Helen* liebt ihre drei Söhne über alles, aber sie fühlte sich mit ihnen nicht komplett, hatte sie sich doch immer eine Tochter gewünscht. Schließlich entschied sie sich für eine künstliche Befruchtung mit Geschlechtsauswahl in Thailand. Das könnt ihr HIER nachlesen. Wir haben sie gefragt, wie es ihr inzwischen geht und wie sie rückblickend über ihre Entscheidung denkt, sich den Mädchenwunsch mit medizinischer Hilfe zu erfüllen.
„Unsere Tochter ist jetzt zwei Jahre alt. Sie steht mutig auf ihren Beinen und man merkt, dass alles in ihr ruft, die Welt zu entdecken. Sie ist laut und neugierig und wunderbar.
Nach 3 Söhnen bekam ich eine (sehr erwartete) Tochter. ‚Ein Glücksfall‘ sagten meine Freunde. ‚Das Schicksal wollte es so für euch‘ sagten meine Kollegen, die heimlich munkelten, das vierte Kind sei ein Unfall.
Nichts davon ist wahr.
Denn unsere Tochter war eine bewusste Entscheidung. Wir sind dafür nach Thailand geflogen und haben eine künstliche Befruchtung mit Gender Selection durchführen lassen. Wir sind Eltern einer Tochter, weil wir dafür einen sehr steinigen Weg sehr lange und weit gegangen sind.
Mein Alltag ist trubelig und bunt. Es gibt immer viel zu tun. Die vier Kinder halten mich gut auf Trab. Aber in diesen magischen Momenten, in denen alle vier Kinder zusammen versunken spielen oder ihr süßes Schnarchen mich nachts weckt und ich ihren Atem lausche, ja dann spüre ich eine tiefe innere Zufriedenheit.
Ich liebe jedes Kind mit einer Stärke und Kraft, die ich nicht beschreiben kann.
Meine Jungs und ich haben eine tiefe Bindung. Und trotzdem war da eine Sehnsucht nach einem Mädchen, die mich durch jeden Tag begleitete. Dieses Mädchen war mein Herzenswunsch. Und nichts konnte dieses Wunsch ersetzten. Durch die Geburt meiner Tochter hat sich das Gefühl einer Lücke geschlossen.
Sie ist ein absolutes Papa-Kind. Sobald mein Mann den Raum betritt himmeln ihre blauen Augen ihn an und ihre kleinen Ärmchen strecken sich nach ihm aus. Ihr erstes Wort war ‚Papa‘. Ich bin dankbar diese tiefe Verbundenheit der beiden erleben zu dürfen.
Mit ihrer Geburt schwanden unsere Zweifel.
Mit den Monaten nach der Geburt verschwand auch zunehmend die unterschwellig schwelende Frage, ob unsere Entscheidung richtig war. Ob eine Geschlechtsauswahl ethisch vertretbar ist. Je größer und selbstsicherer unsere Tochter wurde, desto weniger wichtig war das ‚warum und wie‘ sie gezeugt wurde. Sie war einfach da und machte unsere Familie komplett.
Inzwischen spielt es für mich gedanklich keine Rolle mehr, dass unsere Tochter per Gender Selection gezeugt wurde.
Sie passt so perfekt in unsere Familie, wie die drei Jungs, die natürlich gezeugt wurden.
Mein Mann küsste mich letztens auf die Nase, schaute sich die lärmende Kinderschaar an und sagte lachend zu mir: ‚Das haben wir gut gemacht.‘ Und so fühlt es sich für mich auch an.
Jedes meiner Kinder war die beste Entscheidung meines Lebens!
Liebe Helen* (echter Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass wir deine Geschichte weitererzählen durften. Wir wünschen Dir und Deiner Familie alles Liebe für die Zukunft! Den ersten Teil von Helens Geschichte findet ihr HIER.
Diese Echte Geschichte protokolliert die geschilderten persönlichen Erfahrungen einer Mama aus unserer Community.
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