Wir alle habe Unmengen privater Bilder und Textnachrichten auf unseren Handys, die keiner sehen soll.
Deshalb gibt es verschieden Sicherheitssysteme, die anderen Menschen den Zugang zu unseren Privatsachen zu versperren. Man kann einen persönlichen Code einstellen, seinen Fingerabdruck abgeben – oder wie beim neuen iPhone X auf Face ID vertrauen – die Gesichtserkennung. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein fremdes Gesicht das eigene Handy entsperren kann, liegt laut dem Hersteller Apple bei eins zu einer Million.
Dass das mit dem Vertrauen und der Wahrscheinlichkeit allerdings so eine Sache ist, hat Mama Sana Shervani aus New York erfahren müssen. Sie war gerade stolze Besitzerin eines nagelneuen iPhones X geworden, für das sie umgerechnet knapp 1000 € ausgegeben hatte. Im Beisein ihrer Familie richtete sie es ein.
Anschließend drückte sie das Handy ihrem zehnjährigen Sohn Ammar Malik in die Hand – und es geschah etwas, was sie definitiv nicht erwartete: Ihr Sohn konnte ihr Handy mit einem Blick in die Kamera entsperren – trotz oder gerade wegen der aktiven Face ID.
Zufall, erfundene Geschichte oder Gerät kaputt? Nichts von dem, wie das Youtube-Video der Familie zeigt.
Der wahre Grund dafür ist, dass Face ID bei sich ähnlich sehenden Verwandten und Kindern tatsächlich versagen kann.
Apple weiß um das Problem, spricht aber auf seiner offiziellen Support-Seite nur von Problemen bei Zwillingen und Geschwistern. „Die statistische Wahrscheinlichkeit verhält sich bei Zwillingen und Geschwistern, die ihnen sehr ähnlich sehen, sowie bei Kindern unter 13 Jahren anders, da deren Gesichtszüge sich noch nicht voll ausgeprägt haben.“
Also nix mehr mit der Sicherheit von eins zu einer Million. Ein Grund für das Versagen von Face ID ist also wahrscheinlich Ammars Alter.
Was tun? Laut Apple sollte man in diesem Fall Face ID deaktivieren und das iPhone mit einem Code schützen.
Schade, damit fällt natürlich eine der Spielereien des neuen iPhones weg!