Es ist wieder so weit: Die Ferien stehen vor der Tür.
Eigentlich ein Grund zur Freude, doch bei manchen Kindern macht sich dennoch Unbehagen breit. Es ist schließlich auch Zeit der Zeugnisse und nicht bei jedem Kind sind darin nur gute Noten zu finden.
Ein paar Ausrutscher sind ja noch okay, aber wie sollst du reagieren, wenn die Leistungen deines Kindes plötzlich merkbar abgefallen sind?
Oder wenn der Lehrer anmerkt, dass sich dein Kind nicht so gut konzentrieren kann oder sich zu wenig einbringt?
Dann ist wichtig zu wissen: Druck erzeugt Gegendruck
„In der Kindererziehung gilt immer, ganz egal, worum es gerade geht: Druck erzeugt Gegendruck“, sagt Familientherapeutin Stephanie Ernst. „Wenn ich mit meinem Kind schimpfe, weil es schlechte Noten nach Hause gebracht hat, erzeuge ich Angst, die den Kopf meines Kindes beansprucht – und die nimmt Kapazitäten, die eigentlich zum Lernen genutzt werden könnte.“
Wenn du also streng auf ein schlechte Noten und Kritik reagierst, richtest du demnach wahrscheinlich mehr Schaden an, als dass du deinen Schatz wirklich zum Lernen motivierst. Und dazu, dass er gerne in die Schule geht.
Aber was, wenn du Angst hast, dass dein Kind mit seiner Matheschwäche die Versetzung nicht schafft oder die Wunsch-Schule besuchen darf? Sollst du dann trotzdem tatenlos zusehen?
„Nicht jeder kann überall gut sein“, sagt Stephanie Ernst, „manchen Kindern liegen Naturwissenschaften, manchen liegen eher Sprachen. Man kann Talente nicht erzwingen.“ Üben kann und muss man natürlich trotzdem.