Sie sind sind nicht sonderlich ästhetisch, sie jucken, sie sind oft nicht leicht zu entfernen und sie können das eigene Wohlbefinden stark beeinträchtigen: Die Rede ist von Schwangerschaftsstreifen oder Dehnungsstreifen! Sind sie erstmal da, denken wir, dass wir sowieso nichts gegen sie tun können. Zwar spielen die Veranlagung und das Bindegewebe eine Rolle, trotzdem sind sie kein finales Urteil. Denn auch wenn deine Mutter und ihre Mutter davor schon unter Schwangerschaftsstreifen litten, so musst du nicht zwangsläufig auch darunter leiden. Schwangerschaftsöle versprechen eine Vorbeugung und Minimierung der Streifen und sind ganz einfach anzuwenden! Daher haben wir die effektivsten Schwangerschaftsöle gegen Dehnungsstreifen für euch zusammengesammelt.
Aber zuerst mal, wie entstehen Schwangerschaftsstreifen?
Bei Schwangerschaftsstreifen oder allgemein Dehnungsstreifen handelt es sich um feine Risse im Bindegewebe, also im Gewebe der Unterhaut. Eben diese Risse hinterlassen, wie auch Wunden, helle sichtbare Narben. Die Risse entstehen, wenn die Haut aufgrund von Wachstumsschüben, einer Gewichtszunahme oder eben während der Schwangerschaft zu schnell gedehnt wird – die Haut kommt so schnell nicht mit der Bildung neuer Zellen mit und reißt schließlich in bestimmten Gewebeschichten.
Die Schwangerschaftsstreifen haben keine gesundheitlichen Auswirkungen, können aber psychisch belasten. Einige Frauen nehmen im Kampf gegen sie viel Geld in die Hand und versuchen, sie chirurgisch entfernen zu lassen, auch wenn ein Erfolg nicht hundertprozentig garantiert ist. Fakt ist, sind die Streifen einmal da, verschwinden sie nicht so einfach wieder!
Ob dein Bindegewebe während der Schwangerschaft reißt, hängt zum einem von deiner genetischen Veranlagung und deinem Bindegewebe ab, und zum anderen von deinem Alter. Je jünger du während der Schwangerschaft bist, desto straffer und dehnbarer ist deine Haut.
Woher kommt das Jucken?
1. Grund: Das Wachstum des Bauches und Schwangerschaftshormone!
Während der Schwangerschaft wächst dein Bauch innerhalb der 9 Monate um fast das Doppelte heran. Dabei wird die Haut natürlich stark beansprucht und muss nachgeben. Die dauerhafte Spannung auf der Haut verursacht ein zwiebelndes und juckendes Gefühl.
2. Grund: Hormone
Hormone werden vom weiblichen Körper schon vor der Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter ausgeschüttet. Vor allem das Schwangerschaftshormon HcG (Humanes Choriongonadotropin), welches für die Stimulation der Produktion von Progesteron und Östrogenen und dadurch die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist. Der Körper befindet sich also in einer Extremsituation, und das bekommt auch die Haut zu spüren. Einige Schwangere bekommen eine fettige und unreine Haut, andere leiden unter Juckreiz und Trockenheit.
Gegen das Jucken und die Trockenheit können Schwangerschaftsöle genauso helfen wie gegen die unschönen Dehnungsstreifen. Sie pflegen die Haut und halten sie geschmeidig. Zwar gibt es kein wissenschaftliches Für oder Wieder für die Wirkung von Schwangerschaftsölen, dennoch sprechen die Erfahrungen für sich.
Finde das passende Schwangerschaftsöl für dich und deine Haut
Öl ist nicht gleich Öl, und da jede Haut unterschiedlich ist, solltest du nicht einfach irgendein Schwangerschaftsöl kaufen und wild drauflos schmieren. Um Pickelchen und Rötungen oder Ausschläge zu vermeiden, solltest du dich mit den verschiedene Arten von Ölen auseinandersetzen und entweder durch Austesten oder Allergietests herausfinden, welches zu dir passt. Generell würde ich raten, auf natürliche Öle zurückzugreifen und Paraffine zu meiden, da sie leichter von der Haut aufgenommen werden und reichhaltiger sind. Schwangerschaftsöle, die mit künstlichen Duftstoffen versetzt sind, können die Haut in eine Abhängigkeit bringen und sie auf lange Sicht eher austrocknen. Das verhält sich ähnlich wie bei einigen Lippenbalsams – die Lippen trocknen schneller aus, obwohl man doch immer und ständig schmiert. Je naturbelassender das Produkt, desto besser ist es also auch für deine Haut.
Hier kommen daher 7 effektive Schwangerschaftsöle:
Weleda Schwangerschafts-Pflegeöl
Ein reichhaltiges und natürliches Schwangerschaftsöl von Weleda* auf der Basis von Jojoba-, Mandel- und Weizenkeimöl. Es hat einen angenehm milden Geruch und enthält neben den drei Basisölen weitere hochwertige ätherische Öle. Von Stiftung Warentest wird es als „sehr gut“ bewertet. Es ist recht dickflüssig, zieht aber sehr schnell ein und lässt sich gut in die Haut einarbeiten. Außerdem bleibt die Haut lange weich und geschmeidig. Du bekommst es inzwischen in fast jeder Drogerie (ca. 14 €/100 ml).
Sanosan Schwangerschafts-Pflegeöl
Dieses Öl besteht aus einer Komposition von hochwertigen, natürlichen Ölen und ist ideal zur Massage geeignet. Es enthält wichtige Omega-3- (Linolensäure), Omega-6- (Linolsäure) und Omega-9-Fettsäuren (Ölsäure). Omega-Fettsäuren sind essentiell, das bedeutet, der Körper kann sie nicht selbst bilden. Die Öle bewahren die Feuchtigkeit der Haut, ziehen gut ein und machen die Haut ganz weich. Ein tolles Hautgefühl! Erhältlich in Drogerien etc. für rund 7 Euro/100ml.
Dr. Hauschka Pflegeöl Schlehenblüten
Dieses Öl riecht stark nach Lavendel, man muss es also mögen. Seine Hauptbestandteile sind Johanniskraut und Jojobaöl und es ist ein sehr reichhaltiges Öl. Du solltest also nach dem Auftragen warten, bis es eingezogen ist, damit es nicht schmiert. Das tut dem Öl aber nichts ab, man spürt schnell, wie es die Haut nährt und ihr gut tut. Mit ca. 12 €/75 ml recht teuer, aber zu empfehlen*.
Bübchen Mama Massage-Öl
Hier ist eine gute Portion Parfum drin, also aufpassen, ob es deiner Haut bekommt. Es ist auf Basis von Sonnenblumenöl und wurde mit Jojoba- und Mandelöl angereichert. Es ist recht flüssig, aber zieht schnell ein und lässt sich gut in die Haut einmassieren. Es ist in jeder Drogerie erhältlich und mit ca 6 €/200 ml ein etwas günstigeres aber gutes Produkt*.
Bellybutton Streifenlos Öl
Ökotest sagt „Sehr gut“! Soja-, Mandel- und Avocadoöl bilden die Hauptbestandteile neben ätherischen Ölen. Es riecht nicht aufdringlich und zieht schnell in die Haut ein, obwohl es sehr flüssig ist. Erhältlich in allen Drogerien (6,99 €/ 200ml).
Burt’s Bees 100% natürliches Mama Bee Pflegeöl
Dieses Produkt* kommt ganz ohne chemische Zusätze oder Paraffine aus und wurde speziell für Schwangere entwickelt. Es wird von den meisten positiv bewertet. Mandel- und Zitronenöl sowie Vitamin-E nähren die Haut und stärken das Bindegewebe. Es pflegt und hält langanhaltend weich und geschmeidig. Mittlerweile in fast allen Drogerien erhältlich oder in Apotheken (12,75 €/115 ml).
Lumunu Babybauch & Damm-Massageöl
Wie auch das Burt’s Bees Öl kommt dieses Produkt* zu 100 % ohne Zusatzstoffe aus. Es enthält Avocado-, Jojoba-, Wunderbaum-, Mandel- und Kokosöl und zusätzlich noch Q10. Es baut eine Schutzbarriere für die Haut auf und dringt tief in die Hautschichten ein, was sie geschmeidig und elastisch hält (14,99 €/250 ml)
So verwendest du Schwangerschaftsöle richtig:
Damit du deine Haut effektiv vor Schwangerschaftsstreifen schützen oder sie reduzieren kannst, musst du das Öl regelmäßig auftragen und einmassieren. Es heißt also von Beginn der Schwangerschaft an: mehrmals täglich schmieren, schmieren, schmieren! Du kannst das auch zu einem Ritual mit deinem Mann machen und das Öl morgens und abends mit ihm zusammen einmassieren. Da habt ihr bestimmt beide was von, und so stellt sich schneller eine Routine ein – falls es einer von euch beiden mal vergisst, denkt bestimmt der andere dran.
Massiere das Schwangerschaftsöl ruhig mit etwas Druck in die Haut ein, da so die Durchblutung in der Haut angeregt wird. Eine gute Durchblutung bedeutet eine gute Hautfunktion und ein besseres Zellwachstum. Außerdem beruhigt die Massage und kann für dich und deinen Partner zu einer noch größeren Verbundenheit führen. Wichtig, du solltet zusätzlich immer viel Wasser trinken. Das stärkt die Haut ebenfalls und kann in Kombination mit den Ölen zu positiven Ergebnissen führen.
Zusammenfassend: Trotz fehlender wissenschaftlicher Untersuchungen sind Öle zur Minimierung von Schwangerschaftsstreifen und zur Vorbeugung eine gute und effektive Möglichkeit. Und wenn die schon vorhandene Streifen nicht vollständig verschwinden sollten, so tut die Pflege deiner Haut allemal gut.
Welches Öl am Ende für dich und deine Haut das Richtige ist, wirst du schnell herausfinden. Und dann heißt es: Fröhliches Schmieren!
Übrigens – es gibt auch gute Methoden um Dehnungsstreifen zu entfernen – wir stellen sie dir in unserem Artikel vor.
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