Wenn wir Mamas es allein zum Einkaufen schaffen oder tatsächlich mal in Ruhe duschen können, freuen wir uns häufig selbst über diese „kurze Auszeit“. Aber auch, wenn wir diese kleinen Ruhepausen genießen – sie haben nichts damit zu tun, dass wir „endlich Zeit für uns“ haben. Und das sollten bitte endlich auch alle anderen verstehen!
Kurzurlaub im Supermarkt? Nicht wirklich.
Als ich meiner Freundin neulich am Telefon sagte, dass ich auf dem Weg zum Supermarkt bin, und zwar ohne Kinder, seufzte sie ein neidvolles „Du hast es gut, ich will auch eine Pause“ in den Hörer. Und ich gebe es zu: Natürlich genieße ich es, ohne meine Kinder einkaufen zu gehen. Den Einkaufswagen durch den Supermarkt zu schieben, ohne ein „Mama, können wir das kaufen?!“ an jeder zweiten Ecke. Ohne Gequengel, wenn Schoki und Bonbons im Regal liegenbleiben. Und ohne den Tobsuchtsanfall an der Kasse, wenn wir das Spielzeug nicht kaufen, obwohl es doch sooo toll ist.
Aber so gern ich auch schnell allein in den Supermarkt fahre: Wirklich erholt bin ich danach trotzdem nicht. Wie denn auch? Wir haben kein Toilettenpapier mehr – großartig, ich kann „eben schnell“ einkaufen gehen. Allein. Ohne die Kinder. Aber warum, verdammt noch mal, muss eigentlich erst das Klopapier alle sein, damit ich mal allein rauskomme? Und wieso denken scheinbar alle, dass ich ja dann eine „Mama-Auszeit“ habe, wenn ich Toilettenpapier kaufe? Sogar beim Arzt konnte ich mir schon den Spruch anhören, dass sich der Termin doch für mich wie ein „Kurzurlaub“ anfühlen müsste – so ganz ohne Kinder. Aber soll ich euch was sagen? Ja, es ist nett – mehr aber auch nicht.
Ein Einkauf ersetzt keine Mama-Auszeit
Natürlich sind ein Besuch im Supermarkt oder ein Arzttermin deutlich einfacher, wenn die Kinder nicht dabei sind. Darüber brauchen wir auch gar nicht zu diskutieren. Trotzdem ersetzen sie nicht die Pausen, die wir Mamas ab und zu nun mal einfach brauchen, damit wir nicht durchdrehen. Genau wie Menschen ohne Kinder brauchen auch wir manchmal einfach Zeit für uns. Und zwar nicht, während wir einen Einkaufswagen durch die Regale schieben oder die Arzthelferin uns Blut abnimmt. Sondern wirkliche Zeit für uns.
Zeit, in der wir einfach nur auf dem Sofa liegen und unsere Lieblingsserie schauen. Uns mit Freundinnen treffen ohne den Gedanken im Hinterkopf, was wir noch alles erledigen müssen, bevor wir die Kinder aus der Kita holen. Und ohne das Gefühl, dass wir uns diese kurze Auszeit eigentlich gar nicht leisten können, weil zu Hause noch zwei Maschine Wäsche und der Abwasch auf uns warten.
Deshalb bitte, hört damit auf, uns zu vermitteln, welches Glück wir haben, wenn wir mal ohne unsere Kinder Einkaufen fahren.
Das Haus zu putzen, wenn die Kinder nicht da sind, ist keine Pause.
Alleine zu duschen, ist keine Pause. Der Wocheneinkauf ist keine Pause. Es gehört dazu, und es muss gemacht werden – aber es sind definitiv keine Pausen. Abgesehen davon würde ja auch niemand anderes darauf kommen, es als Pause zu bezeichnen. Oder habt ihr schon mal gehört, wie jemand ohne Kinder den Einkauf im Supermarkt „Kurzurlaub“ nennt? Für jeden anderen sind diese Dinge selbstverständlich und müssen erledigt werden. Warum also sollen wir Mamas dankbar dafür sein?
86 % aller Mamas laufen Gefahr, ein Burnout zu bekommen
Eine Studie von motherly hat herausgefunden, dass 86 % aller Mütter mit einem Burnout zu kämpfen haben. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die Gesellschaft uns dazu bringt, uns schuldig zu fühlen, wenn wir uns Zeit für uns nehmen. Und zwar so schuldig, dass wir es letztendlich bleiben lassen. Auf unserer eigenen Prioritätenliste stehen wir selbst in den meisten Fällen ganz weit unten. Und das wiederum führt dazu, dass wir körperlich und emotional darunter leiden.
Gleichzeitig sehen wir uns so sehr nach einer richtigen Auszeit, dass wir uns Möglichkeiten suchen, die uns keine Schuldgefühle machen. Schließlich ist ein kinderloser „Ausflug“ in den Supermarkt immer noch besser als gar keine Auszeit, oder? Dazu kommt, dass scheinbar von uns erwartet wird, genau so zu denken. Oder wie sonst lassen sich Sprüche wie der Witz beim Arzt erklären?
Wir leben nicht nur dafür, notwendige Dinge zu erledigen.
Offenbar sind viele der Meinung, wir Mamas würden uns nach einem Einkauf im Supermarkt so erholt fühlen wie nach einem Kurzurlaub, und der Hausputz ohne Kinder hätte den gleichen Effekt wie ein gemütlicher Abend auf dem Sofa. Lasst euch hiermit gesagt sein: Das ist nicht so. Wir leben nicht nur dafür, notwendige Dinge zu erledigen. Und es ist auch nicht unsere (einzige) Erfüllung, uns ständig um alles und jeden zu kümmern.
Die Frage ist, warum wir Mamas dazu neigen, und schuldig zu fühlen, sobald wir etwas für uns selbst tun. Was spricht dagegen, einen Abend allein mit den Mädels zu verbringen, oder ein Wochenende auf der Couch? Liegt es allein am Mutterbild, das die Gesellschaft uns täglich und überall vermittelt? Ich denke, das macht zumindest einen sehr großen Teil aus. Aber die gute Nachricht ist.
Wir selbst können etwas dagegen tun!
Fangen wir damit an, dass wir darauf achten, in welchen Situationen wir uns schuldig fühlen. Und damit meine ich nicht die Situationen, in denen unsere Kinder uns in den Wahnsinn treiben, und wir explodieren. Ich weiß nicht, wie oft mir das schon passiert ist, und ja, ich hatte jedes Mal ein schlechtes Gewissen. Schließlich darf eine Mutter nicht ausrasten, oder? Womit wir wieder beim Punkt wären…wer sagt das eigentlich? Natürlich weiß ich, dass es nicht gut ist, seine Kinder anzuschreien. Und natürlich passiert es mir (leider) trotzdem manchmal, weil ich irgendwann einfach nicht mehr kann. Und weil der Mental Load mich regelmäßig an meine Grenzen bringt – und darüber hinaus.
Meistens geht es aber auch um andere Situationen. Kennt ihr das auch, dass euer schlechtes Gewissen sich immer dann meldet, wenn ihr etwas für euch selbst tut, oder es zumindest plant? „Kann ich den wirklich abends weg, wenn mein Mann dann beide Kinder ins Bett bringen muss?“ „Ist es okay, dass ich zum Yoga gehe, wenn die Kinder dann eine halbe Stunde länger in der Kita sind?“ Ja! Ja, das ist okay! Deshalb: Auch wenn sich unser schlechtes Gewissen in solchen Situationen meldet, sollten wir es durchziehen. Denn nur so können wir sehen, was wirklich passiert – in den meisten Fällen nämlich nicht.
Was habe ich mir Gedanken gemacht, als ich das letzte Mal abends unterwegs war. Mich beeilt, wieder nach Hause zu kommen, damit ich notfalls doch noch ein Kind ins Bett bringen kann. Um dann festzustellen, dass beide friedlich schlafen – und zwar seit zwei Stunden.
Auch wir Mamas dürfen um Hilfe und Unterstützung bitten
Ganz wichtig: Wir sollten unseren Wunsch nach Pausen mit unseren Lieben teilen. Nur wenn wir ihnen offen sagen, was wir uns wünschen, und was wir so dringend brauchen, können sie uns dabei unterstützen.
Und zu guter Letzt: Wir sollten herausfinden, was Selbstfürsorge und Auszeiten für uns selbst bedeuten. Was uns dabei hilft, unsere Akkus wieder aufzuladen. Denn der Einkauf im Supermarkt ist vielleicht eine willkommene kleine Pause – aber das kann doch nicht alles sein, oder?
Wir sollten uns immer wieder sagen, dass wir es verdienen, auch Dinge für uns selbst zu tun. Und dass niemand das Recht hat, uns dafür ein schlechtes Gewissen einzureden. Letztendlich tun wir alles, was wir für uns tun, auch für unsere Familie und ganz besonders für unsere Kinder. Denn sie merken auch, wenn Mama ausgeglichener ist – und vor allem glücklich.
Was tut ihr denn für euch selbst? Was gönnt ihr euch, und womit ladet ihr eure Akkus wieder auf? Erzählt doch mal – wir sind gespannt!
Vielen lieben Dank für den wunderbaren Artikel.
Ich stand erst vor einer Woche weinend vor meinem Mann und habe ihm gestanden, dass mein Akku leer ist.
Ich habe eine fast vier jährige Tochter und einen 7 Monate alten Sohn.
Ich habe das Gefühl nie abschalten zu können. Ständig denke ich, was noch alles ansteht und was als Nächstes kommt. Gekrönt von Schlafmangel und vielen kleinen Zickereien mit meiner Großen, war das dann einfach zu viel 😞
Ich bin noch am Herausfinden, wie ich Pausen für mich in den Alltag integrieren kann und was mir wirklich gut tut.
Da tat der Artikel gerade richtig gut, dass ich nicht allein bin und auch nicht versagt habe. Weil dieses Gefühl schwingt neben dem schlechten Gewissen auch immer mit.
Ich stand heute, völlig fertig mit der Welt (meiner Familie), nach dem „Kurzurlaub“ im Kaufland,in meinem Lieblingsspäti und habe mir voller Scham so nen Billigwodka gekauft.
Schaut der Verkäufer mich an, lächelt und sagt: „Wir haben alle mal furchtbar schlechte Zeiten“
Ich musste mich so sehr zusammen reißen,nicht zu weinen.
Der Artikel hier war grad das Blattgold auf dem Spätidessert.
Ich finde den Text schon sehr zutreffend, aber schade das immer nur die Rede von Mama und nicht auch von Papa ist.
Ich bin der Meinung das uns Frauen wie auch den Männern Zeit für einen selbst oder als Paar zustehen sollte. Ich bin definitiv in der glücklichen Situation einen Partner an meiner Seite zu haben, der sich trotz Vollzeitjob auch sehr im Haushalt oder in der Kinderbetreuung einbringt und auch für ihn ist es mal anstrengend und Kräftezehrend. Da wäre es doch nicht fair zu erwarten das nur mir diese Zeit zum ausspannen oder Kräfte sammeln zu stehen sollte🤷🏼♀️
Wir achten darauf alle sechs bis acht Wochen mal ein Wochenende für uns zu haben ohne Kinder, mal nutzen wir die Zeit und entspannen zu Hause oder gehen Essen, machen Wellness oder dergleichen, denn wir als Paar sind mindestens genauso wichtig. Ansonsten ermöglichen wir uns gegenseitig auch mal eine Auszeit alleine, immer so wie es gerade benötigt wird. Ich denke das es wichtig ist sich gegenseitig zu entlasten, zu unterstützen und die Sorgen/Probleme/Bedürfnisse des anderen genauso ernst zu nehmen wie die eigenen. Ein faires miteinander auf Augenhöhe und ehrlicher Kommunikation sollte in jeder Beziehung geben.
Es ist erschreckend, dass Zeit ohne Kind als „Erholung“ gesehen wird (sogar beim Arzt!). Es ist lediglich Zeit ohne Kind, und nicht Freizeit. In dem Moment, in dem man Zeit für Erledigungen aufbringt oder nützlich für andere ist, ist es doch keine „Me-Time“.
Danke für diesen Artikel und das Bewusstmachen, was Mental-Load für Mamas bedeutet.
Herzliche Grüße, Ulrike Fuchs
Hallo,
Mama sein ist großartig aber auch sehr anstrengend. Als mein Sohn ausgezogen ist, war ich derartig ausgelaugt und müde, erst dann konnte ich das überhaupt wahrnehmen, wie viel Arbeit das auch gewesen ist. Meine Selbstwahrnehmung ist einfach auf der Strecke geblieben. Passt auf euch auf.
Liebe Wiebke, liebe Simone! Eure Artikel sprechen mir aus der Seele! Ich finde mich in beiden absolut wieder. Ich habe vier Kinfder – Zwillinge mit vier und zwei gößere mit sieben und neun. Ruhepausen oder mal Zeit für ich – unmöglich. Wage ich das Thema auch nur anzusprechen kommt ein verstädnisloses: Was? Du warst doch gerade shoppen/wellnessen/hattest eine tollen langen Spaziergang/einen entspannten Vormittag…
Nein ich war nicht „shoppen“, ich war im Supermarkt und habe unsere Lebensmittel heimgeschleppt. Zu Fuß oder mit dem Rad,
Ich war nicht „wellnessen“, sondern ich war duschen und habe die mir so großzügig zugestandenen zehn Minuten mal wieder überzogen. Ich hatte keinen schönen langen ruhigen Spaziergang, ich ar um fünf Uhr morgens mit dem Hund draussen. Dabei gibt es um diese Zeit nur einen Ort, an dem ich gerne wäre – im Bett! Ich hatte auch keinen entspannten Vormittag, sondern ich war arbeiten. NIcht Kaffee trinken und tratschen. Nein von mir wird erwartet, dass ich im Büro doch tatsächlich arbeite. Von meiner Umgebung, vor allem von meinem Mann, wird das nur mit mildem Lächeln abgetan- ja, ja arbeiten nennt man das heutzutage… rumsitzen, sich die Nägel machen und Kaffee trinken träfe es ja wohl eher.
Verständnis seitens des Arbeitgebers für Probleme mit Kindern – denkste. Was, Sie können nicht eine Stunde länger bleiben. Wie – Halbtagesplatz im Kndergarten? Gibt es so was überhaupt?. Die ständige Erreichbarkeit nervt mich auch tierisch. Ich kann in der Arbeit während der Sprechstundezeiten, wenn Kunden da sind, nicht telefonieren. Rufe ich dann ehestmöglich zurück, kommen auch schon die Vorwürfe. Beinahe hättte am schon den Vater anrufen müssen! Echt unvorstellbar den Mann bei der Arbeit zu stören. Der macht doch sicher was Wichtiges. Soll ich dann eines Kinder abholen, herrscht absoluten Unverständnis, dass ich länger als fünf Minuten brauchen werde. Tja Leute, schafft mehr Arbeitsplätze bei uns im Ort, dann muss ich nicht pendeln.
Nachmittage gehen für Hausaufgaben drauf- Mein Sohn ist Legastheniker mit ADS. Hausaufgaben sind Kampf. Es geht viel Zeit und Energie dafür drauf. Dabei ständig das schlechte Gewissen, dass die anderen KInder zu kurz kommen. Aber auch hier kann ich nicht auf Verständnis hoffen. Was kann denn da schon Probleme verursachen? Ich müsse halt strenger sein, dann hätte der Bub auch keine Legasthenie und kein ADS. Klar, alles meine Schuld – wie immer!
Abends, wenn die KInder im Bett sind, bleibt dann noch der Haushalt. Is ja schließlich meine Schuld, dass ich das tagsüber nicht geschafft habe. hatte ja den ganzen Tag nichts zu tun. Ist alles nur eine Frage der Organisation. An der mangelt es ja scheinbar bei mir so eklatant.
Habe ich dann tatsächlich mal ein paar Stunden ohne Kinder, kommen Kommentare wie: „Fein, dann kannst du mal wieder die Fenster /das Haus/… putzen. Dabei entspannt ihr Frauen euch doch.“ Nein, Überraschung, wir Frauen sehen im putzen/bügeln/Hausarbeit nicht die große Entspanung.
Am schlimmsten finde ich diese Erwartungshaltung seitens Aller an uns Mütter. Auch seitens der Frauen, die es ja besser wissen müssten. Zeitweise habe ich das Gefühl, die Einzige zu sein, die sich ständig ausgelaugt und überfordert fühlt. denn egal was und wie viel ich mache, es ist nie genug und nie gut genug!
Die Arbeit ist auch keine Pause und auch nicht die Fahrt nach Hause während ich im stau stehe. Trotzdem möchte Mama eine Pause, weil sie sich ja den ganzen Tag um die Kinder kümmerte. Ja aufgrund meiner Karenz weiss ich wie anstrengend das ist und sein kann. Ja ich freue mich nach der Arbeit auf meine Kinder, aber auch ja: auch ich hätte gerne eine kurze Zeit für mich. Und ja, wie ihr schreibt: am Abend auch ohne Kinder die Wohnung aufzuräumen, Wäsche zusammen legen etc. Ist auch keine Zeit für mich als Papa…
Hallo,
danke für deinen super Text. Ich bin Mama von 4 Kindern, 2 davon behindert. Mami Zeit wird von meiner Seite eifersüchtig gehütet. Die 2 Stunden pro Woche( mindestens) werden als erster Termin der Woche eingeschrieben.
Viele Grüsse
Esther
Liebe Wiebke, was für ein toller Text ? auch ich finde mich da total wieder und ertappte mich gerade selbst dabei, dass genau diese Sachen aktuell meine Auszeiten sind….meine Tochter ist jetzt 14 Monate alt und sollte seid 2 Monaten in der KiTa sein. Aufgrund der aktuellen Lage, warten wir noch vergeblich darauf, dass es endlich losgeht….und ich selbst hocke auch auf 0 Stunden Kurzarbeit zu Hause (in dem Fall ja gut, dass ich die Zeit für Sie zu Hause habe.) Dennoch ist es finanziell eine Katastrophe, weshalb mein Mann Hauptberuflich und Nebenberuflich einiges arbeiten MUSS. Das bedeutet in der Woche länger und wenn es „schlecht“ für uns läuft aber finanziell gut auch Mal an den Wochenenden. Für mich fühlt es sich so an, als müsste es selbstverständlich für mich sein Haushalt, Kind, Einkauf und Co. zu erledigen um meinen Mann zu entlasten…..da gehe ich gerne Mal am Wochenende alleine einkaufen, oder bleibe an den morgenenden, an denen mein Mann da ist 5 min länger in der Dusche. Genau das, sind aktuell meine Auszeiten!!! ? Besonders in den Wintermonaten hat mich das seeeehr belastet, seitdem es schöner ist und ich mit der Kleinen mehr Zeit draußen verbringen kann, ist es wesentlich besser. Sobald sich alles entspannt, hoffe ich sehr, dass ich meine Auszeit anders gestalten kann und werde mir den Text speichern um mich daran zu erinnern, was Auszeit eigentlich sein sollte. Danke!!
LG Jessi
Hallo, ich finde der Text ist super und genauso fühle ich mich auch. Ich habe 2 Kinder , 8 Monate und 6j alt. Alles unter einem Hut zu bringen ist verdammt schwer. Man erwartet von Müttern immer alles zu können und immer auf Abruf zu sein. Und wehe mein sagt dann auch noch NEIN, dann wird man wie ein Auto angeguckt, nach dem Motto wie ? Du bist doch den ganzen Tag zu Hause , was machst du den schon großartiges ? -.- Das sind mir die liebsten, aber das man kaum schläft oder isst oder oder Interessiert es niemanden. Ständig diesen Druck ausgesetzt zu sein , kann man auf Dauer nicht standhalten. Deswegen sollte man wirklich auf sein Körper hören und auf sich aufpassen und sich was gönnen. Ich gehe gerne spazieren , mal zum Friseur.Oder einfach mal mit Freundinnen frühstücken oder mich mit der kleinen einfach dazu legen und abschalten :-)Da ist es mir auch egal wie jetzt die Wohnung aussieht ;-).
Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag! Ich bin gerade am Ende meiner Mutter Kind Kur angelangt und die von euch beschriebenen Situationen sind hier großes Thema der Achtsamkeit mit sich selbst gewesen. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können! Danke dafür. Ich werde den Artikel allen meiner Mamis hier mal weiterleiten, denn er ist gerade für uns so präsent wie nie! 🙂
Ladies,
Es ist so was von wichtig was für sich zu tun. Es war für mich ein jahrelanger Lernprozess. Während einer dringend notwendigen Mütterkur (ja, ohne Kinder!) habe ich es eingesehen, dass man sich Oasen schaffen muss, um nicht durchzudrehen, um wieder zu sich zu kommen und zu bleiben. Ich gehe jetzt regelmäßig joggen. Schön zwischen den Feldern und im Wald. Mal alleine, mal in Begleitung oder mit einem Musik-Streaming-Dienst. Das tut so was von gut!! Davon gehen die Wollmäuse in den Ecken zwar nicht weg und Wäsche ist immer noch nicht zusammengelegt. Aber man ist mit sich zufrieden. Davon profitiert die restliche Familie! Tut was für euch! Ihr müsst es euch wert sein!
Liebe Simone, DANKE du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich stecke nicht in der gleichen Situation aber ich kann so vieles Nachfühlen…
Liebe Wiebke,
bis gerade hab ich gedacht das meine Auszeit ja der Einkauf am Montag ist oder die 1-2 Stunden am Nachmittag an denen meine kleine mit meiner Brust im Mund Mittagsschlaf hält. Ich liege ja und lese insta ??♀️ Also quasi Pause
Liebe Simone, vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass mein Text Dir gefallen hat <3 Und Du hast meinen vollen Respekt dafür, wie Du allwes meisterst. Leider wird das häufig nicht gesehen - lass Dich davon bitte nicht unterkriegen. Vielleicht hast Du Lust, Deine Geschichte bei uns zu erzählen? Dann melde Dich gern bei mir unter [email protected] Würde mich freuen!
Liebe Grüße,
Wiebke
Danke, für diesen Text. Er kam genau zur rechten Zeit. Ich bin gerade im 2. Burnout, seit 11 Jahren praktisch alleinerziehend. Einen Sohn mit 12 der seit Geburt viel Konsequenz, Geduld, Verständnis und Begleitung benötigt und eine 3-jährige Tochter. Auszeiten zu finden ist kaum möglich….wenn, dann nur zu den Betreuungszeiten der Kinder. Da habe ich aber in der Regel arbeiten müssen, bis dann Dezember 2019 der Zusammenbruch kam.
Auszeiten waren für mich Fitnessstudio, Fußpflege oder einfach mal in ein Cafe setzen und Handy aus, Leute beobachten. Dumm vor mich hinstarren, einfach mal nichts tun, nicht denken. Durch finanzielle Einschränkungen mit Krankengeld fällt vieles mittlerweile weg. Freunde und Familie würden mich gerne mehr unterstützen, können aber nicht da entweder selbst am Limit, berufstätig oder andere Gründe.
Unsere Gesellschaft müsste umdenken – wieder Raum für Gelassenheit zulassen. Heutzutage ist doch alles so einfach! Waschmaschine wäscht die Wäsche, Staubsauger reinigt die Wohnung, Geschirrspüler kümmert sich um das Geschirr, also was ist das Problem?
Es herrschen teilweise immer noch falsche Vorstellungen vor; viele Arbeitgeber, Ärzte, Ämter z.B sind immer noch der Annahme, Oma und Opa könnten doch bei Betreuungsausfällen einspringen. Doch die moderne Oma von heute steht meist selbst noch im Berufsleben oder sucht sich, was auch legitim ist, erfüllende Hobbies und Freizeitaktivitäten. Klar wird mal eingesprungen aber auf Abruf – nein!
Oder diese ständige Erreichbarkeit….Da versucht mich die Kita meiner Tochter zu erreichen und ich als braver Bürger, fahre erst rechts ran, da ich gerade im Auto sitze. Der vorwurfsvolle Ton der Erzieherin schlägt mir beim Rückruf entgegen. Man hätte sich schon Sorgen gemacht, ob dass die richtige Nummer sei…. ich solle doch bitte sofort mein Kind abholen! Und mit sofort ist umgehend gemeint. Blöd, wenn man dann gerade mal nicht Zuhause ist und vielleicht erst vom anderen Ende der Stadt zur Kita fahren muss. Dann bekommt man mit vorwurfsvoll, verächtlichen Blick sein Kind auf den Arm gedrückt und heimlich einen Eintrag ins Klassenbuch, für egoistische und kaltherzige Mütter…
Und weil ja heute viele mobil sind und man schneller von A nach B kommt, steigt auch die Erwartungshaltung, was alles an einem Tag erledigt werden kann. Wie Sie haben erst frühs und nachmittags einen Termin? Na da können sie doch im Anschluß noch…… (bitte ergänzen).
Wie Sie können vormittags nicht zum Adventsfrühstück kommen. Können Sie sich nicht mal freinehmen? Ähm nein, kann ich Rabenmutter nicht, da ich meinen Urlaub brauche um die Ferien abzudecken und um zusätzliche Betreuungskosten gering zu halten.
Doch die schlimmsten Übeltäter sind die Medien. In der Werbung strahlen uns ach so perfekte Multitaskingmamis entgegen, die auch mit Kind auf dem Arm spielend Haushalt und Job unter einen Hut bringen, immer alles im Griff haben und dabei ihr Zahnpastalächeln nie verlieren. Oder irgendwelche Promimuttis die immer perfekt aussehen, wo Oberteil immer zum Unterteil passt, Make up sitzt und die Behausung aussieht wie aus dem „Schöner Wohnen“Katalog. Aber dass die Ernährungcoaches haben, Personaltrainer, Visagisten, Modeberater, Kindermädchen, Putzpersonal etc….das steht nicht dabei.
Vllt sollte ich mein Smartphone wieder gegen ein Nokia C30 tauschen. Das war robust, ohne Google, fb, insta und Co. Dann kann mich die Kita erreichen aber ich spare mur wenigstens die What’s App Gruppe mit all den Helicoptermamis ?