„Mein Mann ist unfruchtbar – aber wir haben nicht aufgegeben.”

Monas Mann ist unfruchtbar, das erfährt das Paar nach zwei Jahren Kinderwunsch. Doch als sie mithilfe der Kinderwunschklinik schwanger werden, soll eigentlich eine Ausschabung vorgenommen werden…

„Mein Mann und ich haben zwei Jahre versucht, schwanger zu werden. Ich hatte mir das ‚leicht‘ vorgestellt: Pille absetzen und schwanger. So war der Plan. Als aber nach zwei Jahren, mittlerweile auch mit Fruchtbarkeitskalender, Fertilitätsmonitor und dem ganzen Gedöns, immer noch kein Baby in Sicht war, haben wir uns beide durchchecken lassen.

Ich beim Gyn, er beim Urologen.

Bei meinem Mann kam heraus, dass er unfruchtbar ist. Bei mir war alles gut. Also war unser nächster Schritt die Kinderwunschklinik. Es stellte sich heraus, dass mein Mann einen Testosteronmangel hatte und sein Körper entsprechend keine Spermien bildete. Nichtmal welche von schlechter Qualität. Es waren einfach keine da.

Er musste eine Testosteronkur machen und sich eine gewisse Zeit ein Testosterongel auf den Bauch auftragen. Als dann endlich bei der Kontrolle nach 6 Monaten 25 % der Spermien eines normal fruchtbaren Mannes da waren, konnten wir in der Kinderwunschklinik weitermachen.

Seine Spermien waren aber zu schwach, um eine Eizelle auf natürlichem Weg zu befruchten.

Also wurde uns direkt zur IVF oder ICSI geraten. So begann auch eine Prozedur für mich: Gonal-Pen, Eisprunghemmer, ganz viel Tee (Frauenmantel, Schafgarbe, Himbeerblätter), gefühlt 100 mal Blut abnehmen und ständig musste ich zum Ultraschall, um die Reife der Eizellen zu kontrollieren. Wir hatten 18 reife Eizellen, die entnommen wurden. 15 haben sich befruchten lassen.

Beim ersten Transferversuch hat es nicht geklappt. Zwei Monate später kam unser Eisbärchen – eine Blastozyste, schon zwei Monate tiefgefroren – zum Einsatz.

Ich habe recht schnell gemerkt, dass ich schwanger war.

Der Bluttest in der KiWu Klinik ergab tatsächlich einen hCG Wert. Allerdings viel zu niedrig. Sie sprachen also von einer klinischen Schwangerschaft. Ich sollte darauf warten, dass die Blutung eintritt. Gesagt getan. Eine Blutung kam aber nicht.

Als ich anrief, sagten sie: ‚Dann müssen Sie wahrscheinlich ausgeschabt werden.‘ Das war ein Schock für mich. Ich habe selbst nochmal getestet zuhause. Ich wusste, dass mein hCG-Wert beim letzten Mal bei 24 lag, ein normaler Schwangerschaftstest zeigt aber erst ab einen Wert von 50 an.

Doch ‚Schwanger‘ stand auf dem Test.

Ich wusste also, dass sich das Baby in meinem Bauch weiterentwickelt. Dann hatte ich den Termin zur weiteren Kontrolle des Blutes. Sie sagten mir, man müsse bestätigen, dass die Schwangerschaft abgeht. Eine der Medizinischen Fachangestellten würde mich dann am Mittag anrufen. ‚Solche‘ Telefonate machen die Ärzte nicht selbst.

Aber mich rief die Ärztin an und sagte, dass sie sowas noch nie erlebt habe. Mein hCG sei völlig normal und die Schwangerschaft schien sich normal zu entwickeln. Ich sollte zwei Tage später zur Kontrolle per Ultraschall kommen, um eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen.

Als ich dann an einem Freitagmorgen dort war, war alles in bester Ordnung.

Man hat schon das kleine Herzchen schlagen sehen. Heute ist unsere kleine Kämpferin bereits drei Jahre alt. Gesund, munter und glücklich. Was will man mehr?”


Liebe Mona (echter Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass wir deine Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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