Mehr Kindergeld ab 2017! Juhu! Oder?

Es ist beschlossene Sache: Das Kindergeld wird auch im kommenden Jahr wieder erhöht. Doch wer jetzt plant, den lang verdienten Erholungsurlaub oder ein neues Kinderbett zu kaufen, hat sich zu früh gefreut: Ganze zwei Euro werden es pro Monat mehr. Enttäuschend, meinen die einen. Wenigstens etwas, meinen die anderen.

Im vergangenen Jahr bekamen Eltern für Kind 1 und 2 190 Euro monatlich, 2017 werden es 192 Euro sein. Der Betrag für das dritte Kind wird von 196 auf 198 Euro angehoben, der fürs vierte Kind von 221 auf 223.

Die Echten Mamas überlegen schon, was sie sich für das Extra-Geld alles kaufen können: Sie freuen sich auf ausgedehnte Shopping-Touren, bei denen immerhin eine Packung Feuchttücher mehr, frisches Obst, ein halbes Brot,… drin sind Manche ermahnen: immer schön gut anlegen, das kleine Vermögen!
Gar nicht so lustig findet das Kinderhilfswerk die Mini-Erhöhung. Das hatte sich schon im vergangenen Jahr (2016 gab es ebenfalls zwei Euro mehr) sehr kritisch geäußert: „Mit diesen mickrigen Beträgen werden wir es nicht schaffen, die Kinderarmutsquote in Deutschland zu senken. Rund drei Millionen von Armut betroffene Kinder und Jug
endliche in Deutschland sind eine Schande für unser Land“, meinte Präsident Thomas Krüger und nimmt auch jetzt kein Blatt vor den Mund: „Der Plan, das Kindergeld um zwei Euro anzuheben, ist ein Hohn. Wir müssen uns stärker als bisher um die Familien mit Kindern kümmern, die unsere Unterstützung in besonderem Maße brauchen“, erklärte er gegenüber der Zeiimg_8721t.

So dramatisch ist es in den Durchschnittsfamilien aber doch nicht, finden auch die Echten Mamas. In deren Diskussion auf Facebook waren sich viele einig: Wer über die geringe Erhöhung meckert, ist undankbar.

In der Tat steht Deutschland im EU-Vergleich gar nicht schlecht da. Selbst die in Familiendingen immer gerne als Vorbild herangezogenen skandinavischen Länder bezahlen für die Kinder weniger als unser Heimatland. Nennenswert mehr Geld gibt es nur in Liechtenstein und in der Schweiz, wo man allerdings auf andere Annehmlichkeiten verzichten. In Liechtenstein haben Eltern Anspruch auf eine Art Elterngeld nach der Geburt – für 16 Wochen. In der Schweiz sind es sogar nur 14 Wochen.

Rebecca

Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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