Rosenkohl ist reich an wertvollen Mineralstoffen wie etwa Eisen, Magnesium oder auch Kalzium und enthält die sekundären Pflanzenstoffe Glukosinolate, welche sogar vorbeugend gegen verschiedene Krebserkrankungen sein sollen. Allerdings soll das runde Gemüse auch für Blähungen bei Stillenden verantwortlich sein. Ob du Rosenkohl in der Stillzeit daher auf deinen Speiseplan setzen solltest oder lieber nicht, verraten wir dir jetzt!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Der Verzehr von Rosenkohl stellt in der Stillzeit keine Gefahr dar.
- In Rosenkohl stecken viele wichtige Vitamine sowie Mineralstoffe, die für stillende Mütter sehr gesund sind.
- Der regelmäßige Verzehr von Rosenkohl soll den Körper entwässern und dadurch das Herz-Kreislauf-System entlasten.
- Du kannst Rosenkohl während der Stillzeit kalt sowie warm essen und ohne Probleme erneut aufwärmen.
- Durch die zahlreichen Ballaststoffe kann das Gemüse Blähungen verursachen. Diese machen sich allerdings (wenn überhaupt) nur bei der Mama bemerkbar.
2. Rosenkohl in der Stillzeit: ja oder nein?
Ja, du darfst Rosenkohl während der Stillzeit grundsätzlich weiterhin essen. Das gilt sowohl für die warme als auch die kalte Variante. Am besten verdaulich ist Rosenkohl gekocht.
Aber auch roher Rosenkohl ist für stillende Mamas (und alle anderen) grundsätzlich nicht giftig, liegt allerdings häufig schwer im Magen, und die Sprossen sind relativ hart. Während der Stillzeit darfst du Rosenkohl also prinzipiell also auch ohne Kochen essen, verträglicher ist er aber in gekochtem Zustand.
3. Ist Rosenkohl für stillende Mütter gesund?
Nicht nur für Stillende ist Rosenkohl sehr gesund. Denn er enthält nur 30 Kalorien pro 100 Gramm, und ist außerdem reich an Vitamin C und Vitamin A. Auch viele wichtige Mineralstoffe wie zum Beispiel Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium sind in dem Gemüse zu finden.
Sekundären Pflanzenstoffe (Glukosinolate) sind ebenfalls in Rosenkohl enthalten. Sie sollen die Entstehung verschiedener Krebserkrankungen reduzieren. Weiterhin wirkt die Kohlart entzündungshemmend, kann den Cholesterinspiegel senken und stärkt das Immunsystem.
4. Hat Rosenkohl während der Stillzeit Nebenwirkungen?
Der Verzehr von Rosenkohl in großen Mengen kann unter anderem zu allgemeinen Magen-Darm-Beschwerden führen. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, solltest du am besten mit einer kleinen Menge Rosenkohl anfangen, um zu testen, ob du ihn verträgst, und wie dein Körper reagiert-
Achte außerdem darauf, dass du ausschließlich frischen Rosenkohl zu dir nimmst, dessen Köpfe geschlossen sind, und der eine grüne Farbe hat. Rosenkohl, der bräunlich ist oder Flecken hat, solltest du lieber nicht essen. Im Kühlschrank gelagert, hält sich der gekochte Kohl etwa vier Tage.
Tipp: Länger haltbar bleibt gekochter Rosenkohl, wenn du ihn anschließend einfrierst.
Löst Rosenkohl beim Stillen Blähungen aus?
Tatsächlich hat das gesunde Wintergemüse eine stark blähende Wirkung. Dafür sind unter anderem die zahlreichen Ballaststoffe verantwortlich, die in Rosenkohl zu finden sind. Auch wenn du die beliebte Kohlsorte kochst, kann sie (weiterhin) blähend wirken.
Trotzdem haben wir gute Nachrichten für alle Rosenkohl-Fans: Mögliche Blähungen äußern sich vorwiegend bei der Mutter. Die auslösenden Inhaltsstoffe gelangen nicht über die Muttermilch zum Baby.
Außerdem musst du nach dem Genuss von Rosenkohl nicht zwingend Blähungen bekommen. Dies ist von Mama zu Mama verschieden.
5. Einfaches Rezept mit Rosenkohl für die Stillzeit
Das Rezept für die Rosenkohl-Kartoffel-Pfanne von eatbetter.de ist super einfach und schnell nachgemacht. Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!
Diese Zutaten brauchst du für das Soulfood:
- 700 g Rosenkohl
- 700 g Kartoffeln (festkochend)
- 1 Zwiebel
- 2 EL Rapsöl
- 50 g Speckwürfel
- 1 TL Kümmel
- etwas Salz, Pfeffer und Muskat
So geht die Rosenkohl-Kartoffel-Pfanne:
- Zunächst wäschst und putzt du den Rosenkohl und ritzt den Strunk kreuzförmig ein.
- Im nächsten Schritt Kartoffeln waschen, schälen und für rund 15 Minuten in Salzwasser vorgaren.
- Den Rosenkohl für fünf bis acht Minuten dazugeben.
- Während Kartoffeln und Rosenkohl kochen, die Zwiebel häuten und möglichst fein würfeln.
- Sobald Kartoffeln und Rosenkohl gar sind, beides in kleine Stücke schneiden bzw. halbieren.
- In einer Pfanne etwas Rapsöl erhitzen und die Kartoffeln goldbraun anbraten.
- Jetzt Speckwürfel, Zwiebelstückchen und Rosenkohl dazugeben – für zwei bis drei Minuten ebenfalls anbraten.
- Zum Schluss mit Muskat, Salz sowie Pfeffer abschmecken. Wenn du magst, kannst du auch noch etwas Kümmel verwenden. Fertig!
6. Welches Obst und Gemüse ist in der Stillzeit erlaubt?
Stillende Mütter sollten auf eine vitaminreiche Ernährung achten – zum Beispiel mit diesen Obst- sowie Gemüsesorten:
Und hier findest du weitere Tipps, Infoy und einfache Rezepte zum Nachmachen rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung.
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit, sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
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