Es öffnen wieder mehr Geschäfte und passend dazu war gerade Monatsende/-anfang – das bedeutet für viele, die noch („normal“) arbeiten, dass das Gehalt aufs Konto fließt… Der perfekte Zeitpunkt zum Shoppen, oder?
Das haben sich sehr viele Menschen am vergangenen Wochenende gedacht, wie jetzt z. B. der Kölner Stadtanzeiger berichtet. Samstagmittags war die Kölner Shoppingmeile Hohe Straße belebt wie in, sagen wir mal, alten Zeiten: „Wer die Hohe Straße gegen 13 Uhr entlangging, musste feststellen, dass ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern hier nicht ansatzweise realistisch war. Die Lust am Konsum hatte sich bei vielen offenbar angestaut, das gekonnt-riskante Jonglieren mit zu vielen Shoppingtüten war wieder allgegenwärtig.“ Weiter heißt es:
„Das übliche Innenstadt-Gedränge also.“
Aber auch überall in anders in Deutschland berichten die Medien von Shoppingwütigen, die dicht gedrängt flanieren, in Regalen wühlen – oder aber Schlange stehen. Denn die meisten Geschäfte haben als Hygienemaßnahme den Zugang zu ihren Läden streng reglementiert. Das ist nötig – führt allerdings zu langen Warteschlangen vor den Geschäften.
Und wie diese aussehen, das zeigt dieses Foto eindrucksvoll:
OK, #IKEA spare ich mir dann mal… pic.twitter.com/vRZPspFTmR
— severin tatarczyk (@stagerbn) May 2, 2020
Massen warten vor dem IKEA in Düsseldorf, kaum jemand trägt Maske, kaum jemand hält Abstand….
Also wurde wirklich alles falsch gemacht, wenn man an die geltenden Richtlinien in der Corona-Pandemie denkt. Im Netz war die Aufregung um das Foto daher auch riesig: „So entstand die zweite Welle“, schrieb ein Twitter-User. Ein anderer meint: „Eine Minderheit trägt Maske“, und ein Dritter: „Kann man das nicht IQ-Test nennen? Wer sich anstellt, ist durchgefallen.“
Inzwischen hat Ikea reagiert. Das eigene Sicherheitskonzept soll überprüft werden. „Obwohl Samstag weniger Kunden als an einem normalen Samstag in unsere Einrichtungshäuser gekommen waren, hatten wir tatsächlich zeitweise Warteschlangen vor einigen unseren Häusern in NRW. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass wir strenge Zugangsbeschränkungen haben und umsetzen“, sagte eine Ikea-Sprecherin.
Fakt ist: Solche Schlangen sah man am Wochenende in ganz Deutschland.
Die Schuld trifft dabei aber nicht unbedingt die Händler. Denn die aktuellen Auflagen führen vielerorts zu langen Schlangen. Es dürften jeweils nur eine bestimmte Anzahl von Kunden den Laden betreten, der Rest wartet eben draußen.
Deswegen liegt es auch an uns, in so einer Situation besonnen zu handeln! Abstand wahren, Maske auf. Und vielleicht einmal mehr überlegen, ob wir nun aktuell wirklich unbedingt am Samstagmittag zu IKEA müssen.