Dein Baby ist auf der Welt und du schwebst auf Wolke sieben. Na klar, das Leben als Mama ist anstrengend, aber auch zeitgleich so voller Liebe. Du genießt die Zeit mit deinem kleinen Engel und schmiegst dich an seine zarte Babyhaut. Aber, oh Schreck! Was ist das? Plötzlich siehst du kleine, gerötete und weiße Pickelchen im Gesicht deines Kindes. Ganz wichtig: jetzt solltest du dir erst einmal keine Sorgen machen! Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Neugeborenenakne. Sie ist vollkommen harmlos und verschwindet bald ganz von selbst. Ein paar Dinge solltest du trotzdem beachten. Welche das sind und was du zur Neugeborenenakne wissen solltest, verraten wir dir hier:
Was ist Neugeborenenakne und wie sieht sie aus?
Neugeborenenakne wird auch Acne neonatorum genannt. Sie ist eine Form der Acne vulgaris, an der wir oftmals während der Pubertät leiden. Sie tritt, wie der Name schon andeutet, bei Neugeborenen ungefähr in der dritten Woche auf. Dann erscheint sie im Gesicht, sowie auf den Wangen und kann sich in manchen Fällen auch auf die Schultern ausbreiten. Rund 20 Prozent aller Babys entwickeln eine Neugeborenenakne und Jungen sind etwa viermal so häufig betroffen wie Mädchen.
Neugeborenenakne zeigt sich durch kleine gerötete Pickel mit weiß-gelben eitrigen Knötchen in der Mitte. Und auch wenn die Pickelchen nicht schön aussehen, sie schmerzen oder jucken nicht und sind vollkommen ungefährlich. Neben den Pickeln können sich im Gesicht des Säuglings auch so genannte Milien bilden. Auch diese sind vollkommen unbedenklich.
Neugeborenenakne sollte jedoch nicht mit einem Hautausschlag oder mit Säuglingsakne verwechselt werden. Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich um Ausschlag oder Akne handelt, solltest du deinen Kinderarzt befragen. Bei Neugeborenenakne ist normalerweise keine weitere ärztliche Behandlung notwendig, da sie von alleine wieder verschwindet.
Neugeborneneakne auf einen Blick:
- Tritt in den ersten Wochen nach der Geburt auf
- kleine rötliche Pickel mit weiß-gelblichen Knötchen
- Vor allem im Gesicht sichtbar
- Jungen sind stärker betroffen als Mädchen
- ist vollkommen ungefährlich
- muss nicht behandelt werden
Ist Neugeborenenakne gefährlich?
Neugeborenenakne ist ungefährlich. Sie braucht keine spezielle Behandlung. Lediglich wenn dein Baby anfängt, sich die Pickel aufzukratzen, solltest du eingreifen. Natürlich gilt es weiterhin, für gute Hygiene zu sorgen und die Hautstellen trocken und sauber zu halten.
Es ist jedoch wichtig, Neugeborenenakne von einem Hautausschlag, der beispielsweise durch allergische Reaktionen verursacht wird, und von Säuglingsakne zu unterscheiden. Säuglingsakne muss nämlich unbedingt unter ärztlicher Aufsicht richtig behandelt werden.
Vorsicht Verwechslungsgefahr – Säuglingsakne!
Neugeborenen- und Säuglingsakne sehen sehr ähnlich aus: beide Formen zeigen sich durch gerötete Pickel mit gelben Knötchen in der Mitte. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied: Babyakne tritt um die 3. Lebenswoche auf, Säuglingsakne ca. vom 3. bis zum 6. Lebensmonat.
Die Ursachen für Säuglingsakne sind unklar, es wird jedoch vermutet, dass sie erblich bedingt ist. Wenn die Eltern an Akne leiden, ist es wahrscheinlicher, dass auch das Baby Säuglingsakne entwickelt und auch später in der Pubertät und im Erwachsenenalter von Akne betroffen sein wird.
Säuglingsakne sollte ernst genommen und gezielt behandelt werden. Sie kann Narben auf der Haut hinterlassen, wenn sie zu spät oder gar nicht behandelt wird. Unter ärztlicher Aufsicht sollte eine passende Behandlung eingeleitet werden. Diese ist ähnlich wie in der Pubertät und hängt vom Schweregrad ab.
Da Säuglingsakne im Gegensatz zu Neugeborenenakne jucken oder schmerzen kann, werden in schweren Fällen Antibiotika oder entzündungshemmende Präparate eingesetzt. Zu Hause kannst du sie ähnlich behandeln wie auch Neugeborenenakne – indem du die Haut sauber und trocken hältst und weitere Reizungen vermeidest.
Was verursacht Neugeborenenakne?
Zurück zur Neugeborenenakne – wie wird sie verursacht? Akne kann sich in jedem Alter bilden – so auch bei Säuglingen. Die Haut deines Babys ist zudem etwa fünf mal dünner als die von Erwachsenen und somit viel empfindlicher.
Es wird angenommen, dass die Ursache für Babyakne in der Hormonumstellung liegt. Während das Baby sich noch im Körper der Mutter befindet, wird es von ihren Hormonen beeinflusst. Besonders während des letzten Trimesters bildet der Körper der Schwangeren verstärkt Hormone, die beim Baby die Lungenreifung und auch die Entwicklung des Immunsystems unterstützen.
Nach der Geburt kommt es ca. zwischen der dritten und sechsten Lebenswoche zu einer Hormonumstellung, was sich auf die Talgdrüsen in der empfindlichen Babyhaut auswirkt. Es kommt zu Talgablagerungen auf den Wangen und der Stirn, die sich als Pickel zeigen. Sobald die Hormonumstellung abgeschlossen ist, verschwindet die Akne wieder.
Fieber und Überhitzung können die Entwicklung der Akne begünstigen oder verstärken. Es wird außerdem vermutet, dass einige Medikamente, die Schwangere einnehmen, später zu einer Babyakne führen können. Diese Aussage konnte jedoch noch nicht ausreichend belegt werden und wird aktuell in neueren Studien erforscht.
Wie kann ich Neugeborenenakne behandeln?
Ganz wichtig: Neugeborenenakne sollte nicht behandelt werden. Du solltest die Pickel auf keinen Fall ausdrücken oder sie selbstständig mit rezeptfreien Cremes behandeln. Diese könnten die sensible Babyhaut beschädigen und die Akne sogar verschlimmern. Neugeborenenakne verschwindet innerhalb weniger Wochen von selbst und hinterlässt auch keine Spuren oder Narben auf der Haut.
Sollte die Akne sich verstärken oder ausbreiten, ist es sinnvoll, den Kinderarzt zu konsultieren. Ansonsten kannst du bei Neugeborenenakne folgendermaßen vorgehen, um sie unter Kontrolle zu behalten und den Heilungsprozess zu unterstützen:
1. Trockene Babyhaut:
Sorge dafür, dass das Gesicht des Babys trocken bleibt und zum Beispiel Speichel oder ausgespuckte Milch nicht auf die von Akne betroffenen Bereiche gelangt.
2. Kurze Fingernägel:
Damit das Baby nicht die Pickel aufkratzt, halte seine Nägel kurz. Auch spezielle Baby-Fäustlinge können hilfreich sein.
3. Sanfte Reinigung:
Wasche das Gesicht des Babys sanft mit warmen Wasser und einer milden, feuchtigkeitsspendenden Babyseife. Verwende Lappen oder Tücher nur sparsam und reibe die Haut nicht, sondern tupfe sie sanft ab.
4. Textilien für empfindliche Haut:
Alle Textilien, die mit der Haut des Babys in Kontakt kommen, sollten sauber und aus einem möglichst weichen und sanften Material sein, damit die Haut nicht zusätzlich gereizt wird.
5. Kein Zigarettenrauch:
Es versteht sich von selbst, dass das Baby nicht Zigarettenrauch ausgesetzt werden sollte. Aber man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Passivrauchen und Zigarettenrauch auf Kleidung stellt für Babys eine große Gefahr dar. Und Rauch kann die Akne verschlimmern.
6. Muttermilch:
Einige Hebammen raten dazu, frische Muttermilch auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Muttermilch hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Akne lindern.
Aber bitte beachte: eine übermäßige Pflege der Babyhaut kann sie reizen und die Akne verstärken. Allgemein gilt: Bade das Baby nicht so oft und trage auschließlich eine pflegende Babylotion auf.
Auch wenn es verständlich ist, dass du alles tun möchtest, um die Pickelchen schnell loszuwerden, merke dir: weniger ist mehr! Statte dich also mit Geduld aus und lass die Zeit die Akne heilen.
Wann verschwindet Neugeborenenakne wieder?
Neugeborenenakne verschwindet nach einigen Wochen bis Monaten wieder. Sie hinterlässt auch keine Spuren oder Narben. Durch Behandlung kannst du die Akne etwas mildern, aber sie wird nicht schneller verschwinden, da die Hormonumstellung zuerst abgeschlossen sein muss. Daher solltest du lediglich darauf achten, die betroffenen Stellen sauber und trocken zu halten und die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
Wir wünschen dir viel Geduld und deinem Kleinen bald wieder sanfte Babyhaut!
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