Als Mama können wir unsere Kleinen nicht vor allem schützen. Denn manchmal passieren Dinge, die können wir gar nicht vorhersehen. Und wir wollen unsere Kinder ja auch nicht nur noch in Watte eingepackt vor die Tür lassen. Zum Glück haben wir Mamas aber doch oft das richtige Bauchgefühl zur passenden Zeit. Genauso wie Nicole, eine Mama aus Denver.
In einem Facebook-Post erzählt sie von einem sehr unglücklichen Erlebnis und möchte damit andere Mamas schützen. „Ich möchte das mit euch teilen, denn als ich die Geschichte anderen erzählt habe, waren die meisten geschockt. Und sie wussten gar nicht, was Popcorn für schlimme Auswirkungen auf unsere Kleinen haben kann.“
Popcorn? Da haben wir uns ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht. Auch Nicole gibt zu, dass sie vorher nie gedacht hätte, dass diese Knabberei für ein Kind irgendwie gefährlich werden könnte. „Letzten Samstagabend haben wir alle zusammen einen Film angesehen. Dabei haben wir leckeres Popcorn gegessen – das machen wir am Wochenende häufiger. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, auch meinem kleinen Sohn Nash etwas von dem Popcorn abzugeben. Er hat plötzlich etwas gewürgt. Aber nichts schlimm, eher so, als hätte er sich verschluckt – es ging ihm gut. Wir haben nicht gesehen, dass er irgendwas ausgespuckt hat – wir dachten also, dass er es einfach wieder runtergeschluckt hat. Es schien, wie gesagt, alles gut zu sein und er hat den Film ganz entspannt weitergeguckt.“
Zugegeben, wären unsere Kinder danach wieder normal und munter gewesen, dann hätten wir uns auch keine Sorgen mehr gemacht. Es kann doch mal vorkommen, dass man sich verschluckt, oder? Nur der Husten, der Nash nach seinem „Popcorn-Unfall“ quälte, hat Nicole dann doch unruhig gemacht. „Am nächsten Tag war erstmal alles gut, er hatte nur noch einen Husten, der sich irgendwie komisch angehörte. Das hat mich schon ein bisschen beunruhigt. Aber ich dachte mir, dass er den gleichen Mist hatte, den wir alle gerade durchgemacht hatten.“ Klar, Kinder fangen sich doch ständig eine Erkältung ein.
„Am Montag musste mein Mann dann zu einer dreitägigen Geschäftsreise aufbrechen… Mit Nash war alles wie den Tag vorher auch. Am Abend ist mir dann aber aufgefallen, dass er ganz heiß und quengelig wurde. Er hatte Fieber. Ich habe ihm dann Medizin gegeben und ihn ins Bett gebracht. Das war eine lange Nacht mit ihm. Mitten in der Nacht hat er plötzlich angefangen, schwer zu atmen. Ich hatte wirklich kein gutes Gefühl. Ich habe dann sofort unsere Kinderärztin angerufen und ihr gesagt, dass sie sich Nash so schnell wie möglich ansehen muss.“
Wenn dein Mutterinstinkt dir sagt, das irgendetwas nicht stimmt, dann vertraue auf dein Gefühl! Auch Nicole hat ihr ungutes Gefühl nicht getäuscht. „Sie haben in der Klinik direkt den Brustraum geröntgt. Dem Arzt hat nicht gefallen, was er da gesehen hat. Er hat direkt einen Termin für eine Bronchoskopie am selben Abend vereinbart.“ Eine Bronchoskopie ist eine Spiegelung der Lunge. Die Luftwege und die Lunge werden dabei untersucht und gegebenenfalls auch behandelt.
„Um 18 Uhr haben sie dann mit der Bronchoskopie bei Nash angefangen. Ich habe während der Behandlung nur geweint, ich hab mir solche Sorgen gemacht. Jake ist von seiner Geschäftsreise extra früher zurückgekommen, um bei Nash zu sein, wenn er wieder aufwacht.“
Aber was genau ist mit Nash passiert?
„Unser kleiner Sohn hat, als er leicht würgen musste, ein Popcorn in seine Lunge aufgesaugt. Seinem Körper ist der Fremdkörper sofort aufgefallen.“ Und schließlich führte dieser zu einer Entzündung seiner linken Lunge. „Während der Behandlung hat der Arzt sechs Geschwüre gefunden. Die Entzündungen waren schon so fortgeschritten, dass sich der Arzt nicht sicher war, ob er schon alle entfernt hat. Die Bronchoskopie sollte daher zwei Tage später wiederholt werden.
Es war eine Achterbahnfahrt, aber wir wurden wirklich gut betreut. Die zweite Behandlung stand an und mein Kleiner musste nochmal unter Narkose und das Ganze erneut über sich ergehen lassen. Zum Glück konnte uns der Arzt danach versichern, dass er jetzt auch das letzte Stück aus seiner Lunge entfernen konnte.
Nash war die ganze Zeit wirklich cool – ein richtiger Rockstar – und erholte sich schnell.
Wenn ich nicht auf meinen Mutterinstinkt vertraut hätte, wäre das alles wirklich böse ausgegangen. Wir sind so dankbar, dass unser Kleiner alles gut überstanden hat.“
Wir hätten nie gedacht, dass Popcorn so gefährlich sein könnte, genauso wenig wie Nicole. Ist es in den meisten Fällen natürlich auch nicht. Aber Nicole hat sich nach diesem Vorfall direkt schlau gemacht. „Ich habe recherchiert und Popcorn sollte Kindern unter fünf Jahren tatsächlich nicht zum naschen gegeben werden.“ Auch für uns ist das eine neue Information.
„Bitte verurteilt mich nicht. Ich möchte euch mit diesem Post nur zeigen, dass etwas scheinbar Harmloses wie Popcorn auch gefährlich werden kann. Vertraut deshalb immer auf euer Gefühl und ihr werdet damit richtig liegen.“
Ein Glück konnte Nash rechtzeitig behandelt werden und ist wieder gesund nach Hause gefahren!
https://www.facebook.com/nicole.j.goddard/posts/10213897907181981
Wir danken Lisa Butschalowski für diesen Text!