Iwan, Boris, Wladimir – einige russische Jungennamen sind dir sicherlich schon bekannt. Doch glaube uns: Russische Namen haben mehr zu bieten, als zu vielleicht denkst! Du möchtest deinem Sohnemann einen Namen geben, der traditionell und schön zugleich ist? Dann ist vielleicht hier einer für dich dabei.
Warum russische Jungennamen?
Diese Frage lässt sich ganz schnell beantworten: russische Vornamen sind schön, elegant, traditionell und klangvoll. Einige russische Namen sind deutschen oder europäischen Namen durchaus ähnlich. Andere klingen jedoch ganz anders, sodass sie trotzdem frisch und einzigartig wirken. Kein Wunder also, dass sie auf der ganzen Welt zu finden sind – und nicht nur in russischsprachigen Familien.
Was sollte ich bei russischen Jungennamen beachten?
Wie du vielleicht schon weißt, wird im Russischen ein anderes Alphabet verwendet. Im Deutschen haben wir lateinische Buchstaben – im Russischen sind es kyrillische. Nicht alle Laute und Buchstaben lassen sich eins zu eins übertragen. Auch ist diese Transkription von Sprache zu Sprache verschieden: So kann aus Wadim im Deutschen ein Vadim im Englischen werden, und aus Aleksej wird ein Alexei. Es ist also keine Überraschung, dass die Aussprache und Rechtschreibung von russischen Jungennamen manchmal etwas verwirrend sein können.
Im deutschsprachigen Raum wirst du bei der Namenswahl wahrscheinlich komplizierte Schreibweisen vermeiden wollen. Natürlich musst du deswegen jedoch nicht auf deinen Lieblingsnamen verzichten! In vielen Fällen lässt er sich vereinfachen oder abwandeln. Wähle einfach die Form oder Schreibweise, die dir am besten gefällt.
Was sollte ich noch über russische Jungennamen wissen?
Im Russischen haben alle Namen mehrere Formen – und diese sind manchmal gar nicht so offensichtlich. Wenn aus Artemij ein Artem wird, ist das noch nachvollziehbar. Es gibt jedoch auch Formen, die sich gar nicht mehr ähnlich klingen. So sind zum Beispiel Sascha, Schura, Sanka und Sanja im Russischen alles Koseformen eines Namens: nämlich Aleksandr (oder auch der weiblichen Form Aleksandra).
Welche Form gebraucht wird, hängt von der Beziehung der Personen ab. „Aleksandr” ist sehr förmlich, während „Sascha” oder „Sanja” Zuneigung ausdrücken und meist nur von Freunden oder Familie verwendet werden. In Deutschland kannst du natürlich die Formen als eigenständige Namen verwenden. Sascha und Aleksander werden als zwei verschiedene Namen aufgefasst.
Übrigens: Sowohl Männer als auch Frauen in Russland werden mit ihrem Vor- und Vatersnamen angesprochen. Der Vatersname – auch Patronym genannt – bildet sich aus dem Vornamen des Vaters. So wird aus Iwan das Patronym Iwanowitsch (oder für Frauen Iwanowna). Mehrere Vornamen oder Doppelnamen hingegen werden im russischen Sprachraum nur sehr selten vergeben.
Die Herkunft der russischen Namen
Russische Namen haben mehrere Wurzeln. Da Russisch eine slawische Sprache ist, stammen viele Namen aus dem Urslawischen. Nicht selten lassen sich verschiedene Formen eines Namens in mehreren slawischen Sprachen finden und manchmal kann man gar nicht zuteilen, welcher Region oder Nationalität ein Name genau entstammt. Der zweite Ursprung der russischen Namen ist die Bibel und das orthodoxe Christentum. Die Mehrheit der klassischen russischen Namen ist griechischer oder hebräischer Abstammung.
Daher kommt auch die Ähnlichkeit zu den europäischen Namen. Einige russische Vornamen sind zudem türkischer, persischer oder arabischer Herkunft. Das liegt daran, dass manche Nachbarländer und einige der Volksgruppen des Russlands diese Sprachen sprechen. Über die Jahrhunderte des kulturellen Austausches haben sich die Sprachen zum Teil vermischt und so haben sich Namen wie Ruslan und Timur etabliert.
Klangvolle russische Jungennamen: Schreibweise und Bedeutung
Einige russische Namen sind sehr bekannt, andere sind in Europa und im Westen jedoch noch sehr selten anzutreffen. Wirklich schade, wie wir finden – schließlich sind sie so schön!
Zum Kennenlernen haben wir eine Übersicht der Namen mit ihrer russischen Schreibweise und der Bedeutung für dich zusammengestellt:
1. Aleksej – Алексей: der Beschützer, der Bewacher
2. Anatolij – Анатолий: der Sonnenaufgang
3. Andrej – Андрей: der Tapfere
4. Artemij (oder auch Artjom) – Артёмий: der Göttin Artemis geweihte
5. Dmitri (oder Dima) – Дмитрий: der Göttin Demeter (oder auch der ErdeI geweihte
6. Ewgenij – Евгений: der Wohlgeborene, von edler Herkunft
7. Fjodor – Фёдор: das Geschenk Gottes
8. Georgi – Георгий: der Landarbeiter
9. Grigorij – Григорий: der Wachsame
10. Ilja – Илья: “mein Gott is Jahwe”
11. Iwan – Иван: “Gott ist gnädig”
12. Jascha (von Jakow) – Яша: “Jahwe möge schützen”
13. Juri – Юрий: der Bauer, der Landmann
14. Kirill – Кирилл: der Herrschaftliche
15. Leonid – Леонид: der Löwe
16. Matwej – Матвей: Geschenk Gottes, der von Gott gegebene
17. Miroslaw – Мирослав: der Friedliche
18. Mischa (von Mikhail) – Миша: “Wer ist wie Gott?”
19. Nikita – Никита: der Sieger
20. Nikolai – Николай: Sieger des Volkes
21. Pawel – Павел: der Kleine
22. Ruslan – Руслан: der Löwe
23. Sascha (von Aleksandr) – Саша: der Beschützer
24. Sergej – Сергей: der Starke, der Unsterbliche, der Hochgeachtete
25. Slawa (von mehreren -slaw Namen) – Слава: der Ehrenvolle, der Berühmte
26. Timofej – Тимофей: “zu Gottes ehren”
27. Timur – Тимур: das Eisen, der Eiserne
28. Vitali – Виталий: der Gesunde, der Kräftige
29. Wadim – Вадим: der Anführer
30. Wassilij – Василий: der Königliche
Was sind traditionelle russische Jungennamen?
Traditionelle und klassische Namen sind nicht nur in Russland, sondern auch anderen russischsprachigen Ländern sehr beliebt. Das sind Namen wie Andrej, Aleksandr, Juri, Igor, Iwan, Sergej und Dmitri.
Ebenso lassen sich viele -slaw Namen antreffen. Die Endung, die „Ruhm” oder „Ehre” bedeutet, befindet sich in vielen slawischen Namen wie Wladislaw, Borislaw, Miroslaw, Radoslaw, Jaroslaw, Stanislaw und ähnlichen. Am Anfang des Wortes kann sie auch stehen: zum Beispiel bei Slawomir.
Welche Jungennamen werden in Russland am häufigsten vergeben?
In russischsprachigen Ländern sind nach wie vor traditionelle und klassische Namen populär. Am häufigsten sind Atremij, Aleksandr, Mikhail, Daniil, Sergej, Andrej, Dmitri. Westliche oder amerikanische Namen werden bis heute nur selten vergeben.
Welcher russische Jungenname besonders beliebt und am häufigsten vergeben wird, unterscheidet sich nach Region. Neben Russen leben in Russland auch viele verschiedene ethnische Minderheiten mit ihren eigenen Sprachen, Kulturen und Namen.
In welchen Ländern kommen russische Namen vor?
Russische Namen werden natürlich hauptsächlich in russischen Familien vergeben. Jedoch finden sich diese schönen Namen auch in anderen Ländern und Nationalitäten. An erster Stelle sind es die anderen Länder der ehemaligen Sowjetunion. Dort wird bis heute noch russisch gesprochen – und somit sind auch russische Namen anzutreffen.
Doch nicht nur in Osteuropa und Asien werden russische Namen vergeben. So haben sich die russischen Migranten über alle Kontinente verteilt und schenken ihren Nachkommen gerne russische Namen, die an ihre Wurzeln erinnern. Und natürlich musst du nicht russischer Abstammung sein, um deinem Kind einen russischen Namen zu geben. Schließlich sind sie so schön!
Welcher russische Jungenname gefällt dir am besten?
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