In einer Kita in Burscheid im Rheinisch Bergischen Kreis erheben mehrere Eltern schwere Vorwürfe gegen zwei Erzieherinnen. Es geht um sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt.
Die Eltern haben den Verdacht, dass ihre Kinder in der Kita von Mitarbeiterinnen missbraucht wurden. Inzwischen haben die Betroffenen Anzeige erstattet. „Es geht um gravierende, schwerwiegende Vorwürfe“, sagte ein Sprecher des Caritasverbands gegenüber der Rheinischen Post. Die Ermittlungen laufen noch, es ist unklar, wie viele Kinder betroffen sind. Insgesamt besuchen 110 Kinder die Kita.
Träger der Kita ist ausgerechnet die Caritas, ein Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche.
Man sei tief betroffen, sagte am Donnerstagmorgen ein Caritas-Sprecher dem WDR. Gerade diese Kita habe ein umfassendes Schutzkonzept, was weit über den Standard in der katholischen Kirche hinausgehe. Ob dieses Schutzkonzept versagt hat? Bisher ist das völlig unklar.
Anfang der Woche hatten Eltern die Kita-Leitung mit den Vorwürfen konfrontiert. Daraufhin wurden zwei Erzieherinnen vorsorglich freigestellt. Inzwischen sind Polizei, Jugendamt und alle Eltern der Burscheider Kita informiert. Die betroffenen Familien haben die Möglichkeit, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist nicht schwer, sich auszumalen, welche Sorgen sie gerade durchmachen müssen.
Die beiden Mitarbeiterinnen wiesen die Vorwürfe bisher vehement von sich.
Eine von ihnen hat nach Angaben der Polizei nun ihrerseits Anzeige wegen Verleumdung erstattet. Mittlerweile hat die Polizei Köln die Ermittlungen übernommen. Das dortige Polizeipräsidium ist auf Ermittlungen bei Fällen sexualisierter Gewalt spezialisiert. Unabhängig von den Ermittlungen bietet die Caritas den Eltern aufklärende Gespräche an.
Die Behörden betonen, dass bis zur Klärung des Falls die Unschuldsvermutung gilt. „Noch stehen wir ganz am Anfang“, erklärt ein Sprecher der Polizei. Die Ermittlungen würden auf Hochtouren laufen.