So machst du tolle Kinderfotos mit dem Handy

Einen kleinen Zappelphilipp zu fotografieren ist leichter gesagt als getan.

Da hast du dein Kind gerade richtig platziert und schon krabbelt es in die falsche Richtung. Oder dein Schatz macht plötzlich seine ersten Laufversuche. Da ist es wichtig, dass du dein Handy möglichst schnell zücken kannst, um diese wertvollen Momente festzuhalten.

Die Qualität einer Handykamera ist selbstverständlich nicht mit einer digitalen Spiegelreflexkamera zu vergleichen, aber um die Fotos ins Album zu kleben, sie der Tante zu schenken oder als Ausdrucke an die Wand zu hängen – dafür reichen die meisten Smartphone-Kameras aus.

Mit folgenden Tricks machst du noch bessere Fotos:

1. Wähle die richtige Bildbearbeitungs-App
Je nachdem welches Handy du hast, kannst du zum Bearbeiten der Fotos kostenlose Apps herunterladen. Für das iPhone beispielsweise gibt es den Foto-Editor „Filterra“, der zum Beispiel auch die Belichtung oder den Kontrast im Nachhinein verbessern kann, ohne dass du dafür professionelle Kenntnisse benötigst. Die App „Photo Director – Foto Editor“ für Android-Geräte kann im Nachhinein störende Gegenstände aus dem Bild entfernen. Praktisch, wenn Mülltonnen im Hintergrund stören.

2. Gehe schön auf Augenhöhe
Die schönsten Bilder entstehen tatsächlich auf Augenhöhe dessen, der fotografiert wird. Das bedarf manchmal ein paar sportlicher Verrenkungen für ich, aber die lohnen sich am Ende.

Hier gilt: Je kleiner dein Kind, desto weiter muss das Handy Richtung Boden. Es empfiehlt sich zum Beispiel, sich mit dem Handy in der Hand auf den Bauch zu legen. Möchtest du, dass die Kleinen größer erscheinen, kannst du versuchen, dein Kind aus der Froschperspektive – also von ganz unten – zu erwischen. Um die Kids spontan und unbeobachtet in ihrer Spielecke zu fotografieren, lege dich einfach ein Stück weit weg und zoome heran.

3. Schalte den Blitz aus
Am besten fotografierst du mit deinem Handy immer ohne Blitz, damit die Fotos klarer werden. Wenn das Licht gerade etwas ungünstig ist, versuche lieber, mit einer Lampe aus deiner Wohnung auszuhelfen. In einem hellen Raum mit viel Tageslicht gelingen die Bilder aber meist von allein. Für Fotos im Freien ist es am besten, am frühen Morgen oder am späten Nachmittag rauszugehen. Zu diesen Tageszeiten ist das Licht jedenfalls weicher, als zum Beispiel direkt zur Mittagszeit.

4. Merke dir: Weniger ist nicht mehr
Fotografiere mit deinem Handy, so viel der Speicherplatz hergibt. Bei einer hohen Anzahl an Aufnahmen ist es am Ende doch am wahrscheinlichsten, dass überraschend gute Bilder dabei sind. Außerdem könntest du mit einer schönen Fotoserie zum Beispiel eine Fotoleine selber basteln.

5. Lenke die Kinder vom Handy ab
Kinder sind ja von Natur aus sehr neugierig und laufen wahrscheinlich sofort Richtung Kameralinse statt weiterhin so süß zu spielen. Fotografierende Mamas sollten also am besten für Ablenkung sorgen, damit die Fotos schön natürlich werden. Seifenblasen sind zum Beispiel super geeignet, um den Blick der Kinder wegzulenken und bringen zusätzlich Spaß ins kleine private Foto-Shooting.

6. Mache Fotos mit Neugeborenen zu zweit
Junge Babys sind schwer zu fotografieren, da sie ihren Kopf noch nicht eigenständig halten können. Deshalb kann dein Partner dein Kind auf den Arm halten und es über seine Schulter in Richtung Kamera blicken lassen. So können tolle Bilder entstehen. Dein Baby wird dann ganz natürlich und entspannt sein und die Nähe des Elterteils sichtbar genießen.

Foto: Nadine Brokmann

7. Setze auf tolle schwarz-weiß-Kontraste
Dieses Foto sieht aus wie vom Profi, ist aber mit einem iPhone selbst gemacht. Die Mama stand dabei mit ihrem Baby vor einer dunkelroten, lichtundurchlässigen Gardine. Die Oma richtete das Licht der Stehlampe auf die beiden und drückte ab. Die Kamera stand dabei auf dem schwarz-weiß-Modus. Ganz schön professionell, oder?

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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