Mit Gott zusammenleben – für einige ja eine Horrorvorstellung. Trotzdem machen das seit 2015 mindestens fünf Elternpaare, denn sie haben ihr Kind „Gott“ genannt. Göttinnen gibt es mehr, ganze 40 Mal wurde dieser Name 2015 vergeben.
Das Gegenteil gibt es ebenfalls: „Lucifer“ nämlich wurde vor einigen Jahren in Neuseeland als Namenswunsch vom Standesamt abgelehnt. Aber die Zeiten ändern sich bekanntlich und so sagen Namensforscher in den USA voraus, dass 2017 besonders viele kleine Teufel geboren (und genehmigt) werden sollen.
In den USA herrschen ohnehin die lockersten Regeln, was die Namensgebung für Babys betrifft. Darum gibt es dort nach wie vor die Menschen mit den schlimmsten und skurrilsten Namen überhaupt. Von „Grey Deth“ (immerhin anders geschrieben als der Tod) über „Strawberry Rain“ bis hin zu „Zen“ reicht die Bandbreite.
Weiter südlich, in Mexiko, hatten Eltern den Wunsch, ihr Baby „Facebook“ zu nennen. Das wurde allerdings von den Behörden abgelehnt. Mark Zuckerberg hätte es bestimmt gefreut….
Und so ungewöhnlich ist es wohl gar nicht, sich von sozialen Netzwerken inspirieren zu lassen: „Hashtag“ lebt in San Francisco, „@“ sollte ein chinesisches Kind heißen. Kurz, prägnant – und abgelehnt.
Lang, kompliziert und ebenfalls abgelehnt wurden die Namen „Keenan Got Lucy and Sex Fruit“ und „Brfxxccxxmnpcccclllmmnprxvclmnckssqlbb11116„. So wollten schwedische Eltern ihr Baby nennen, allerdings gibt es dahinter eine Geschichte: Damit wollten sie dagegen protestieren, dass dort Namen wie „Metallica“ und „Ikea“ nicht erlaubt sind.
In Deutschland hätten sie wohl mehr Glück gehabt. „Ikea“ ist hier genehmigt, ebenso wie „Wasa„. Ebenfalls erlaubt sind „Pumuckl„, „Schokominza“ und „Schneewittchen„, während „Rumpelstilzchen„, „McDonald“ oder gar „Bierstübel“ vom Standesamt verweigert werden mussten.
Völlig verrückt? Ja! Aber da geht noch mehr! „Laser“ heißt hier ein Kind, ebenso wie „Blaubeere“ und „Champagna„. Kulinarische Genüsse wie „Kirsche„, „Möhre“ und „Gin“ waren ebenfalls unter den kreativen Eingebungen der Eltern, doch da hatten die Behörden dann doch etwas dagegen und sie mussten weiterüberlegen.
Ebenfalls Rückschlüsse auf die Eltern darf man wohl beim Namen „Nutella“ ziehen. So sollte ein Baby in Frankreich heißen, der Fall ging sogar bis vor Gericht. Ganz so wichtig war es den Eltern dann aber doch nicht, sie kamen nicht und in Abwesenheit entschied der Richter, dass dem Mädchen das „Nut“ erspart bleiben solle. In seinem Pass steht nun einfach nur „Ella“.
Gerettet wurde auch ein Baby aus Dänemark: Dessen Eltern wollten ihm nämlich den Namen „Anus“ geben.
Zu besonders merkwürdigen Gedankengängen scheinen Zwillinge anzuregen. „Fish“ und „Chips“ gibt es in Europa dank Behörden zwar keine, dafür allerdings „Winner“ und „Loser“ in den USA. Laut der Zeitung Chicago-Tribune sind die zwei inzwischen junge Männer und ihre Namen waren schicksalsweisend – allerdings andersherum: Winner ist mehrfach vorbestraft und immer noch nicht auf dem rechten Pfad, während Loser ein angesehener Polizist in New York City ist.
Nicht ganz so lang hat es ein neuseeländisches Mädchen mit seinem Namen ausgehalten: „Talula Does the Hula From Hawaii“ lebte mit diesem Satz als Vornamen, bis sie neun Jahre alt war. Dann ließen sich ihre Eltern scheiden, die Familie ging vor Gericht und ein Richter entschied, dass „Talula Does the Hula From Hawaii“ ihren Namen ändern dürfe. Wie sie jetzt heißt wurde nicht öffentlich gemacht, um ihre Privatsphäre zu schützen.