Milchschorf oder Kopfgneis: Was hat mein Baby da auf dem Kopf?

Gelbliche bis bräunliche Schuppen, die eine Kruste bilden, auf der Kopfhaut deines Babys? Das kommt tatsächlich gar nicht so selten vor. Die gute Nachricht: In der Regel besteht kein Grund zur Sorge, denn mit unseren Tipps weißt du, was zu tun ist. Wir erklären dir nämlich, worum es sich bei der schuppigen Kopfhaut deines Babys handeln könnte, worin sich Milchschorf sowie Kopfgneis unterscheiden und was dagegen helfen kann!

1. Was ist was? So erkennst du den Unterschied zwischen Kopfgneis und Milchschorf

Als Mama weiß ich nur zu gut, wie groß die Unsicherheit frisch gebackener Eltern sein kann, wenn das Baby plötzlich eine schuppige Kopfhaut hat. Kurz nach der Geburt habe ich diese Hautveränderung auch bei meiner Tochter bemerkt und wusste diese im ersten Moment nicht so richtig einzuordnen. Zum Glück hat meine Hebamme mich schnell aufgeklärt und auch unsere Kinderärztin gab Entwarnung: Kopfgneis – bei Neugeborenen nicht ungewöhnlich.

Doch woher soll man wissen, ob die Schuppen da auf dem Kopf meines Babys nun harmloser Kopfgneis oder Milchschorf, der meist medizinisch behandelt werden muss, sind? Schauen wir auf die wichtigsten Unterschiede:

Wie sieht Kopfgneis aus?

Im Gegensatz zu Milchschorf tritt Kopfgneis, auch seborrhoisches Säuglingsekzem genannt, in der Regel bereits in den ersten drei Lebensmonaten auf. Übrigens sind rund drei bis fünf Prozent aller Babys* von dieser Hautveränderung betroffen. Was Milchschorf und Kopfgneis gemeinsam haben, sind die oftmals gelblich bis bräunlichen Schuppen auf der Kopfhaut.

Bei Kopfgneis sind die Schuppen allerdings weich sowie fettig und befinden sich vorrangig auf dem Kopf. Es kann jedoch genauso gut vorkommen, dass sich die Schuppen (zusätzlich) auf Gesicht (insbesondere Augenbrauen), Nacken und/oder Windelbereich erstrecken. Ein weiterer Unterschied ist, dass unter den Schuppen kaum oder keine Rötungen vorhanden sind und grundsätzlich kein Juckreiz auftritt, wie es bei Milchschorf der Fall ist.

Wodurch entsteht Kopfgneis?

Die Ursache von Kopfgneis liegt in einer übermäßigen Talgproduktion, welche wiederum vermutlich aus der Übertragung von Geschlechtshormonen vor der Geburt (durch die Mutter auf das ungeborene Baby) resultiert.

Wie lange dauert es, bis Kopfgneis weggeht?

In den meisten Fällen klingt Kopfgneis innerhalb eines Jahres wieder von selbst ab.

Wie sieht Milchschorf aus und wodurch unterscheidet er sich vom Kopfgneis?

Schätzungsweise tritt bei jedem 10. Neugeborenen nach den ersten drei Lebensmonaten Milchschorf auf. Die gelblich-bräunlichen Schuppen sind fest und darunter ist es häufig entzündet, gerötet, sowie teilweise nässend. Neben der Kopfhaut können ebenso Gesicht, Nacken und/oder Windelbereich betroffen sein. Milchschorf geht in der Regel mit einem unangenehmen Juckreiz einher, was die Babys bzw. Kinder stark beeinträchtigen kann – sie sind oftmals unruhig, schlafen schlechter und kratzen sich.

Wie entsteht Milchschorf?

Wie es genau zu Milchschorf kommt, konnte bislang noch nicht zu 100 Prozent geklärt werden. Vermehrt wird allerdings davon ausgegangen, dass neben der genetischen Komponente (Vererbung) auch gewisse Umweltfaktoren (z. B. Infektionen, Pilzbefall der Haut, stressbedingte Lebenssituationen und Klima) eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Milchschorf spielen.

Ist Milchschorf gefährlich und muss er behandelt werden?

Milchschorf lässt sich in den meisten Fällen als ungefährlich einstufen und verschwindet bei circa der Hälfte der betroffenen Babys und Kleinkinder wieder von alleine.

 

Hinweis: Milchschorf kann von Juckreiz begleitet werden, was dein Baby stark beeinträchtigen kann. Zudem kann diese Art der Hautveränderung ein Vorbote für eine atopische Dermatitis sein und sollte deshalb fachlich abgeklärt werden.

Wie lange dauert es, bis Milchschorf weggeht?

Milchschorf kann ebenso innerhalb der ersten 12 Lebensmonate von alleine verschwinden. Vereinzelt kann es jedoch vorkommen, dass Milchschorf bis zum Schulalter andauert.

Die Unterschiede zwischen Kopfgneis und Milchschorf auf einen einen Blick

Kopfgneis Milchschorf
Aussehen & Symptome Gelbliche bis bräunliche, weiche und fettige Schuppen auf der Kopfhaut, im Gesicht (Augenbrauen), Nacken und/oder Windelbereich.  Selten gerötet. Manchmal unangenehm riechend. Feste, gelblich-bräunliche Schuppen im Gesicht (Augenbrauen), Nacken und/oder Windelbereich. Darunter ist die Haut häufig entzündet, gerötet, sowie teilweise nässend.
Beschwerden Kein bis leichter Juckreiz. Unangenehmer Juckreiz, der das Baby stark beeinträchtigen kann.
Ursache Übermäßige Talgproduktion, vermutlich hormonell bedingt. Noch ungeklärt, vermutlich genetische Komponente (Vererbung), sowie gewisse Umweltfaktoren (z. B. Infektionen, Pilzbefall der Haut, stressbedingte Lebenssituationen und Klima).
Dauer Meist klingt Kopfgneis innerhalb eines Jahres von selbst ab. Kann innerhalb der ersten 12 Lebensmonate von selbst abklingen, bleibt vereinzelt bis zum Schulalter.
Behandlung Muss nicht behandelt werden. Wenn gewünscht: schuppenlösende Behandlung. Ärztliche Behandlung für betroffene Hautareale notwendig, um Juckreiz zu mindern. Krustenlösende Mittel anwenden.

Kann die Bildung von Kopfschuppen mit der Ernährung meines Babys zusammenhängen?

Während für die Bildung von Kopfgneis, vermutlich Geschlechtshormone verantwortlich sind, die vor der Entbindung von der Mutter auf das ungeborene Baby übertragen wurden, kann die Entstehung von Milchschorf tatsächlich auch mit der Ernährung zusammenhängen.

 

Wichtig: Bei Babys sind die Allergiestoffe nicht relevant, weil sie diese ja noch gar nicht zu sich nehmen. Wenn überhaupt, könnte ein Zusammenhang mit Kleinkindern (ab circa einem Jahr) bestehen. Für Babys ist und bleibt Muttermilch die beste Ernährung und als Mama musst du dir keine Sorgen machen, dass deine Ernährung etwas daran ändert.

Dass die Entstehung von Milchschorf bei Kleinkindern tatsächlich auch mit der Ernährung zusammenhängen kann, ist beispielsweise anzunehmen, wenn sich Milchschorf als Vorbote einer atopischen Dermatitis entwickelt. In diesem Fall ist das kindliche Immunsystem unter anderem für bestimmte Lebensmittel bzw. Nährstoffe äußerst anfällig – dazu zählen häufig Ei, Erdnüsse, Haselnüsse, Milch, Soja sowie Weizen. Durch die Überempfindlichkeit des Immunsystems reagiert der Körper auf die sonst eher harmlosen Umweltstoffe mit einer Entzündung der Haut.

Mutter behandelt den vom Milchschorf befallenen Kopf ihres Babys.

Wenn das vom Milchschorf betroffene Baby an Juckreiz leidet, macht es Sinn, die betroffenen Hautbereiche richtig zu behandeln. Foto: LOYON®

2. Was kann ich gegen Milchschorf und Kopfgneis tun?

Zunächst möchten wir an dieser Stelle mit dem Mythos aufräumen, dass Milchschorf und Kopfgneis durch eine falsche Pflege hervorgerufen werden. Das stimmt selbstverständlich nicht. Auch wenn das immer wieder gerne behauptet wird. Wodurch die beiden Hautveränderungen entstehen können, haben wir dir bereits erklärt.

Was allerdings richtig ist, dass vor allem Babyhaut als äußerst sensibel gilt und einer geeigneten Pflege ohne Parfum bedarf. Ein super Tipp, wenn du Milchschorf oder Kopfgneis bei deinem Schatz auf schonende Weise lösen und entfernen möchtest, ist LOYON®. Das Medizinprodukt kommt ohne Farb- & Konservierungsstoffe aus, klebt und riecht nicht unangenehm und hat ein geringes Allergiepotenzial.

Muss ich zum Arzt, wenn mein Baby Kopfgneis oder Milchschorf hat?

Da auf den ersten Blick oftmals nicht klar ist, ob es sich um Kopfgneis oder Milchschorf handelt, empfehlen wir dir, den Kinderarzt bzw. die Kinderärztin auf die Hautveränderung deines Babys anzusprechen. Mit einem Besuch in der Sprechstunde kannst du zudem abklären lassen, ob (vor allem bei entzündeten sowie nässenden Hautarealen) eine Infektion entstanden oder womöglich eine atopische Dermatitis der Auslöser für die Beschwerden ist.

Was kann ich gegen Kopfgneis tun?

Für dein Baby ist Kopfgneis in den meisten Fällen nicht störend, sodass du die Schuppen nicht zwingend behandeln musst. Häufig klingt Kopfgneis bei Babys ohnehin schnell wieder ab. Sollte das Wohlbefinden deines Schatzes durch einen stark ausgeprägten Kopfgneis hingegen gestört sein, kannst du eine schuppenlösende Behandlung anwenden.

Was kann ich gegen Milchschorf tun?

Gerade bei Milchschorf ist es ratsam, die betroffenen Hautareale zu behandeln und damit den Juckreiz zu lindern. Dieser entsteht nämlich, weil die Haut unter den Schuppen sowie Krusten entzündet ist und sich dort Flüssigkeit ansammelt. Da Milchschorf in der Regel mit starkem Juckreiz einhergeht, solltest du dein Baby nicht am Kratzen hindern, sondern stattdessen die Fingernägel sehr kurz schneiden.

 

Wichtig: Sowohl bei Milchschorf als auch bei Kopfgneis die Schuppen bitte niemals abkratzen! Schlimmstenfalls kann dies zu kleinen Verletzungen auf der Kopfhaut deines Babys führen und das Eindringen von Bakterien und/ oder Keimen ermöglichen, was wiederum zu Entzündungen führen kann.

Welches Mittel hilft gegen Milchschorf/ Kopfgneis? Wie wende ich es richtig an?

Für die Behandlung von Milchschorf und Kopfgneis eignen sich spezielle Produkte wie LOYON®, welches nicht in die körperlichen Prozesse eingreift, sondern den Kopf rein physikalisch von Milchschorf und Kopfgneis befreit. Dadurch ist es auch für Babys sowie Kleinkinder geeignet. Gleichzeitig lässt sich LOYON® leicht anwenden und das ist wirklich viel wert. Ich glaube, alle Mamas wissen, was ich damit meine. 😉

Tipp: Die Flüssigkeit einmal pro Tag mit einer Einwirkzeit von mindestens drei Stunden für eine Dauer von drei bis sieben Tagen auftragen. Bei Babys und Kleinkindern bietet es sich an, LOYON® abends zu verwenden und über Nacht einwirken zu lassen. Am nächsten Morgen dann einfach mit einem geeigneten Babyshampoo ausspülen.

Baby liegt vor der Mutter auf einer Decke, während die Mutter eine Packung LOYON® in der Hand hält und diese liest.

Sensible Babyhaut benötigt für die Behandlung von Milchschorf schonende Produkte ohne Parfüm, sowie Farb- und Konservierungsstoffe. Foto: LOYON®

Stimmt es, dass ich Kopfgneis/ Milchschorf mit Ölen behandeln kann? Und sollte ich Kopfgneis/ Milchschorf auskämmen?

Nein, zur Behandlung von Kopfgneis sowie Milchschorf sind Öle nicht geeignet. Oftmals erfüllen diese keine medizinischen Qualitätsstandards und können unter Umständen sogar die Barriere-Eigenschaften der Haut verschlechtern und/ oder eine allergische Reaktion hervorrufen.

Mit einem schuppenlösenden Mittel wie LOYON®, welches sich wirklich einfach anwenden lässt, bist du deutlich besser aufgestellt. Nach der Einwirkzeit kannst du die abgelösten Schuppen nämlich problemlos auskämmen. Aber bitte vorsichtig!

Kann ich Kopfgneis/ Milchschorf vorbeugen?

Wir müssen dich leider enttäuschen – zumindest, was Kopfgneis betrifft. Da die genauen Ursachen für die Entstehung von Kopfgneis bislang nicht geklärt sind, lässt sich dieser nicht durch spezifische Maßnahmen vorbeugen. Von meiner Hebamme habe ich allerdings den Tipp bekommen, die zarte Babykopfhaut sanft zu pflegen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Ähnlich sieht es mit der Vorbeugung von Milchschorf aus. Hier sind die Ursachen zwar bekannt, jedoch lässt sich nicht immer feststellen, was denn nun tatsächlich ausschlaggebend für die Bildung von Milchschorf beim eigenen Nachwuchs ist. Neben äußerlichen Faktoren kann zum Beispiel auch eine erbliche Ursache oft nicht völlig ausgeschlossen werden.

Um das Risiko für Milchschorf zu minimieren, ist ebenfalls eine sanfte Pflege der Kopfhaut deines Babys zu empfehlen. Dafür eignen sich beispielsweise hypoallergene Babypflegeprodukte. Zusätzlich solltest du darauf achten, dein Baby nicht übermäßig viel (einmal pro Tag reicht völlig) und nur mit lauwarmem Wasser zu waschen. Indem du dein Baby stillst, versorgst du es außerdem mit allen notwendigen (natürlichen) Abwehrstoffen, was nicht nur zur Vorbeugung von Milchschorf hilfreich sein kann.

Sollte es sich bei den Schuppen deines Babys also tatsächlich um Kopfgneis oder Milchschorf handeln, hast du mit LOYON® eine effektive und zugleich schonende Möglichkeit, um die Kopfschuppen sanft lösen zu können. 🩷

 

*Quelle: 1 Schneider M, Cremer H. Gneis und seine Therapieoptionen. Pädiatrie hautnah 2011; 23 (6): 459–460

Carolina Baldin

Zwischen Alster und Elbe fühle ich mich in Hamburg ziemlich wohl. Hier lebe ich als alleinerziehende Mama zusammen mit meiner Tochter und unserer Hündin Ida. Da mir eine Vereinbarkeit als Einelternfamilie wichtig ist, plane ich meinen Alltag zwischen Job, Kind und Me-Time - mit allen Herausforderungen.

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