Bevor ich schwanger wurde, war ich neidisch auf Frauen mit Babybauch. Ich selbst hatte Schwierigkeiten, ein Baby zu bekommen. Daher dachte ich auch, ich würde die ganze Zeit auf rosa Wolken schweben, wenn es endlich klappt. Ich war selbst überrascht, dass ich meine Kugelzeit dann schrecklich fand…
Die ersten drei Monate war mir permanent übel
Ich musste mich zwar nicht übergeben. Doch es fühlte sich die ganze Zeit so an, als sei ich kurz davor. Gerüche, die ich vorher kaum bemerkt hatte, waren für mich plötzlich unerträglich. Alles, was ich vorher gerne gegessen hatte, löste einen Würgereiz aus. Nur Rosinenbrötchen und Süßigkeiten bekam ich runter (was dazu führte, dass ich in den ersten drei Monaten sieben Kilo zunahm).
Ich probierte alle Tricks gegen Schwangerschaftsübelkeit aus, die es gibt: Ingwer und Nüsse kauen. Scharfe Bonbons lutschen. An Aromaöl schnuppern. Ein Akupressur-Armband tragen. Nichts half. Ich litt wie ein Hund wünschte mir einfach nur, dass es endlich vorbeigeht. Ich zog mich zurück und sagte Verabredungen ab. Sogar die Hochzeit einer Freundin ließ ich sausen. Dazu kam, dass ich mein Verhalten niemandem erklären konnte. Vor der 12. Woche wollten wir die Schwangerschaft nicht öffentlich machen.
Dann kamen die Schmerzen
Nach vier Monaten war der Spuk vorbei. Ich hatte ein paar Wochen Zeit, um aufzuatmen und die Kugelzeit zu genießen. Dann fingen die Schmerzen an. Da ich in der Vergangenheit mehrfach an der Gebärmutter und den umliegenden Organen operiert wurde, habe ich Verwachsungen und Narben im Bauch. Das Problem: Narbengewebe ist nicht dehnbar.
Wenn du schon mal gesehen hast, wie die Organe im Bauch einer werdenden Mama durch die wachsende Gebärmutter geschoben und gequetscht werden, kannst du dir vielleicht ungefähr vorstellen, wie es mir ging. Je mehr der Bauch wuchs, umso mehr ziepte und zog es. Besonders fies waren die Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen. Mein Zwerchfell machte Probleme. Mein Gynäkologe wusste keinen Rat, Physiotherapie und Besuche beim Osteopathen brachten nichts.
Kurzatmigkeit und Müdigkeit als Nebenwirkungen der Kugelzeit
Dazu kamen Kurzatmigkeit und eine lähmende Müdigkeit. Vor meiner Schwangerschaft war ich ein aktiver, fitter Mensch. Ich hatte mir fest vorgenommen, auch mit Baby im Bauch Sport zu treiben. Für werdende Mütter, die sich gehen lassen, hatte ich bis dahin kein Verständnis. Motiviert besorgte ich mir eine Fitness-DVD von Tracy Anderson, die ich nachturnen wollte. Die allerdings verstaubte nach und nach im Regal…
Mir fehlte schlicht die Kraft. Ich schaffte es kaum die Treppe rauf, ohne nach Luft zu schnappen. Jede Nacht lag ich ein oder zwei Stunden wach und konnte nicht wieder einschlafen. Ich grübelte, surfte im Internet oder futterte Eis (okay, über den „Schlafmangel“ kann ich jetzt als Mama nur milde lächeln. Ich weiß jetzt, was wahre Mama-Müdigkeit ist. Damals hat mich das aber wirklich fertig gemacht).
„Schwanger sein ist keine Krankheit“
Beschweren sollte man sich als Schwangere aber besser nicht. Das wird nämlich gerne mit einem: „Du bist schwanger, nicht krank!“ abgetan. Schon klar. Was aber, wenn ich mich nun mal krank fühle? Es gibt wenige Dinge, die so sehr verklärt und romantisiert werden wie die Schwangerschaft. Das Umfeld scheint zu erwarten, dass man die ganze Zeit happy und dankbar ist.
Natürlich war ich dankbar. Sehr sogar. Und ich freute mich unendlich auf meinen Sohn. Mir ist klar, dass viele Frauen Probleme haben, schwanger zu werden – ich gehörte dazu. Und ich weiß, dass es bei einigen gar nicht klappt. Trotzdem konnte ich meine Schwangerschaft nicht genießen und war ich erleichtert, als ich meinen Kleinen endlich im Arm hielt. Mein Baby war gesund und wunderschön. Die Schmerzen im Bauch und an den Rippen waren wie weggeblasen. Ganz ehrlich:
Ich bin sehr viel lieber Mama, als schwanger zu sein.
Psychische Probleme, Panikattacken, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, der totale Energie- und Motivationsverlust.
Auch wir haben längere Zeit und eine Kinderwunschbehandlung gebraucht und auch ich habe mich dem Gedanken hingegeben, wenn ich erstmal schwanger bin, Schwebe ich auf Wolke 7. Haha, dem ist ganz und gar nicht so.
Ich tue mich schwer mit mir selbst, meinen Launen und meiner Unausstehlichkeit. Ein Wunder, dass mein Mann trotzdem noch da ist möchte ich manchmal meinen.
Bevor ich schwanger wurde habe ich selbst die Schwangeren mit ihren Wehwehchen belächelt. Ja, dann hatten sie eben Rückenschmerzen, na und? Die hab ich auch. Dachte ich noch so.
Heute sage ich voller Überzeugung: ich freue mich so sehr auf unseren Sohn und kann den Tag, an dem ich ihn im Arm halte kaum erwarten.
Aber schwanger sein ist so überhaupt und absolut gar nicht meins.
Und das finde ich auch völlig in Ordnung so, denn das bedeutet nicht automatisch weniger Mutterliebe.
Kopfschmerzen und Migräne, andauernde Übelkeit (Wer hat eigentlich behauptet, die Übelkeit wäre nur morgens und würde nach 3 Monaten weggehen? Der lügt!), überall stinkt es plötzlich, alles tut weh, ab dem 6 Monat konnte ich nicht mehr richtig schlafen, Dauermüdigkeit, ich musste für alles heulen, ich habe Dinge gegessen für die ich mich heute noch schäme 😅, ich musste mir 9 Monate lang Thrombose Spritzen geben und Stützstrümpfe tragen und zusätzlich auch noch ständig Blutzucker Werte messen, und ja, ich war ’nur‘ schwanger, habe mich aber krank und angeschlagen gefühlt.
Ich habe jedes Mal 3 Kreuze geschlagen, als die Schwangerschaften endlich vorbei waren. Dennoch würde ich auch eine 4. und 5. Schwangerschaft durchstehen, weil das Ergebnis einfach für alle Strapazen 100 Fach entlohnen 😍!
Danke, dass du es aussprichst.
Ich bin erst in der 14. Woche und ja ich weiß, ich bin „nur“ schwanger aber es fühlt sich einfach nach krank an.
Dauerhaft müde, kaputt, kraftlos, alles strengt an, dann kommt die Übelkeit dazu. Manchmal helfen die Tabletten, manchmal nicht.
Und ich würde so gern Sport machen, aber diese Kraftlosigkeit und gerade jetzt noch das Wetter, ich hatte noch nie Probleme mit meinem Blutdruck und Tadaa, durch die Schwangerschaft darf ich jetzt Kopressionsstrümpfe tragen.
Dann kommen noch die ständigen Kopfschmerzen dazu, der wenige Schlaf, die Schmerzen usw.
Das macht alles keinen Spaß.
Natürlich freue ich mich über die Schwangerschaft, auf mein Baby, auf jeden Ultraschall aber am meisten auf die Zeit, wenn es da ist und nicht mehr in meinem Bauch.
Der Beitrag spricht glaube ich vielen aus der Seele. Ich persönlich bin gerade in der 37 ssw meiner 1 Schwangerschaft und genießen konnte ich keine Sekunde. Erbrechen ,Schmerzen ,Kreislaufprobleme allumfassende Müdigkeit über 3 Monate. Ich hatte nur zwischen der 20 und 24 Woche ein bisschen Ruhe bevor das Explosionsartige Erbrechen aufgrund von Sodbrennen wieder los ging . Von den permanenten Schmerzen in allen Körperpartien reden wir gar nicht erst. Es ist tatsächlich ein Glück für meinen kleinen Körperfresser der mir immer noch von unten gegen die Rippen tritt das Hormone das mit der Mutterliebe regeln denn die Schwangerschaft löst die nämlich garantiert nicht u
aus. Ich kann es kaum erwarten bis Randalepetra auf der Welt ist und ich mich endlich wieder wie ein eigenständiger Mensch fühle. Der einzige Vorteil war das es bei mir das Umfeld informiert war . Zwar hab ich es meinen Bekannten erst ab der 16 Woche mitgeteilt aber aufgrund meines Berufes (sofort Beschäftigungsverbot )wusste es sowieso jeder der in der Zeit Kontakt zu mir hatte. Das macht einiges leichter. Da mein Mann sich standhaft weigert das Nächste auszutragen ,redet sich mit Biologie raus , wird unser Shorty wohl Einzelkind bleiben. Sehr Schade bevor ich schwanger wurde wollte ich immer eine große Familie.
Der Beitrag beschreibt es einfach so gut. Ich bin momentan mit Kind 2 schwanger. Und diese Schwangerschaft ist verglichen mit der ersten einfach horror.
Erstes Trimester auch dauerübel, 2. Schmerzen und Sodbrennen. Und jetzt im dritten.. was ist dieses Schlafen, von dem alle reden?
Das war bei der ersten Schwangerschaft alles nicht. 2 Mal übergeben.. das wars. Hach…
Aber man ist ja nicht krank..
Der Beitrag spricht mir aus der Seele.
Ich habe 6FG hinter mir. Etliche Versuche und nun mit 40 hat es endlich geklappt ich bin jetzt in der 13ssw mit Zwillinge. Und fast täglich habe ich meine Mutter im Ohr mit dem Satz „überleg dir deine Wünsche gut sie könnten in Erfüllung gehen“.
Ich konnte noch keine Sekunde an dieser Ss genießen bis vor paar Tagen bestand mein Leben nur aus Essen brechen übelkeit und schlafen. Solangsam hab ich nur Unwohlsein und abends übelkeit und sodbrennen. Ich bin dermaßen energie los das mir alles unfassbar schwer fällt. Ich habe Angst was kommt schließlich wird der Bauch ja noch größer. Ich mache jetzt schon 3 Kreuze wenn ich die beiden gesund und munter im Arm halten. Bis dahin wird es wohl ein sehr harter Weg.
Aber Schwanger sein hab ich mir definitiv so nicht vorgestellt und bin echt froh wenn es rum ist.
Bei mir war es auch so 1 ssw die ersten 3 monaten horror erbrechen und dann bisschen rückenweh mittmerweile ist die kleine 17mt.
Jetzt in der 2 ssw in der 19ssw. War die erste 3 monate nur erbrechen und jetzt extreme rückenschmerzen keine physio hilft und der ssw bauchstütz gurt hilft nur bisschen ohne den gurt kann ich kaum mer gehen
Danke, für diesen Beitrag!
Wir haben lange geübt, bis ich eeendlich schwanger geworden bin und es ist ein aaabsolutes Wunschkind.
Jetzt bin ich in der 8. Woche schwanger und habe schon keine Lust mehr. Jetzt gerade ist mir nur übel, als nächstes habe ich wieder einen irren Heißhunger auf etwas, was wir nicht im Haus haben und bevor ich es beschafft habe, wird mir davon schon wieder schlecht und möchte ich etwas ganz anderes. Mal abgesehen von den migräneartigen Kopfschmerzen, die mich komplett lahm legen.
Außer meinem Mann weiß (noch) niemand, dass ich schwanger bin und natürlich bekommt mein Umfeld mit, dass es mir bescheiden geht. Nur glauben alle, dass Problem würde sich schnell wieder legen. Das Problem mit Namen Monster ist aber kein Problem und wird erst Ende des Jahres gelegt.
Habe ich erwähnt, dass ich zur übellaunigen Zicke mutiert bin?
Das nächste Kind darf dann bitte mein Mann austragen!
Danke für diese Nachricht. Ich konnte meine Schwangerschaft bisher nicht genießen. Hatte wahnsinnig mit Übelkeit zu kämpfen und jetzt fängt es schon an, dass es mir zu schwer wird. In meinem Umfeld heißt es nur, dass ich meine Schwangerschaft mehr genießen soll. Du hast mich sehr getröstet. DANKE