Seit wir das erste Mal das kleine Würmchen in unserem Bauch gefühlt haben, ist es unser Job, uns Sorgen um unser Kind zu machen. Wir können nichts dagegen tun, denn wie schon meine Mama immer gesagt hat: „Die Sorgen werden nicht weniger, sie werden nur anders.“
Das würde auch Heather Steinkopf unterschreiben. Sie wohnt in Louisiana und ihre Tochter Kaelyn Demmon ist inzwischen schon 18 Jahre alt. Inzwischen sind es natürlich nicht mehr die Ecken von Tischen, die kalten Füße oder der Schulweg, um die sich Heather Sorgen macht. Vielmehr sind es die Gefahren der Jugend, von denen sie Kaelyn möglichst fern halten möchte.
Um sicherzugehen, dass es ihr auch wirklich gut geht, hat sich Heather einen kleinen Trick ausgedacht. Sie lässt sich nämlich Selfies schicken.
Jeder Teenie liebt es, Fotos von sich, seinen Freunden und der tollen Party zu schießen. Das macht sich Heather zunutze, wie ihre Tochter auf Twitter postete. Dort veröffentlichte sie Screenshots der WhatsApp-Unterhaltung mit ihrer Mama und sorgte damit für allgemeine Erheiterung.
I think it’s safe to say my mom doesn’t trust me pic.twitter.com/67fUqUBUpI
— Kaelyn (@kaelyned) 29. Juli 2017
„Wo bist du? Und bevor du lügst: Wo ist dein Auto?“, fragt sie ihre Tochter dort. „Bei Stevie“, so die Antwort. Weil das schon öfters nicht ganz der Wahrheit entsprochen hat, wie Kaelyn gegenüber US-Medien selbst zugab, verlangte Heather Beweise: „Schick mir ein Selfie von euch beiden. Mit Daumen nach oben!“
Das tat die brave Tochter prompt, aber Heather glaubte ihr trotzdem nicht: „Mit dem Licht an!“, verlangte sie. Gesagt, getan. Trotzdem wollte Heather noch mehr: „Ich glaube, du hast Stevie da reingeschnitten. Hol sie und mach noch ein Selfie. Mit dem Daumen nach oben!“
Endlich war Heather beruhigt: „Ok, du hast bestanden. Hab eine gute Nacht, liebe dich!“, schrieb sie. Von ihrer Tochter, die trotz den vielen Kontroll-Selfies nicht ihre gute Laune verloren hatte und auf allen Bildern grinste, kam nur ein kleines „Danke“ zurück.
Die Screenshots der Unterhaltung wurden inzwischen über 20.000 Mal geteilt, weil Heathers Idee gut ist – zumindest aus Elternsicht – und viele Jugendliche wissen, wie es ist, wenn sich die Eltern Sorgen machen.
Die meisten finden allerdings, dass Heather schon etwas übertreibt: „Es ist Zeit, deiner Tochter zu vertrauen. Sie ist 18!“, so ein Kommentar. „Ich habe Mitleid mit Menschen, deren Eltern so übertrieben streng sind“, meint ein anderer Twitter-User.
Aber es gibt auch viele, die meinen, dass Heather genau richtig reagiert hat: „Ich bin lieber die übertrieben vorsichtige Mutter als die Mutter, die ihr Kind verloren hat.“
Sie finden es toll, wie sich Heather verhält und schreiben an Kaetlyn: „Respekt! Deine Mama gewinnt das Eltern-Spiel!“
Dabei hat sie wohl harte Konkurrenz, wie manche mit einem Augenzwinkern bemerken:
„Ich bin 30, verheiratet und lebe in meinem eigenen Haus und ich bekomme immer noch solche Nachrichten von meiner Mutter!“