Schluss mit Ablenkung? Handyverbot an Schulen geplant

Stell dir vor, du bringst dein Kind morgens zur Schule – und sein Handy muss den ganzen Tag in der Tasche bleiben. Genau das soll zumindest in Hessen bald Realität werden. Doch was bedeutet das für unsere Kinder? Ist ein komplettes Handyverbot an Schulen wirklich die beste Lösung?

Keine Handys mehr an Schulen in Hessen

Hessen will ab dem Schuljahr 2025/2026 das Handyverbot an Schulen verschärfen. Heißt: Smartphones, Smartwatches und Tablets dürfen zwar mitgebracht, aber nicht mehr privat genutzt werden. Nur in Notfällen oder aus medizinischen Gründen gibt es Ausnahmen, wie die Zeit berichtet.

Bei Regelverstoß ist das Handy weg

Für ältere Schülerinnen und Schüler kann es in bestimmten Bereichen Lockerungen geben. Und im Unterricht? Da dürfen Lehrkräfte entscheiden, ob Handys pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden – zum Beispiel für Medienbildung.

Wer sich nicht an die Regeln hält, muss das Gerät abgeben – allerdings nur bis zum Schulschluss. Damit bleibt es zumindest für den Heimweg mit digitalen Bustickets nutzbar.

Schulen als „Schutzraum”

Bildungsminister Armin Schwarz plädierte schon länger für ein Handyverbot: Schulen sollen ein sicherer Ort zum Lernen sein – ohne ständige Ablenkung durch Social Media & Co. Er warnt vor den negativen Folgen exzessiver Handynutzung für die psychische Gesundheit und die Konzentration.

Bei einem Moma-Duell sagte er laut ZDF.de: „Wir brauchen klare Spielregeln, wir haben einen Flickenteppich. Die positive Botschaft muss sein: Kinder brauchen Schutzräume und eine Schutzzone in der Schule, natürlich altersgerecht.“

Doch nicht alle sind begeistert.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen kritisiert das Verbot und setzt sich stattdessen für einen bewussten Umgang mit digitalen Medien ein, statt sie ganz zu verbannen.

Trotzdem ist Hessen ist mit diesem Schritt nicht allein: Bayern hat bereits strenge Regeln zur Handynutzung, Baden-Württemberg zieht nach. 

Bleibt die Frage: Macht ein komplettes Verbot wirklich Sinn – oder wäre ein besserer Medienumgang die klügere Lösung?

Dort, wo es schon länger Verbote gibt, wie an einigen niederländischen Schulen, sind die Ergebnisse positiv: Es herrscht deutlich mehr Ruhe im Unterricht. Und die Kinder haben sich deutlich schneller daran gewöhnt als gedacht, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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