Aufgrund der fehlenden Langzeiterfahrungen gibt es bisher natürlich auch nur wenige Erkenntnisse über eine Corona-Infektion in der Schwangerschaft. Eine Covid-19-Erkrankung bei werdenden Mamas galt eher als nicht riskanter als bei allen anderen.
Und auch ein erhöhtes Risiko für Fehl- oder Frühgeburten scheint es nicht zu geben.
Dabei bleibt es auch – auch, wenn eine aktuelle US-Studie jetzt neue Erkenntnisse zu Thema Covid und Schwangerschaft liefert. Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Coronavirus die Blutversorgung der Plazenta beeinträchtigen könnte.
Für die Studie wurden 16 Schwangere untersucht, die sich alle mit dem Corona-Virus infiziert hatten.
Mit folgendem Ergebnis: Bei zwei Dritteln der Testpersonen war die Blutversorgung des Ungeborenen durch die Plazenta beeinträchtigt.
Die Plazenta dieser Frauen wies Blutgerinnsel und veränderte Blutgefäße auf.
Das passt zu der Erkenntnis, die einige Mediziner bereits vor einiger Zeit hatten: Sie entdeckten, dass das Coronavirus das Blut der Betroffenen verdicken kann. Viele Patienten mit einem schweren Verlauf der Erkrankung hatten daher auch Thrombosen oder gar Lungenembolien.
Aber ganz wichtig: Anscheinend hat diese Tatsache keine schlimmen Auswirkungen auf die Ungeborenen!
Natürlich ist eine ausreichende Blutversorgung des Babys im Mutterleib wichtig! Ohne ist eine gesunde Entwicklung des Kindes kaum möglich.
Trotzdem gibt Studienautor Dr. Jeffrey Goldstein erstmal Entwarnung: Trotz der beunruhigend klingenden Forschungsergebnisse sind fast alle Säuglinge der Probandinnen gesund im dritten Trimester und nach völlig unkomplizierten Schwangerschaften geboren worden.
Also kein Grund zur Panik!
Nur ein weiterer Grund, gut auf sich acht zu geben. rtl.de zitiert Dr. Goldstein dazu folgendermaßen: „Laut unserer begrenzten Daten scheint dies keine negative Auswirkungen auf die Säuglinge zu haben. Es bekräftigt jedoch die Idee, dass Frauen mit Covid-19 genau beobachtet werden sollten.“