Oft sind es kleine subtile Äußerungen, manchmal aber auch direkte, offene Angriffe: Mom-Shaming ist (leider!) voll im Trend. Dabei werden Mamas in ihren elterlichen Entscheidungen kritisiert und verurteilt – mal von Fremden, mal von Freunden oder sogar von Familienmitgliedern. Klar, dass wir von den Echte Mamas total gegen Mom-Shaming sind. Ebenso wie Natascha Ochsenknecht, mit der wir im Echte Mamas Podcast über Mom-Shaming offen und ehrlich gesprochen haben.
Mom-Shaming: Wenn du als Mama angegriffen wirst
Was, dein Kind geht schon in die KITA? Du stillst immer noch? Wollt ihr euer Kind wirklich nicht impfen lassen? – solche Fragen erscheinen auf den ersten Blick vielleicht harmlos. Ihre Wirkung ist es aber ganz und gar nicht! Denn hinter Äußerungen dieser Art stecken nicht etwa gutgemeinte Ratschläge, sondern Kritik. Eine Studie der University of Michigan in den USA zeigt nun, dass Angriffe auf Mütter keine Seltenheit sind. Im Gegenteil: Ein Drittel aller Mamas haben schon Erfahrung mit Mom-Shaming machen müssen.
Natascha Ochsenknecht war dem Mom-Shaming zwar selbst nie ausgesetzt, kennt sich aber aus mit Mobbing.
Nicht nur, weil sie im öffentlichen Leben steht und deshalb immer wieder zur Zielscheibe für Angreifer wird. Auch ihre Tochter Cheyenne wird im Internet mit gemeinen Kommentaren rund um ihre Schwangerschaft bombardiert.
„Dabei wird man definitiv zufällig als Opfer ausgewählt“, glaubt Natascha. „Der Täter hat einfach Lust, seine Wut rauszulassen und dann bist du halt dran.“
Tipp von Natascha Ochsenknecht, um sich vor Mom-Shaming zu schützen:
Zum Thema Mom-Shaming hat die Dreifach-Mama eine klare Meinung, wie sie im Echte Mamas-Podcast-Interview verrät: „Ich bin die Mutter und ich weiß, was das Beste für mein Kind ist. Und kein Fremder hat das zu bestimmen. Immerhin stehe ich in der Verantwortung und niemand anderes!“ Deshalb lassen sie persönlich auch Negativ-Kommentare in der Regel völlig kalt.
Allerdings weiß die 56-Jährige auch, dass nicht alle Frauen dieses Selbstvertrauen haben und deshalb so klar sein können. Besonders Neumamas fühlen sich oft noch unsicher in ihrer neuen Rolle als Elternteil und sind deshalb enorm angreifbar.
Ungebetene Ratschläge von allen Seiten
Im Interview mit Natascha Ochsenknecht haben wir deshalb unter anderem darüber gesprochen, wie wir uns vor den ungebetenen Ratschlägen von außen schützen können. Handelt es sich um Fremde Angreifer, ob auf der Straße oder im Internet, hilft laut Natascha vor allem eines:
„Ignorieren! Und einfach mal vor Augen halten, dass da Neid vorhanden ist. Da ist jemand neidisch auf dich, auf dein Leben, auf das, was du tust. Deshalb muss all das Negative einfach links rein und rechts wieder rausgehen“, so Natascha. „Es sollte dich eher stolz machen, dass sich jemand über dich aufregt – denn anscheinend bist du es ihm wert.“
Mom-Shaming: Angriffe aus dem engsten Kreis
Doch was ist, wenn unsere Kritiker aus der Familie oder dem Freundeskreis kommen?
„Also, wenn das im Freundeskreis ist, würde ich sagen: Es sind die falschen Freunde“, erklärt das Model. „Eine gute Freundin mischt sich nicht in dein Leben ein und sagt dir: mach, mach, mach, mach. Eine gute Freundin sagt: Pass auf Schnucki, ich nehme das Kind für zwei Stunden und du gönnst dir mal was Schönes.“
Sind es die eigenen Eltern oder Schwiegereltern, die mit ihren Äußerungen verletzen und verunsichern, dann geht es darum, Grenzen aufzuzeigen, findet Natascha. „Auch ein Familienmitglied sollte die Distanz wahren und dir nicht vorschreiben, was du mit deinem Kind zu tun hast. Ratschläge kann man nett verpacken, aber Leute, die ständig mit einem erhobenen Zeigefinger vor mir stehen, die würde ich nach Hause schicken.“
Mach dich frei von Mom-Shaming!
Eines möchte Natascha im Echte Mamas-Podcast-Interview unbedingt noch klarstellen: Wir alle sind wunderbare Eltern und geben unser Bestes und sollten deshalb möglichst nicht an uns zweifeln. Vor allem sollten wir uns nicht von den Angriffen unterkriegen lassen!
„Es gibt nichts Schlimmeres, als Opfer, die sich zurückziehen müssen, weil die Täter sie kaputt machen. Denen muss man die Stirn bieten! Du kannst dich doch nicht zurückziehen und verstecken und damit solche Menschen gewinnen lassen.“
Diese Stärke möchten Natascha und ihre Tochter Cheyenne am liebsten an alle weitergeben, die mit Mobbing und Mom-Shaming zu kämpfen haben. Deshalb haben sie gemeinsam das Buch „Wehr dich!“ geschrieben, in dem es um eben diese emotionalen Themen geht.