„Mir reicht’s – Meine Kinder müssen sich jetzt selbst ihr Essen kochen!”

Ich habe vor etwa zwei Jahren aufgehört, für meine Familie zu kochen. Es mag mit dem Beginn der Pandemie zusammengefallen sein, als ich aufhörte, Lebensmittel einzukaufen und mein Mann alles online bestellte – aber ich habe das Gefühl, dass es schon lange zuvor begonnen hatte.

Es war großartig.

Naja, vielleicht nicht für meine Kinder. Manchmal fragen sie mich noch, was es zum Mittag- oder Abendessen gibt, und ich schaue sie einfach nur ausdruckslos an. Nach dem Motto: ‚Wieso fragst du mich? Du hast einen Vater und er ist auch in diesem Haus! Außerdem kennt ihr selbst ein paar einfach Gerichte, die ihr kochen könnt.‘

Unser Haus ist voll mit Essen, denn dafür sorge ich regelmäßig. Also müssen sie nur losgehen und sich etwas nehmen. Sie sehen mich mich meistens etwas traurig an, ziehen dann aber doch ab und sind bisher noch nicht verhungert. Und ich bin jedes Mal stolz darauf, dass sie offenbar schon die Fähigkeit haben, ihre Probleme selbst zu lösen.

Aber zuerst etwas Kontext

Ich bin verheiratet und arbeite als selbstständige Übersetzerin. Mein Mann und ich haben drei Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren und wir beide arbeiten aktuell überwiegend von zu Hause aus.

Was unsere Essenssituation angeht, machen sich die Kinder ihr Frühstück selbst – und wisst ihr was? Ich bin mir wirklich nicht sicher, wie das aktuell abläuft. Machen die älteren Kinder das Mittagessen? Essen sie den ganzen Tag Kekse? Kümmert sich mein Mann um das Abendessen? Ich vermute, sie essen abends zusammen vor dem Fernseher – aber sicher bin ich mir nicht.

Und bevor jetzt jemand sagt, dass ich diese Kinder in die Welt gesetzt habe und sie deswegen auch zu ernähren habe: Wie kommt es, dass niemand jemals daran denkt, dass das genauso auf meinen Mann zutrifft?

Ich habe diese undankbaren kleinen Menschen ein Jahrzehnt lang gefüttert – mir reicht’s.

Ich hasse alles, was mit Mahlzeiten zu tun hat – von der Planung über den Einkauf bis hin zur Zubereitung und dem Verzehr. Ich hasse es – und seit meiner Midlife-Crisis vor drei Jahren mache ich selten Dinge, die ich nicht tun möchte, geschweige denn welche, die ich hasse.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, selbst wenn ich das Essen meiner Kinder nicht zubereite, für mich selbst muss ich doch sicher sowieso kochen, oder? FALSCH! Ich schaue jeden Tag spontan, was ich mir kurz reinstopfen kann – meistens mache ich mir einfach ein Vollkornbrot mit Käse und Salat.

Ich habe mir noch nie viele Gedanken übers Essen gemacht

Keine Ahnung, wie ich die Zeit damals an der Uni überlebt habe. Es gab viel Fastfood und Dosenravioli, daran erinnere ich mich noch. Und das liegt nicht daran, dass ich nicht kochen kann. Ich habe einfach keine Lust, es zu tun.

Warum sollte ich mir die Mühe machen, wenn die Kinder dann eh nur  meckern und genervt stöhnen über das, was auf den Teller kommt? Die Blutwerte meiner Kinder sind gut. Es ist nicht so, dass sie Skorbut haben, also: Warum sollte ich kochen?

Trotzdem: Ein Teil von mir fühlt sich wie eine schreckliche Mutter.

Denn welche Mama versorgt ihre Kinder nicht mit Essen? Sicherlich schädige ich meine drei Kinder irgendwie – Essen ist von grundlegender Bedeutung, oder? Familienessen am Esstisch sind der Dreh- und Angelpunkt guter Beziehungen und gesunder Kinder, sagen Experten – aber warum muss es auf Kosten meines Glücks gehen?

Und ja, meine Kinder und mein Mann haben auch das Recht auf Glück – aber soweit ich weiß, sind sie ziemlich glücklich. Natürlich würden meine Kinder und mein Mann es gut finden, wenn ich wieder mindestens eine Mahlzeit am Tag mache, aber hey, wir alle wollen Dinge.

Wenn ich innehalte und darüber nachdenke (wie jetzt), spüre ich die Schuldgefühle.

Immerhin hat die Gesellschaft uns Müttern oft gesagt, dass wir unsere Kinder ernähren müssen. Das Bekochen ist irgendwie die Grundlage fürs Muttersein… Aber wieso ist das so?

Warum sieht die Mehrheit der Menschen nicht die Väter in der Verantwortung für eine Bio-Mahlzeit auf dem Tisch, ein makelloses Instagram-Zuhause und dafür, jede verdammte Sekunde freudestrahlend mit ihren Kinder zu verbringen?

Schließlich haben diese Väter sich ebenfalls für Kinder entschieden und diese gezeugt.

Nach zehn Jahren des Kochens habe ich das Gefühl, meine Pflicht getan zu haben. Zehn Jahre lang, habe ich den verhassten Job in der Küche für meine Familie übernommen und nun reicht es!

Vielleicht habe ich meinen Kindern beigebracht, wie sie einfache Gerichte selbst kochen können, damit ich es nicht muss. Vielleicht lernt mein Mann endlich, wie man kocht und mit der emotionalen und körperlichen Arbeit fertig wird, die damit verbunden ist, eine fünfköpfige Familie zu ernähren.

Vielleicht muss ich nie wieder kochen, es sei denn, ich möchte es”


Liebe Barbara, vielen Dank für deine Geschichte. Wir wünschen Dir und Deiner Familie alles Liebe für die Zukunft.

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, spannend oder ermutigend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected]

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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Melissa
Melissa
8 Monate zuvor

Ich finde, bei diesem Beitrag muss man zwei Sachen trenen. 1. die Autorin kocht nicht gerne, und macht es nicht mehr.
2. es gibt keine gemeinsamen Mahlzeiten mit ihr und sie weiß nicht Mal, ob und wann ihre Familie isst.
Zum ersten Punkt: geschenkt. Kenne einige Familien, in denen der Mann hauptsächlich kocht. Finde ich tatsächlich nicht (mehr) wirklich besonders.
Zum zweiten Punkt: äußerst befremdlich. Es mag zu weit gehen, hier von einer Essstörung der besonderen Art zu sprechen (irgendwann tagsüber Mal ein Brot essen), aber es sagt viel über ihre Beziehung zur Familie aus. Nämlich die Autorin ist nie da (obwohl im gleichen Haus) – zumindest liest es sich so. Gemeinsame Mahlzeiten sind vielleicht nicht so hoch zu bewerten, wie manche behaupten, aber gemeinsame halbwegs feste Essenszeiten sind Rituale, die den Alltag strukturieren und Gemeinschaft erzeugen. Oft unterhält man sich automatisch, erfährt vom Leben der anderen und zeigt Interesse. Kann vielleicht selbst Frust oder schönes Teilen. Zusätzlich hilft vielen Leuten Struktur und Alltag für weniger Stress und Ausgeglichenheit. Muss es dreimal täglich sein? Bestimmt nicht, aber ein paar Mal die Woche zB am Wochende, vielleicht sogar als Brotzeit und nicht Mal gekocht, würde ich jeder Familie als gemeinsame Mahlzeit schon wünschen, v.a. wenn eigentlich alle Familienmitglieder daheim sind. Und wenn es eher eine Art Buffet statt gemeinsames am Tisch sitzen ist, oder gemeinsam vorm Fernseher, oder was weiß ich. Aber halt gemeinsam.

Anonym2
Anonym2
1 Jahr zuvor

Ich nehme mal an, diesen Artikel hat sich der Praktikant ausgedacht, damit sich alle mal schön aufregen können. Ansonsten wäre das quasi das Manifest einer egozentrischen Narzistin, der ihre Familie und deren Wohlbefinden völlig egal ist. Und in so einer Konstellation ist niemand auf Dauer glücklich. Insofern, nette Story.

Anonym
Anonym
1 Jahr zuvor

Hallo 🙋🏼‍♀️

Ich finde es vollkommen richtig zu sagen, dass das kochen nicht nur die Aufgabe der Mutter ist.

Das ist in meiner Meinung dennoch das einzige wo ich zustimmen kann. Kinder/Jugendliche müssen lernen was eine ausgewogene Ernährung bedeutet. Mit einem käsebrot oder Kekse sich seinen Hunger zu stillen ist wohl kaum eine ausgewogene Ernährung. Es freut mich das die Blutwerte gut sind dennoch muss man auf die Folgen einer unausgewogenen Ernährung achten. Egal ob Unter- oder Übergewicht oder schlimmere Krankheiten, die Folgen aufgrund des Vitaminmangels etc.. wieso ich das sage?

Nicht als Vorwurf gemeint aber ich denke weniger das man in einem Alter von 5-12 gesunde Nahrung dem ungesunden bevorzugt.

Ebenso ist die Verbindung zur Ernährung sehr wichtig und gerade bei den Kindern sollten Eltern ein Auge drauf haben. Wenn es nach deiner Aussage das käsebrot täglich tut, super. Deine Kinder sollten dennoch lernen zu kochen um später selbstständige erwachsene zu werden die sich nicht von dosenravioli ernähren.

Ich finde diesen Text einfach nur trotzig, Kompromisslos und überhaupt nicht lösungsorientiert. Anstatt auf Durchzug zu schalten oder alles abzulehnen und dich zu beschweren solltest du überlegen was der Auslöser dieses Verhalten ist. Regt dich das auf dass dein Mann das ganze nie übernimmt? Dann Klär dass doch mit ihm.

Kochen verbindet! Weshalb soll das eine Last sein? Wieso kann man den nicht gemeinsam kochen? Wieso nicht abwechseln?

Hier muss nicht täglich ein 5 Gänge Menü zubereitet werden. Es gibt genügend Gericht die in 15-30 Minuten zubereitet sind. Ein leckeres Essen gemeinsam mit der Familie zu haben und es zu genießen finde ich wichtig. Diese Einstellung zum Thema Ernährung ist krass.

Hier zu erwähnen in der Midlifecrisis sich zu befinden und als Ausrede zu nehmen seinen Kindern nichts zum Thema kochen beizubringen oder ihnen ein gesundes ausgewogenes Essverhalten mit in ihr Leben zu geben finde ich echt Wahnsinn.

Ja und sie haben einen Vater und eine Mutter die sich beide darum kümmern sollten. Das Problem zu lösen das ich hier rauslese, nämlich dass du nicht einsiehst alleinig für das kochen Verantwortung übernehmen ist ein Gespräch zwischen dir und deinem Mann.

„Ich habe diese undankbaren kleinen Menschen ein Jahrzehnt lang gefüttert – mir reicht’s.“

-Eine krasse Aussage – lass ich mal so stehen. Diese undankbare „kleinen“ Menschen sind nicht für immer klein und du bist auch nicht für immer jung.

„Ich schaue jeden Tag spontan, was ich mir kurz reinstopfen kann“

-Gesund ist das sicher nicht.

„Wieso fragst du mich? Du hast einen Vater und er ist auch in diesem Haus!“

-weil ihr beide verantwortlich seid

„Wie kommt es, dass niemand jemals daran denkt, dass das genauso auf meinen Mann zutrifft?“

-Es trifft ebenso auf deinen Mann zu heißt aber nicht das es sich dann nicht mehr betrifft.

„Sie sehen mich mich meistens etwas traurig an, ziehen dann aber doch ab und sind bisher noch nicht verhungert.“

Cool sie sind nicht verhungert. Das is das Ziel Hauptsache nicht verhungern. Ich denke nicht.

Seh das ganze nicht als Verurteilung, ich stecke nicht in deiner Haut. Ich habe meine Meinung geäußert möchtest du sie annehmen in Ordnung wenn nicht dann eben nicht. Alles gute dir und deiner Familie

Charlotte
Charlotte
2 Jahre zuvor

Hi! Ich finde es ehrlich gesagt unmöglich was hier passiert! Viele starten hier ihren Kommentar mit „Uh jeder nach seiner Fasson blabla“ aber dann kommt immer das große ABER! Wie kann man so scheinheilig und möchtegern tolerant sein? Diese Frau schildert mal zur Abwechslung vollkommen ehrlich was sie umtreibt und welche Entscheidungen sie getroffen hat. Entscheidungen für sich! Sie sagt ehrlich, dass sie zu sich steht und für sich selbst sorgt. Und dabei rudert sie nicht auf halbem Weg zurück und betont auch nicht extra, dass sie ihre Kinder liebt und sonst gerne Zeit mit ihnen verbringt. Nein, in diesem Artikel geht es ums Essen und dass es scheiße ist! Dabei muss sie nicht sagen, dass ihr ihre Kinder nicht egal sind. Das liebe Freunde ist Momshaming der ersten Güte. „Ja, ich bin ja super tolerant, aber was du machst finde ich ganz schlimm, lieblos und widerwärtig!“ Als ob es was mit Liebe und Herz zu tun hätte, dass ich die Nahrungsaufnahme für oder mit meinen Kindern ätzend finde. Diese Frau hier ist konsequent. Und von dieser Warte darauf zu schließen, dass sie ihre Kinder lieblos behandelt finde ich unverschähmt. Unsere Essenssituation ist auch furchtbar. Die Kinder essen nichts, prbieren nichts, sind laut, und ständig heult einer. Wenn ich das jetzt auflöse und damit einen großen Stressfaktor in unserem Leben entschäfe, kann das doch eine Chance sein. Immer dieser Hype um Nahrungsaufnahme… Stillen z.B. fand ich auch schrecklich. Bin ich deswegen eine schlechte Mutter? Ich bin zumindest kein schelchter Mensch, weil ich andere so sein lasse, wie sie es glücklich macht!

Sigrid Zentgraf-Gerlach
Sigrid Zentgraf-Gerlach
2 Jahre zuvor

Eine sehr befremdliche Haltung! Ich bin so eine kochende Hausfrau, 67 Jahre, so ziemlich aus altem Schrot und Korn. Mit der Konsequenz, dass ich inzwischen beständig in meiner Küche meine beiden Nachbars- und Vize-Enkelkinder als kleine Klötzchen am Bein hängen habe, die ganz genau zugucken wollen, was ich da mache. Und helfen wollen sie und die Zubereitung lernen! Die Fast und Convenience-Futterei zuhause kritisieren sie schon stark.

„Hast Du heute schon temixt? Du darfst ohne mich überhaupt nicht mixen! Das verbiete ich Dir! Ich mixe!“. sagt der Vierjährige. „Ohne mich darfst Du nichts backen. Das ist voll gemein, wenn Du ohne mich backst!“ sagt der Achtjährige. „Meinst Du wirklich, ich lerne es morgen, einen Pudding zu kochen?“ „Wenn Du wieder Reis kochst, dann rufst Du mich. Dein Reis ist lecker. Es ist nicht so schwer!“ Dann stehen sie auf einem Fußbänkchen vor’m Herd, gucken in die Töpfe und ärgern sich über beschlagene Glas-Deckel, weil sie doch nicht hindurch gucken und beim Garen zusehen können.

Also dass die Eltern und Mütter heutzutage sich gegenüber der Nahrungszubereitung so lustlos verhalten, ist mir unverständlich. Besonders mit dem Vierjährigen werde ich mir Mühe geben. Er hat Diabetes 1 und muss die Grundtechniken des Kochens beigebracht bekommen, denn er wird sein ganzes Leben lang seine Ernährung sehr bewusst steuern und intensiv für sich sorgen müssen. Und auch er muss etwas zum Genießen für sich selbst zubereiten können, damit sein Leben nicht nur genussloser Verzicht wird! Daran hängt für ihn ein Restbehalt an Lebensqualität.

Und macht mir das Spaß? Meistens nicht! Warum tue ich es trotzdem? Weil es wichtig ist! Im Übrigen stiftet Zusammen-Essen Gemeinschaft und Liebe. Einmal am Tag sollte die Familie zusammen um einen Tisch sitzen, lecker essen, und jeder soll authentisch berichten, was ihn gerade ärgert, freut oder bedrückt. Es sollte entspannt zugehen, und alle sollten sich auf diese Stunde freuen. Anders klappt das mit dem Familien-Team-Building nicht so gut, meine ich.

Jeder futtert irgendetwas in sich hinein? Ist das auf die Dauer gesunderhaltend? Frau ist nur dann superemanzipiert, wenn sie sich rigoros dem Kochen verweigert? Anders kann sie das heutzutage nicht schaffen? Also für mich wäre es nie eine Option, mich so zu verhalten. Gut, bin inzwischen vielleicht zu alt für andere Sichten auf die Welt.

Janet
Janet
2 Jahre zuvor

Ich lese auch immer wieder die Beiträge hier und meine Tochter ist schon eine junge Frau. Diesmal war ich echt geschockt, mit wieviel Desinteresse an der Nahrungsaufnahme der Kinder herangegangen wird. Klar hab ich die meiste Zeit gekocht daheim und mit Spass hat das auch nicht immer was zu tun, aber ich hab das vorher gewusst. Mein Mann „kann“ kochen, aber er ist ein Nerd und hat andere Dinge im Haushalt im Blick wofür ich sehr dankbar bin.

Mich hat der Sonntagmittag immer genervt, da ich jeden Sonntag da stand während die anderen beiden Zeit für sich hatten. Ich hab dann eingeführt, dass wir uns da abwechseln und das hat für alle gepasst.

Solch eine Regelung finde ich fair. Was sie macht ist egoistisch.

Monika Riedmaier
Monika Riedmaier
2 Jahre zuvor

Ich finde dieses Verhalten einfach nur lieblos………..

Insa
Insa
2 Jahre zuvor

Hallo,

ich persönlich finde ja, dass jede Frau ihrer Facon selig werden soll. Wo ist das in aller Munde allgemein gültige Recht der Frau hin, selbst zu bestimmen? Diese Frau hat eine sehr ungeliebte Aufgabe abgegeben und es hat sich in der Familie keiner gefunden, der das Kochen übernimmt. OMG, soll sie jetzt einknicken, nur weil ihr Mann nicht kocht? Willkommen in der alten klassischen Welt. So werden wir Frauen die alten klassischen Rollen und das damit verbundene Mentalload nicht los.
Den Kindern geht es gut, sie schreibt, die Blutwerte sind gut. Ich vermute, sie bekommen in den jeweiligen Einrichtungen ein gutes warmes Essen.

Beruhigt euch also bitte und hört auf, die Frau fertig zu machen. Sie wird ihren Weg gehen und Fehler in der Erziehung machen wir doch alle. Niemand ist perfekt.

Mich entsetzt eher, die scheinbar nicht vorhandene Kommunikation über das Essen und dass sie es nicht weiß. Aber das hat für mich eher mit konsequentem Rückzug von der Essensituation zu tun.
Wenn jemand Hilfe braucht, dann das Paar und zwar in der Kommunikation. Meine Meinung.
Ich persönlich koche auch nicht. Ich habe das Glück, dass mein Mann kocht. Meine Tochter ist in der Kita, sie bekommt zweimal warm, ist das jetzt besser?
Mich interessiert es allerdings immer, wie und ob unsere Tochter gut isst.

Lisa
Lisa
2 Jahre zuvor

Widerwertiges Verhalten der Mutter! Dann muss sie das mit ihrem Mann abklären oder Kompromisse suchen aber einer muss das Kochen übernehmen. Essen und zusammen(!) essen ist so wichtig und nicht nur wegen des Essens. Gruselig wenn ich sowas hier lese, die armen Kinder wirklich.

Sarah
Sarah
3 Jahre zuvor

Liebe Barbara,
wenn du nicht kochen möchtest, warum macht es dein Mann nicht? Es sind doch auch seine Kinder.
Bei uns hat auch mein Vater Abends nach der Arbeit gekocht. Mittags hat meine Mutter die Reste warm gemacht.

Und wenn dein Mann auch nicht kochen möchte, kann man doch zusammen Brot essen. Und sich vielleicht darauf einigen, dass jeder 1x die Woche oder so kocht.

Anne
Anne
3 Jahre zuvor

Schon seit längerem lese ich hier die echten Geschichten anderer Mütter und Väter. Ich bin immer wieder froh, wenn andere Menschen mich an ihrem Leben teilhaben lassen.
Vorab eines: ich hasse dieses Mom-Shaming! Jede Familie soll nach ihrer Facon glücklich werden! Das ist mir wichtig, da auch ich schon oft „geshamt“ wurde.

Erstmalig muss ich aber sagen, dass mich ein Beitrag noch nie so entsetzt hat; und das aus vielerlei Hinsicht!

Zunächst finde ich die ungefilterte Darstellung äußerst befremdlich. Ich habe den Beitrag ganze 6 Mal gelesen und immer wieder darauf gehofft, der Beitrag möge eine andere Wendung nehmen oder nicht ganz so abgebrüht klingen!
Der Inhalt hat mich tagelang verfolgt. Und das eigentlich nicht einmal deshalb, weil die echte Mama Barbara hier nicht mehr kocht, bzw. kochen möchte, sondern wie sie allgemein mit dem Thema Ernährung und Essen im Bereich Kindererziehung umgeht.
Das dargestellte Verhalten ist aus mehreren Blickwinkeln betragen einfach nur falsch und traurig!
Kinder haben ein Recht darauf, dass sich die Eltern um ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden kümmern! Nein, das heißt nicht, dass man täglich ausschließlich in bio Qualität kochen muss und jedem Ernährungstrend hinterherjagen muss.
Das bedeutet aber dass man seine Kinder ernährt, ihnen den Sinn und Zweck des Essens und dessen Stellenwert nahebringt. Es gehört dazu, dass man sich kümmert! Und das heißt nicht nur, dass man Lebensmittel im Haus bereit hält!
Essen hält Leib und Seele zusammen! Gemeinsames Essen, gemeinsame Zeit verbringen, Kindern Tischmanieren beibringen, gemeinsam probieren, lachen und vielleicht auch weinen oder ekeln!
Wenn ein erziehungsberechtigter aber nicht einmal weiß wie die Kinder frühstücken oder ob überhaupt und wenn ja was, dann kümmere ich mich nicht und setze völlig falsche Signale!
Selbst wenn mir das Essen nicht so wichtig ist, setze ich mich zu den Kindern, aus Respekt und Anstand! Ich weiß was meine Kinder gerne essen und was nicht! Ich koche auch mal mein Lieblingsessen und weiß, dass es nicht so gerne gegessen wird wie chicken Nuggets und Pommes, aber auch das müssen die Kinder lernen!
Essen zubereiten, wie auch immer ist ein wichtiger Baustein in der Kindesentwicklung! Selbst wenn ich mir nur 5 Minuten Zeit nehme um einen Apfel zu schälen, so transportiert dies schon eine unglaubliche Wirkung!
Ich bin tatsächlich damit einverstanden, dass Essen machen nicht nur Mamas Aufgabe ist! Aber das ist eine Sache der Absprache und Kommunikation zwischen den Eltern und sollte niemals zu Lasten der Kinder gehen! Sich dahinzustellen und zu sagen, man kocht nicht mehr weil die Kinder so undankbar seien ist wirklich entsetzlich! Auch der Grund, dass man selbst ja auch glücklich sein soll ist in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar!
Ich mache nicht gerne Wäsche! Ich komme dennoch nicht auf die Idee meinen Kindern vorzuwerfen, dass sie undankbar seien und die Hose wieder dreckig machen und ich jetzt aufhöre zu waschen, weil mich das nicht glücklich macht und stelle Ihnen Waschmittel hin, da es hieran nicht mangeln sollte….
Hier sind meiner Meinung nach andere Probleme da, die es gilt zu be- und verarbeiten!
Eine Midlifecrisis kann jeder bekommen! Sie als Ausrede zu benutzen nicht!

Bitte liebe Barbara, überdenke deine Haltung und hole dir- um deiner selbst Willen, Hilfe!

Daniela
Daniela
3 Jahre zuvor

Ich bin immer der Meinung leben und leben lassen aber dein Beitrag schockiert mich sehr.
Ich koche auch nicht mehr so gerne aber es ist für mich ganz klar das , das zu einer wichtigen Aufgabe der Mama gehört natürlich kann man sich mit dem Papa abwechseln aber überhaupt nicht wissen wie es abläuft finde ich komisch.
Und mit kleinen Kindern nicht zusammen zu essen finde ich einfach unglaublich. Es ist so wichtig das man zusammen am Tisch sitzt, im Endeffekt ist es deine Entscheidung aber mir tuen die Kinder leid. Vielleicht bist du es von deiner Mama nicht so gewohnt mit regelmäßigen Mahlzeiten.
Bei uns daheim war das ganz klar das wenn die Kinder von der Schule kommen das essen auf dem Tisch stand und für mich war zu Kinderzeiten schon immer klar das ich das einmal Genua so mache wie meine Mama ich fand es toll als Kind.

Angela
Angela
3 Jahre zuvor

Absolute Fehleinstellung.
Wenn man sich entscheidet Kinder zu bekommen, entscheidet man sich für große Verantwortung und Entbeehrung (ist leider anfangs ja niemanden wirklich klar, was das tatsächlich bedeutet). Die trägt man mit, wenn man Kinder aufzieht. Kinder befinden sich im Wachstum und brauchen daher regelmäßige Essenszufuhr!
Wegen Vitaminen etc.
Dann sollte sich man zumindest mit dem Partner absprechen, man könnte sich ja einen Kompromiss ausmachen und vereinbaren, dass man sich beim Kochen abwechselt! Die armen Kinder leiden nur unter den reinen Egoismus der Eltern, zumal die noch daheim sind!!!!!
Selbstständigkeit kann man auch anders beibringen aber nicht bei grundlegenden Dingen!
Schlimm sowas heutzutage lesen zu müssen! Da kommt mir die reine Wut rauf!

Last edited 3 Jahre zuvor by Angela