Der Alltag hat uns meist voll im Griff. Wir stöhnen über die KiTa-Gebühren, den Stress im Job oder unseren Partner, der uns nicht genug unterstützt.
Natürlich haben all diese Gedanken und Sorgen ihre Berechtigung, doch manchmal tut es gut, einen Schritt zurücktreten und eine Blick auf das große Ganze werfen.
Nicht auf den Nervkram des täglichen Lebens, sondern auf das, was wirklich wichtig ist – und was wir vielleicht vernachlässigen.
Der südafrikanische Kinderarzt Dr. Alastair McAlpine, der sterbenskranke Kinder in den Tod begleitet, führt uns jetzt genau dies auf seinem Twitter-Account vor Augen.
Für eine Studienarbeit fragte der Palliativ-Mediziner Kinder mit tödlichen Krankheiten, was ihnen das Leben lebenswert macht. Woran sie wirklich Freude haben, was sie tröstet.
Diese Weisheit der Kinder teilte er jetzt mit der Welt. Und Achtung, die Aussagen der Kinder treiben einem die Tränen in die Augen:
First:
NONE said they wished they’d watched more TV
NONE said they should’ve spent more time on Face Book
NONE said they enjoyed fighting with others
NONE enjoyed hospital
/1— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
In seinem Tweet schrieb er:
Erstens:
KEINER sagte, dass sie sich gewünscht hätten, mehr Fernsehen zu schauen.
KEINER sagt, sie hätten mehr Zeit auf Facebook verbringen sollen.
KEINER sagte, dass sie sich sich gerne mit anderen gestritten haben.
KEINER mochte das Krankenhaus.
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Alle Kinder erzählten stattdessen, wie wichtig ihnen die Zeit mit ihrer Familie ist.
Finally, they ALL valued time with their family. Nothing was more important.
‚Mum and dad are the best!‘
‚My sister always hugs me tight‘
‚No one loves me like mummy loves me!‘ /11— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
Letztendlich schätzten sie alle ihre Zeit mir ihren Familien. Nichts war wichtiger.
‚Mama und Papa sind die besten!‘
‚Meine Schwester nimmt mich immer fest in den Arm‘
‚Niemand liebt mich so sehr wie meine Mutter‘
Diese Suche nach Nähe zeigte sich auch in den Aussagen der Kinder zu ihren Haustieren.
MANY mentioned their pets:
‚I love Rufus, his funny bark makes me laugh.‘
‚I love when Ginny snuggles up to me at night and purrs‘
‚I was happiest riding Jake on the beach.‘
/2— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
VIELE erwähnten ihre Haustiere:
‚Ich liebe Rufus, sein lustiges Bellen bringt mich zum Lachen.‘
‚Ich liebe es, wenn Ginny sich nachts an mich schmiegt und schnurrt‘
‚Ich war am glücklichsten, als ich mit Jake am Strand geritten bin.‘
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Und während wir Eltern oft nach dem neuesten Kick für unsere Kinder suchen – den Besuch im Zoo, eine Wochenende im Freizeit-Park oder eine aufregende Geburtstagsparty – sind es die kleinen Dingen, die Kinder wirklich glücklicher machen. Zum Beispiel Humor:
Almost ALL of them loved people who made them laugh:
‚That magician is so silly! His pants fell down and I couldn’t stop laughing!‘
‚My daddy pulls funny faces which I just love!‘
‚The boy in the next bed farted! Hahaha!‘Laughter relieves pain. /9
— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
Fast ALLE liebten Menschen, die sie zum Lachen brachten:
‚Dieser Zauberer ist so lustig. Seine Hosen fielen runter und ich konnte nicht aufhören, zu lachen‘
‚Mein Vater zieht Grimassen, was ich total liebe‘
‚Der Junge im anderen Bett pupste. Hahaha‘
Lachen lindert Schmerz.
Geschichten waren ein weiteres, großes Thema:
ALL of them loved books or being told stories, especially by their parents:
‚Harry Potter made me feel brave.‘
‚I love stories in space!‘
‚I want to be a great detective like Sherlock Holmes when I’m better!‘Folks, read to your kids! They love it. /5
— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
ALLE liebten Bücher oder Geschichten erzählt zu bekommen, besonders von ihren Eltern.
‚Harry Potter ließ mich mutig fühlen‘
‚Ich liebe Geschichten aus dem Weltall‘
‚Ich will ein toller Detektiv wie Sherlock Holmes werden, wenn es mir besser geht‘
Im Sand buddeln spielte auch eine große Rolle:
Many of them loved swimming, and the beach.
‚I made big sandcastles!‘
‚Being in the sea with the waves was so exciting! My eyes didn’t even hurt!‘ /7— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
VIELE von ihnen liebten Schwimmen und den Strand.
‚I baute große Sandburgen‘
‚Im Meer bei den vielen Wellen zu sein, war so aufregend. Meine Augen taten nicht mal weh‘
Und viele der Kinder brachten folgende Gedanken zum Ausdruck – weise Gedanken, die einem als Erwachsenen das Herz brechen, weil man weiß, wie wahr sie sind und man es trotzdem oft nicht schafft, sich selbst daran zu halten:
MANY wished they had spent less time worrying about what others thought of them, and valued people who just treated them ’normally‘.
‚My real friends didn’t care when my hair fell out.‘
‚Jane came to visit after the surgery and didn’t even notice the scar!‘ /6— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
VIELE wünschten, sie hätten weniger Zeit damit verbracht, sich darüber Sorgen zu machen, was die anderen von ihnen denken. Und sie wertschätzten die Menschen, die sie ganz normal behandelten.
‚Meine echten Freunde kümmerte es nicht, als meine Haare ausfielen‘
‚Jane kam nach der OP zu Besuch und bemerkte meine Narbe nicht mal‘
Bei so viel Ehrlichkeit möchte man diese Kinder fest in die Arme schließen und ihnen so viel Liebe geben.
Genau das können wir jetzt auch zu Hause machen – auch und gerade wenn der Alltag uns mal wieder übermannt.
Take home message:
Be kind. Read more books. Spend time with your family. Crack jokes. Go to the beach. Hug your dog. Tell that special person you love them.These are the things these kids wished they could’ve done more. The rest is details.
Oh… and eat ice-cream. /End
— Alastair McAlpine (@AlastairMcA30) February 1, 2018
Und das gibt uns der Arzt McAlpine mit nach Hause:
„Seid freundlich. Lest mehr Bücher. Verbringt Zeit mit eurer Familie. Erzählt Witze. Geht an den Strand. Umarmt euren Hund. Erzählt den Menschen, die euch etwas bedeuten, dass ihr sie liebt. Das sind die Dinge, die die Kinder gerne mehr gemacht hätten. Der Rest sind nur Details. Oh… und esst Eis.“
Gar nicht so schwierig, oder?