Du wünschst dir ein Baby, aber es will einfach nicht klappen? Damit bist du nicht allein. Denn längst nicht alle Frauen werden direkt schwanger, wenn sie nicht mehr verhüten. Kein Wunder, schließlich gibt es pro Zyklus nur etwa 6 Tage, an denen wir überhaupt schwanger werden können – und die zu kennen, ist gar nicht so einfach. Denn der Zyklus ist nicht nur bei jeder Frau individuell, sondern wird auch leicht von äußeren Faktoren wie Stress, Medikamenten und Co. beeinflusst. Der OvulaRing ist eine Möglichkeit, trotzdem relativ schnell schwanger zu werden.
Wie die Methode funktioniert, und für wen sie geeignet ist, erklären wir dir hier.
1. Das Wichtigste auf einen Blick:
- Der OvulaRing ist ein Kunststoffring mit einem Biosensor, der in die Scheide eingeführt wird und alle 5 Minuten deine Temperatur misst.
- Die Daten werden per Bluetooth an eine OvulaRing App übertragen und in einer gesicherten Datenbank ausgewertet.
- An Veränderungen erkennt der Algorithmus, wann dein Eisprung stattfindet, und kann dir deine fruchtbaren Tage voraussagen.
- Durchschnittlich dauert es 4,4 Monate, bis Frauen mit dem OvulaRing schwanger werden.
- Als Verhütungsmittel ist der OvulaRing allerdings nicht zuverlässig.
2. Was ist der OvulaRing?
Der OvulaRing ist ein so genannter Zyklustracker. Du führst ihn in die Scheide ein, und er speichert und analysiert verschiedene Daten, die dir dabei helfen, deine fruchtbaren Tage zu bestimmen.
Andere Methoden verlassen sich bei der Berechnung auf die Annahme, dass du einen regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen hast, und dein Eisprung zwischen dem 13. und 15. Zyklustag stattfindet. Das macht allerdings nicht wirklich Sinn, denn erstens ist der Zyklus bei jeder Frau verschieden, und zweitens muss auch der Eisprung nicht immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden.
Der OvulaRing kann dir dabei helfen, deinen Zyklus genau zu analysieren, damit du deine fruchtbaren Tage besser erkennst – und schneller schwanger werden kannst.
3. Wie funktioniert der OvulaRing?
Der OvulaRing ist ein flexibler Ring aus medizinischem Kunststoff, in den ein Sensor integriert ist. Du führst ihn in deine Scheide ein, er misst dort alle 5 Minuten deine Körperkerntemperatur und speichert die Daten. Da die Temperatur am Tag deines Eisprungs um ca. 0,25 bis 0,5 °C ansteigt, erkennt der OvulaRing genau, wann dein Eisprung stattfindet, und in welcher Phase deines Zyklus du dich gerade befindest. Außerdem berechnet er, wann der Eisprung im nächsten Monat voraussichtlich stattfinden wird.
Im ersten Zyklus solltest du den OvulaRing am besten nach 1 bis 2 Tagen einmal herausnehmen, um die Daten in die App zu übertragen. Funktioniert alles, kannst du den Ring ohne Unterbrechung bis zum Einsetzen der nächsten Periode tragen.
Im zweiten und dritten Zyklus zeigt dir der OvulaRing dann deine aktuelle Fruchtbarkeit an. Ein bis zwei Tage vor dem Zyklustag, an dem im ersten Zyklus deine fruchtbare Phase begonnen hat, solltest du damit starten, die Daten täglich auszulesen. So kann der Eisprung möglichst genau berechnet werden.
Ab dem vierten Zyklus kann die Software schließlich berechnen, wann der voraussichtliche Eisprung sein wird und diesen in die Analyse der aktuellen Werte einbeziehen. Je länger du den OvulaRing verwendest, desto präziser werden die Prognosen. Voraussetzung ist, dass in den ersten drei Zyklen ein Eisprung stattgefunden hat und auch erkannt wurde.
Zusammengefasst hat der OvulaRing folgende Funktionen:
- Zyklusauswertung
- Erkennen von Zyklusstörungen
- Eisprungprognose
- Anzeigen der aktuellen Empfängniswahrscheinlichkeit
- Integrierter Schwangerschaftstest
- Analysen und Ergebnisse in Echtzeit
- Errechnung des voraussichtlichen Geburtstermins auf Grundlage des exakt bestimmten Eisprungs
4. OvulaRing: So funktioniert die Anwendung:
Der OvulaRing ist ein Kunststoffring mit einem Durchmesser von ca. 5 cm. Er wird, ähnlich wie ein Tampon, tief in die Scheide eingeführt. Der richtige Zeitpunkt dafür ist das Ende deiner Periode bzw. spätestens der sechste Tag nach Einsetzen der Blutung. Du trägst den Ring dann durchgängig bis zum Zyklusende und nimmst ihn nur einmal täglich heraus, um die Daten zu übertragen.
Spätestens beim Einsetzen deiner Periode solltest du den OvulaRing entfernen und nach dem Ende der Blutung durch einen neuen Ring ersetzen.
Wichtig ist, dass der Ring durchgängig Daten aufzeichnet, und die Pausen dabei nicht länger als eine Stunde pro Tag sind.
Außerdem solltest du vor dem Einsetzen und Herausnehmen des Rings gründlich deine Hände waschen. Auch den Ring selbst solltest du nach dem Entfernen mit lauwarmem Wasser und pH-neutraler Seife reinigen – und vor dem erneuten Einsetzen trocknen lassen.
Damit der OvulaRing zuverlässig funktioniert, solltest du dich genau an die Anleitung halten:
OvulaRing richtig einsetzen
Zuerst wäschst du dir gründlich die Hände und spülst den Ring mit lauwarmem Wasser und ph-neutraler Seife ab. Dann drückst du den OvulaRing vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger zusammen. Anschließend führst du ihn mit dem Sensor zuerst möglichst tief in deine Scheide ein. Am besten probierst du aus, in welcher Position das für dich am besten geht. Manchen Frauen hilft es zum Beispiel, wenn ein Bein höher steht, oder sie auf dem Rücken liegen.
Sobald du den Ring loslässt, faltet er sich automatisch wieder auseinander, ähnlich wie eine Menstruationstasse. Jetzt kannst du den OvulaRing mit einem Finger bis zum tiefsten Punkt deiner Scheide scheiben. Sobald er richtig liegt, solltest du ihn auch nicht mehr spüren. Und auch bei Sex kannst du ihn an Ort und Stelle lassen.
So entfernst du den Ring wieder
Um den OvulaRing zu entfernen, schiebst du einen einen Finger in die Scheide, greifst den Zyklustracker und ziehst ihn vorsichtig heraus. Jetzt kannst du den Ring mit lauwarmem Wasser und ph-neutraler Seife gründlich abspülen.
Jetzt kannst du die Daten übertragen, um das Ergebnis abzulesen
Um die Daten aus dem Sensor des OvulaRings auszulesen, musst du ihn nur aus dem Körper entfernen. Dann wird automatisch der Bluetooth-Modus aktiviert, und du kannst die Daten bequem an die OvulaRing App übertragen. Von dort aus werden sie über eine verschlüsselte Verbindung an die gesicherte OvulaRing Datenbank übertragen und von speziellen Algorithmen ausgewertet.
Das Ergebnis kannst du entweder direkt in der App ablesen, oder du nutzt die Zyklusansicht im Browser. Eine Anleitung dafür findest du direkt auf der Website.
5. Wie schnell kann ich mit dem OvulaRing schwanger werden?
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass 81 % aller Frauen, die sich ein Baby wünschen und ihren Zyklus genau beobachten, innerhalb von 6 Monaten schwanger werden. Mit dem OvulaRing dauert es nach Angaben des Herstellers durchschnittlich nur 4,4 Monate. Aber Achtung: Natürlich kommt es nicht nur auf den Zeitpunkt der fruchtbaren Tage und des Eisprungs an, wenn man schwanger werden möchte. Es spielen auch viele andere Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel der allgemeine Gesundheitszustand oder die Qualität der Spermien. Eine Garantie, dass du mit dem OvulaRing wirklich schwanger wirst, gibt es also leider nicht.
6. Für wen ist der OvulaRing geeignet?
Der OvulaRing ist für alle Zyklustypen geeignet. Er kann sowohl kurze, unregelmäßige als auch extrem lange Zyklen erfassen. Auch beim PCOS (Polyzystischem Ovarial-Syndrom) kannst du den OvulaRing nutzen.
Wenn du einen unregelmäßigen Zyklus hast, kann der Ring dir helfen, ihn besser nachzuvollziehen. Und wenn du einen Kinderwunsch hast, kannst du mit seiner Hilfe deine fruchtbaren Tage im Voraus genau bestimmen und so gezielt Sex haben.
Auch, wenn dein Zyklus sehr regelmäßig ist, kann der OvulaRing dir helfen, deinen Zyklus zu dokumentieren. Dank des Sensors und der Software musst du nicht täglich deine Temperatur messen und in Apps oder Kalender eintragen. Da die Messung alle fünf Minuten stattfindet, sind die Werte viel genauer, als es mit einem Thermometer und einer selbstständigen Messung möglich wäre. Und ein weiterer, großer Vorteil: Du musst nicht jeden Tag daran denken.
7. Spüre ich den Zyklus-Tracker beim Tragen?
Der OvulaRing besteht aus weichem und flexiblem Kunststoff. Wenn du ihn richtig einsetzt, solltest du ihn im Normalfall nicht spüren. Auch beim Geschlechtsverkehr bleibt der Ring in der Scheide und ist für die meisten Frauen nicht störend.
8. Kann ich den OvulaRing auch zur Verhütung nutzen?
Jein. Natürlich kannst du die Methode nutzen, um deine fruchtbaren Tage zu bestimmen, damit du weißt, wann das Risiko am höchsten ist, schwanger zu werden. An diesen Tagen kannst du dann entweder auf Sex verzichten oder zusätzliche Verhütungsmittel, wie zum Beispiel Kondome, benutzen.
Dabei solltest du allerdings beachten, dass der Ring die Daten aus deinen letzten Zyklen auswertet, um die fruchtbaren Tage des aktuellen Zyklus zu berechnen. Durch Stress, Krankheit, Medikamente und viele andere Faktoren kann es vorkommen, dass sich dein Zyklus etwas verschiebt – und du auch an anderen Tagen schwanger werden kannst.
Außerdem können Spermien mehrere Stunden oder sogar Tage in der Scheide überleben. Das heißt, auch wenn du kurz vor den fruchtbaren Tagen ungeschützten Sex hast, kannst du schwanger werden.
Als sicheres Verhütungsmittel ist der OvulaRing also nicht geeignet. Du kannst ihn aber als Ergänzung nutzen.
9. Was kostet der OvulaRing und wo kann ich ihn kaufen?
Richtig günstig ist der OvulaRing leider nicht. Das günstigste Paket hat eine Laufzeit von 6 Monaten und kostet ingesamt 426 €. Für 12 Monate musst du 708 € zahlen, bei 24 Monaten stehen 1.176 € auf der Rechnung. Pro Monat belaufen sich die Kosten damit je nach Anwendungsdauer auf 49 bis 71 €.
Allerdings übernehmen einige Krankenkassen einen Teil der Kosten – frag doch am besten vor dem Kauf einmal nach.
Kaufen kannst du den OvulaRing auf der offiziellen Webseite. Dort steht dir auch ein umfassender Kundenservice zur Seite. 10. Gibt es eine Alternative zu dem Zyklus-Tracker?
Neben dem OvulaRing gibt es noch weitere Geräte zum Zyklusmonitoring – so zum Beispiel iButton, trackle oder auch OvuSense. Diese werden ebenfalls in der Scheide getragen und werten die Temperatur aus.
Doch nicht nur in der Scheide, auch an anderen Körperstellen kannst du sogenannte Wearables tragen. Beispiele sind das Ava Armband oder Tempdrop für den Oberarm.
Viele dieser Methoden haben außer der Zyklusmessung noch weitere Funktionen und können z. B. auch dein Schlafmuster festhalten. Was das Zyklusmessen und die Fruchtbarkeitsprognose angeht, unterscheidet sich die Qualität und Zuverlässigkeit der Geräte deutlich.
Auch sogenannte Zykluscomputer sind eine Alternative zum OvulaRing. Diese Geräte messen nicht nur deine Temperatur, sondern auch den Hormonspiegel im morgendlichen Urin. Dadurch können sie genauere Aussagen zu deinem aktuellen Zyklus machen.
Eine Möglichkeit, ganz ohne Geräte einen Einblick in deinen Zyklus zu erhalten und die fruchtbaren Tage zu bestimmen, ist die symptothermale Methode. Bei dieser misst du täglich mit einem Thermometer deine Aufwachtemperatur (Thermometer sollte zwei Stellen nach dem Komma anzeigen!), untersuchst deinen Zervixschleim und hältst deine Symptome in einem Kalender fest. So kannst du deinen Zyklus dokumentieren und die fruchtbaren Tage vorberechnen bzw. erkennen. Diese Methode ist aufwändiger – klar, aber auch deutlich günstiger.
Wir drücken die die Daumen, dass du bald dein Baby in den Armen halten kannst! Und wenn du Erfahrungen mit dem OvulaRing gemacht hast, schreib sie gern in die Kommentare, wenn du magst – andere Mamas freuen sich bestimmt über deinen Bericht!
Mehr Tipps zum Thema Kinderwunsch und Schwanger werden findet du übrigens hier.
Wenn du dich mit anderen Frauen austauschen möchtest, die sich auch ein Baby wünschen, komm in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Echte Mamas mit Kinderwunsch“.
11. Der lange Weg zur Schwangerschaft – im Echte Mamas Podcast
Du wünschst dir ein Baby, aber es will einfach nicht klappen? Damit bist du nicht allein! Viele Frauen und Paare kommen trotz Kinderwunsch ihrem Traum von einer Familie nicht näher – sie werden einfach nicht schwanger! Wie belastend und frustrierend das sein kann, weiß auch Schauspielerin Lilli Hollunder. Im Echte Mamas-Podcast spricht sie über ihren langen und schwierigen Weg zur Schwangerschaft:
Hallo liebe Jella,
danke für deine Nachricht – erwischt 😉 !
Da haben wir etwas vertüttelt, haben unseren Fehler aber inzwischen korrigiert.
Danke, dass du so aufmerksam warst!
Liebe Grüße,
Laura
Bitte erklärt mir diese Angabe:
>> Das günstigste Paket hat eine Laufzeit von 6 Monaten und kostet ingesamt 426 €. Für 12 Monate musst du 708 € zahlen, bei einem ganzen Jahr stehen 1.176 € auf der Rechnung.<<
Ich behaupte, 12 Monate sind ein Jahr. Ja sogar ein ganzes Jahr! 😌
Könnt ihr da an dem Text was ändern? Bitte?
[…] die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Helfen können dir Zyklustracker wie das Ava Armband oder der Ovularing. Oder du setzt auf klassische […]
[…] zählen zahlreiche Verhütungs- bzw. Kinderwunsch-Apps, Zykluscomputer oder sogar Wearables wie der OvulaRing, die dir die Arbeit abnehmen. Diese sind aber natürlich kein […]