„Mein Name ist blöd!” Was tun, wenn dein Kind seinen Namen nicht mag

Ihr habt lange überlegt, bevor ihr euch für einen Namen für euer Wunder entschieden habt. Endlich konntet ihr euch mit dem Partner oder der Partnerin einigen und gebt eurem Schatz diesen einen Vornamen, der ihn sein Leben lang begleiten soll.

Aber was ist, wenn dein Kind irgendwann findet, dass euer Wunschname so gar nicht zu ihm passt?

Dass das durchaus passieren kann, beweist die Geschichte der fünfjährigen Charlie, die unbedingt „Charlotte” heißen möchte. Für Mama und Papa ist das keine leichte Situation, schließlich lässt sich ein Vorname nicht so leicht austauschen, wie ein ungeliebtes Kleidungsstück. Außerdem haben die Eltern den Vornamen aus gutem Grund gewählt, er gefällt ihnen und hat eine emotionale Bedeutung.

Deshalb tut es weh, wenn euer Kind plötzlich verkündet: „Mein Name ist doof!” Trotzdem sollten Eltern in so einer Situation einen kühlen Kopf bewahren und die eigenen verletzten Gefühle erst einmal außen vor lassen. Wichtig ist, die Gründe zu hinterfragen. Schließlich kann etwas ganz Banales dahinterstecken, möglicherweise belastet euer Kind aber auch etwas.
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Was würdest du tun, wenn dein Kind seinen Namen nicht mag?x

Der eigene Name ist eng mit unserer Identität und Persönlichkeit verbunden und damit für die meisten Menschen ein sensibles Thema – Kinder sind da keine Ausnahme.

Wir raten euch, es ernst zu nehmen, wenn eurem Kind sein Vorname nicht (mehr) gefällt.

Am besten fragt ihr direkt nach, indem ihr zum Beispiel sagt: „Dir gefällt dein Name nicht? Kannst du mir erklären, was dich daran stört?” Leider stecken immer mal wieder gemeine Hänseleien wegen des Namens dahinter. Wenn euer Schatz in Schule oder Kita geärgert wird, ist es wichtig, ihn aufzufangen, zu trösten und dann das Gespräch mit Lehrer*innen und Pädagog*innen zu suchen.

So könnt ihr das Problem schnell lösen

Möglicherweise ist der Grund für die Ablehnung nur eine vorübergehende Phase. Vielleicht hat dein Kind einfach Lust, etwas Neues auszuprobieren? Dann könntet ihr euch gemeinsam einen neuen Spitznamen überlegen, mit dem ihr es eine zeitlang ansprechen könnt. Meistens stellt sich dann schnell heraus, dass der eigene Name doch gar nicht so doof ist.

Bleibt die Unzufriedenheit beim Nachwuchs über einen längeren Zeitraum bestehen, könnte es von Vorteil sein, wenn euer Kind einen zweiten Vornamen hat. Vielleicht reicht es, wenn es statt des ersten Vornamens in Zukunft den zweiten nutzt?

Das alles habt ihr als Familie schon ausprobiert, trotzdem ist euer Kind weiterhin unzufrieden und spricht seit Monaten von nichts anderem mehr, als von einem neuen Vornamen? Wenn ihr den Eindruck habt, dass es unter seinem Vornamen leidet, macht es vielleicht Sinn, eine Änderung des Vornamens in Erwägung zu ziehen. Aber Vorsicht: Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Vornamen ändern lassen: Nicht unmöglich, aber kompliziert

Anders als viele glauben, ist es in Deutschland rechtlich möglich, den eingetragenen Vornamen des Kindes ändern zu lassen. Allerdings müssen dafür wichtige Gründe vorliegen und nur wenige Anträge auf eine Änderung des Vornamens werden tatsächlich bewilligt. Im Zweifel seid ihr auf das Wohlwollen der zuständigen Standesbeamt*innen angewiesen.

Die Frankfurter Standesbeamtin Angelika Roth nennt gegenüber t-online folgende Gründe, die ihr anführen könntet, wenn ihr den Vornamen eures Kindes ändern möchtet:

  • Die Mutter war nach der Geburt nicht in der Lage, selbst einen Namen für das Kind festzulegen.
  • Das Kind leidet nachweislich unter dem Namen, z. B. weil er permanent falsch ausgesprochen wird oder negative Assoziationen hervorruft. Das sollten die Eltern aber belegen können, beispielsweise durch Aussagen von Erzieher*innen oder ein fachliches Gutachten

Dass das Standesamt zugunsten der Eltern entscheidet, bleibt aber leider trotzdem eine Ausnahme. So versuchten vor einigen Jahren schon Eltern ihren Sohn Kevin und Tochter Mandy umzubenennen. Sie gaben an, dass diese Namen mit sozial schwächeren Milieus in Verbindung gebracht würden. Doch sie scheiterten mit ihrem Antrag, das Standesamt lehnte ihn sang- und klanglos ab. Was ihr außerdem bedenken solltet: Eine offizielle Namensänderung kostet Geld. Die anfallenden Gebühren variieren dabei von Bundesland zu Bundesland.

Hat euer Kind sich schon mal über seinen Vornamen beschwert? Verratet uns eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren.

Wenn ihr gerade auf der Suche nach dem richtigen Vornamen für euer Baby seid, findet ihr nicht nur in unserem Magazin viele tolle Ideen: In unserem Echte Mamas Club findest du ein ganzes eBook zum Thema Babynamen.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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