Wurden in der städtischen KiTa in Dresden-Striesen vor kurzem vier Kinder missbraucht?
Dieser ungeheuerlichen Frage geht jetzt die Dresdner Staatsanwaltschaft nach. Im Verdacht ist ein 23-jähriger Mann, der dort als Praktikant arbeitete.
Mehrer Eltern und die Leitung des Kindes zeigten den Mann an. Die sexuellen Übergriffe sollen am 15. Mai stattgefunden haben. Ein Kind vertraute sich seinen Eltern an, die die KiTa am nächsten Tag informierten. Vier weitere Eltern schlossen sich schließlich der Strafanzeige an.
Der Praktikant wurde sofort entlassen. Vor seiner Einstellung habe er der KiTa ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt.
Alle Eltern der KiTa, die über 160 Plätze verfügt, wurden am 17. Mai über die Vorfälle informiert. Warum die Öffentlichkeit hingegen erst jetzt von den vermutlichen Missbrauchsfällen erfährt? Die Polizei hielt sich laut eigener Aussage so lange bedeckt, um die Ermittler nicht in ihrer Arbeit zu behindern und die betroffenen Personen zu schützen.
Der Tatverdächtige ist laut der Dresdner Polizei weiterhin auf freiem Fuß, weil kein konkreter Grund für eine Untersuchungshaft vorliege.
Ein Elternteil, dessen Kind diese KiTa besucht sagte gegenüber Tag24: „Ich möchte nicht namentlich genannt werden. Aber ich finde, dass es öffentlich werden und nicht unter den Tisch gekehrt werden sollte. Es gab gewalttätige Übergriffe […].“