Raketen, Böller und anderes Feuerwerk gehören für die meisten von uns zu Silvester einfach dazu. Klar, sie sind ja auch wirklich schön anzusehen – und es macht einfach einen Heidenspaß, einmal im Jahr ganz viel Lärm zu machen und mit Feuer zu spielen.
Allerdings verzichten in den letzten Jahren mehr und mehr Familien auf das bunte Spektakel. Und auch, wenn mir als Feuerwerk-Fan das Herz blutet, finde ich die Argumente mehr als überzeugend.
Denn natürlich produzieren Böller offensichtlich so richtig viel Müll (der dann ewig auf den Gehwegen etc. herumliegt), Pusten eine Menge Feinstaub in die Luft und – sind einfach unglaublich laut. Mal ganz davon abgesehen, dass das Knallen und die Explosionen traumatisierte Menschen ängstigen können, ist der Lärm für Haus- und Wildtiere purer Stress. Ach ja, und teuer, richtig teuer ist es auch!
Die gute Nachricht: Auf das große KnallPiffpaffRumms zu verzichten, bedeutet nicht, dass Silvester langweilig sein müsste.
Es gibt eine Menge toller Alternativen, um Silvester zu etwas ganz Besonderem zu machen – und einem Tag, der alle andere als still sein muss:
Wunderkerzen als „kleineres Übel“
Ja, na klar produzieren die kleinen brizzelnden Stäbe auch Qualm und Müll. Allerdings gibt Ökotest an, dass der Müllrest im Vergleich zu Raketen und Co. relativ klein ist. Und der große Lärm bleibt aus! Abbrennen sollte man Wunderkerzen dennoch nur im Freien, weil sie mit einer Masse aus Metallpulver beschichtet sind, das zu Stickstoffoxiden verbrennt.
Knaller-Spaß für Innen
Tischfeuerwerke, Konfettikanonen und Knallbonbons lassen den Knall in den eigenen vier Wänden, also bei denen, die Lust darauf haben. Abfall gibt es natürlich eine Menge, aber man kann ich zumindest gut einsammeln und passend entsorgen.
Hier gibt es Licht, aber keinen Knall
Wer an Silvester vor allem die hellen, bunten Lichter schätzt, kann sich mit Knicklichtern (die gibt es auch in Sets als Armbänder etc.) behelfen – die bunt leuchtenden Stäbe sind vor allem bei den Kleinen total begehrt. Aber eben auch nicht müllfrei .Wer das möchte, kann sich super an den Kinderspielzeugen bedienen, die man den Rest des Jahres über verflucht: Alle die blinkenden, leuchtenden Sachen wie Laserschwerter, Zauberstäbe, Lichterketten… Besonders schön ist es aber, wenn man die Möglichkeit hat, ein Lagerfeuer oder eine Feuerschale anzuzünden. Und: Warum nicht den Laternen vom Sankt Martins-Umzug einen zweiten großen Auftritt gönnen?
Und hier wird es laut – aber müllfrei!
Die Grundidee hinter dem Feuerwerk an Silvester ist ja, dass der Radau die bösen Geister in die Flucht schlagen sollen. Das kann man doch auch gut ohne Qualm und Licht schaffen! Eine Dose, die mit Steinchen, ungekochtem Reis oder getrockneten Erbsen gefüllt ist, Ratschen, Hupen, Tröten, Trillerpfeifen oder zwei Topfdeckel können beim Gang durch die Nachbarschaft noch deutlich lauter sein als ein Knaller – und hinterlassen einfach gar keinen Müll. Wetten, dass die Kids begeistert sind, dass sie mal so laut sein dürfen? (Ein Gehörschutz für Kinder oder zumindest Ohrstöpsel (Drogerie) sind hier eine verdammt gute Idee.)
Extra-Tipp:
Wer mal Lust auf etwas anderes hat, kann sich vielleicht von Silvesterbräuchen aus anderen Ländern inspirieren lassen.