Die meisten Kinder lieben Süße, auch schon die ganz Kleinen. Deshalb ist beim Thema Beikost Obst meistens besonders beliebt. Wir verraten dir, ab wann Obstbrei für dein Baby geeignet ist, welche Früchte du dafür am besten nimmst und worauf du unbedingt achten solltest.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Obst ist eine großartige Quelle für Vitamine und Ballaststoffe.
- Den ersten Obstbrei kannst du deinem Baby schon mit Einführung der Beikost ab ca. 5 Monaten geben.
- Dabei solltest du darauf achten, dass du am Anfang Früchte verwendest, die leicht verdaulich sind.
- Du solltest deinem Baby nicht zu viel Obstbrei geben, da zu viel Fructose zu Blähungen führen kann.
- Brei aus gekochten Früchten kannst du ohne Probleme auch einfrieren.
2. Darum ist Obstbrei für dein Baby so gesund
Je nachdem, aus welchen Früchten du den Obstbrei zubereitest, bekommt dein Baby eine ordentliche Portion an Vitaminen und Nährstoffen. Apfelmus enthält zum Beispiel viel Vitamin C, das deinem Baby hilft, Eisen aufzunehmen, und sein Immunsystem unterstützt. Gleichzeitig kann es dein Kind dank seiner Ballaststoffe vor einer Verstopfung bewahren.
Pürierte Bananen liefern eine gesunde Dosis Kalium für normale Muskel- und Herzfunktionen, und pürierte Pfirsiche sind reich an Ballaststoffen, Vitamin C und Vitamin A. Das ist ein Nährstoff, der gesundes Sehvermögen und die Bildung weißer Blutkörperchen fördert.
Avocado versorgt dein Baby mit gesunden, pflanzlichen Fetten, enthält jede Menge Vitamin B6, Vitamin A sowie Vitamin E und Kalium, dass dein Kind für die Entwicklung von Muskeln und Nerven braucht.
Wichtig: Ein reiner Obstbrei enthält zwar Vitamine, ist aber keine vollwertige Mahlzeit für dein Baby. Du kannst den Brei als Zwischenmahlzeit oder Nachtisch anbieten-
3. Welche Früchte sollte ich für den Obstbrei verwenden?
Wenn du deinem Baby Obstbrei anbieten möchtest, startest du am besten mit Früchten, die leicht verdaulich sind. Das sind zum Beispiel Äpfel, Bananen, Pfirsiche, Aprikosen und Birnen. Aber auch Avocado ist bei vielen Kindern beliebt und perfekt als erstes Obst für die Beikost geeignet.
4. Ab wann darf mein Baby Obstbrei essen?
Du kannst Obstbrei ab dem Start der Beikost im 5. Monat in die Ernährung deines Babys einführen. Dabei solltest du allerdings beachten, am Anfang nicht zu viele verschiedene Lebensmittel auf einmal anzubieten. Der kleine Körper muss sich schließlich erst daran gewöhnen, dass er jetzt etwas anderes bekommt als Milch.
Am Anfang solltest du Obstsorten auswählen, die leicht bekömmlich sind, wie Apfel, Banane, Avocado, Birne oder Pflaume. Vermeide Früchte, die viel Säure enthalten, wie zum Beispiel Orangen oder Grapefruits. Stark säurehaltige Lebensmittel können einen schmerzhaften Windelausschlag verursachen und zu viel für den Verdauungstrakt deines Babys sein.
Am besten greifst du zu Obst aus Bio-Anbau, damit reduzierst du die Gefahr, dass dein Baby Pestizide aufnimmt.
Verursachen Bananen denn keine Verstopfung?
Gut zu wissen: Bananen haben den Ruf, Verstopfungen auszulösen. Allerdings betrifft das bei weitem nicht alle Babys. Beobachte die Reaktion deines Kindes auf Bananen. Solltest du den Eindruck haben, dass es darauf mit Verstopfung reagiert, ist es besser, Bananen vorerst aus dem Ernährungsplan deines Babys zu streichen.
5. Wie viel Obstbrei darf mein Baby essen?
Achte bei deinem Baby stets auf eine ausgewogene Ernährung. Das heißt, dass du ihm Obstbrei anbieten, aber Obstbrei nicht zum einzigen Bestandteil seines Ernährungsplanes machen solltest. Früchte enthalten viel Fructose, deswegen sollte dein Baby nur zwei Portionen Obst am Tag bekommen.
Wenn dein Kind mehr als zwei Portionen isst, kann es Blähungen oder andere Darmbeschwerden bekommen, denn bei vielen wird der Zucker nicht vollständig verdaut, wenn er den Dünndarm erreicht. Das kann zu Blähungen und einem Völlegefühl führen.
6. Sollte ich den Obstbrei lieber kochen oder roh zubereiten?
Zunächst solltest du das Obst am besten kochen oder dämpfen, bevor du es zu Brei verarbeitest. Gekochte Früchte sind nämlich leichter bekömmlich als rohes Obst. Wenn dein Baby es gut verträgt, kannst du im Anschluss auch rohes Obst anbieten.
7. Muss ich den Obstbrei erwärmen?
Nein, das ist prinzipiell nicht notwendig. Es spricht aber auch nichts dagegen. Wenn du also feststellst, dass dein Baby warmen Obstbrei lieber mag, kannst du ihn natürlich auch etwas erwärmen.
Aufpassen solltest du nur, wenn der Brei direkt aus dem Kühlschrank kommt. Ist er zu kalt, kann er nämlich Bauchschmerzen verursachen. Am besten bietest du deinem Baby Obstbrei in Zimmertemperatur an.
8. Wie lange ist Obstbrei haltbar?
Wenn du das Obst vor dem Pürieren kochst oder dämpfst, kannst du den fertigen Brei bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Verwendest du rohes Obst, hält er sich nur etwa einen halben Tag.
9. Darf ich Obstbrei für mein Baby einfrieren?
Wenn du den Obstbrei aus gekochten Früchten zubereitest, kannst du ihn ohne Probleme einfrieren. Am besten nimmst du dafür kleine Eiswürfelbehälter. Dann kannst du nämlich später bequem einzelne Portionen auftauen.
10. Rezepte: Obstbrei fürs Baby ganz einfach selber machen
Für den ersten Obstbrei deines Babys verwendest du am besten nur eine einzige Fruchtsorte. Wenn es sich daran gewöhnt hat, kannst du auch unterschiedliche Früchte mischen. Probiere es doch zum Beispiel mit diesen einfachen Rezepten:
Apfel-Bananen-Brei
Dieser Klassiker ist wirklich einfach und ruckzuck gemacht:
Das brauchst du
- 160 g Apfel
- 40 g Banane
- Einige Tropfen Raps oder Sonnenblumenöl
- 30 ml Wasser oder Muttermilch
Und so geht’s
- Schneide Apfel und Banane in kleine Stückchen.
- Gib das Wasser und die Apfelstücke in einen Topf und bringe beides zum Kochen, bis der Apfel weich ist.
- Dann kannst du ihn zusammen mit der Banane pürieren.
- Jetzt noch Öl und Wasser oder Muttermilch dazugeben und gut umrühren, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
Obstbrei aus Avocado und Banane
Avocado ist nicht nur lecker und gesund, sondern auch perfekt für Obstbrei geeignet. Zum Beispiel in Kombination mit Banane:
Das brauchst du
- 1/2 reife Banane
- 1/4 reife Avocado
- 1 oder 2 Esslöffel Muttermilch oder Wasser
Und so geht’s
- Avocado schälen und den Kern entfernen.
- Ebenso die Banane schälen.
- Beides zusammen pürieren.
- Wasser oder Muttermilch für die Konsistenz hinzufügen – fertig!
Wir wünschen Deinem Baby guten Appetit!
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.
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