So nervig die Corona-Pandemie auch ist – ab und zu gibt es in ihrem Zuge auch Meldungen, die wirklich ein bisschen witzig sind…
Diese stammt aus Hameln in Niedersachsen: Hier hat die Polizei eine illegale Party aufgelöst, wie eine Pressemeldung aussagt.
Nachbarn verpfeifen die Familie
„Illegale Party“ – was sich hier so verrucht anhört, war ein fröhlicher Kindergeburtstag. Es gab nur zwei Probleme: Die Eltern der Zwillinge, die ihren 9. Ehrentag feierten, hatte ganze 30 Gäste in ihre Wohnung eingeladen. Und von denen trug keiner eine Maske. Auch die nötigen Abstände wurden nicht eingehalten.
Nachbarn bemerkten den Lärm in der Nebenwohnung, fühlten sich belästigt und riefen die Polizei. Als diese anrückte, bekamen die Feierwütigen Angst, entdeckt zu werden.
Sie schlossen sich im Badezimmer ein und versteckten sich im Schrank.
Aber man ahnt es: Die Polizeibeamten kannten alle üblichen Verstecke und hatten die Gäste im Nullkommanix gefunden. Eine Frau habe sich mit fünf Kindern in der Toilette eingeschlossen, teilte ein Polizeisprecher mit.
Unter den Gästen waren 15 Erwachsene, gegen die die Beamten Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Verstoßes gegen die Corona-Verordnungen einleiteten.
Nach Feststellung der Personalien und Erteilung von Platzverweisen wurde die Feier anschließend – sofort beendet.
Über die Höhe der Bußgelder entscheidet der Landkreis Hameln-Pyrmont. Der aktuelle Gesetzes-Stand: Laut aktueller Corona-Verordnung darf sich ein Haushalt lediglich mit einer weiteren Person treffen. Der dazugehörige Bußgeldkatalog sieht Strafen zwischen 100 bis 400 Euro für jede beteiligte Person vor, wenn die erlaubte Anzahl von Kontakten überschritten wird.
So skurril diese Geschichte auch ist, es ist nicht das erste Mal, dass im Zuge eines Kindergeburtstages sämtliche Regeln vergessen werden. Bereits im Oktober letzten Jahres wurde der erste Geburtstag eines Kindes mit 100 Gästen gefeiert, bis die Polizei kam. Auch hier hatten Anwohner die Beamten gerufen.
Und so etwas passiert bestimmt häufiger, als man denkt. Eine Umfrage hat ergeben, dass über 22 Prozent der Deutschen ihre Nachbarn bei „Corona-Verstößen“ verpfeifen würden. Wäre dies anonym möglich, wäre diese Zahl noch einmal deutlich höher.