lebenden Eltern mehr Unterhalt vorgesehen. Das ist einer Aktualisierung der Düsseldorfer Tabelle (bundesweite Richtlinie für angemessenen Kindesunterhalt) zu verdanken.
- Der Mindestunterhalt wird für Kinder bis fünf Jahre um 24 Euro auf 393 Euro steigen.
- Kinder zwischen sechs und elf Jahren bekommen insgesamt 27 Euro mehr, sie haben dann Anspruch auf 451 Euro.
- Ein Plus von 31 Euro gibt es in der Altersgruppe bis zur Volljährigkeit mit 528 Euro
Auch die Unterhaltszahlungen für volljährige Kinder sollen demnächst angepasst werden, wie das Oberlandesgericht mitteilte.
Mehr Geld für Schulbedarf
Hefte, Stifte, Bücher: Das wird schnell teuer! Familien mit geringem Einkommen erhalten deswegen weitere finanzielle Unterstützung für Schulkinder. Der Betrag steigt ab Januar auf 154,50 € pro Schulkind pro Schuljahr. 103 Euro werden im ersten Halbjahr ausgezahlt und 51,50 Euro im zweiten.