Sodbrennen in der Schwangerschaft ist keine Seltenheit. Gerade im dritten und letzten Trimester erwischt es ungefähr die Hälfte aller Schwangeren. Doch eine brennende Speiseröhre ist kein Grund zur Panik – es ist ungefährlich für dein Kind. Dennoch ist es äußerst unangenehm. Wir verraten dir, wie du bei Sodbennen im Akutfall Soforthilfe leistest.
1. Was ist eigentlich Sodbrennen?
Wenn du säuerlich oder bitter Aufstoßen musst, zudem ein Brennen hinter dem Brustbein verspürst und einen Rückfluss des Mageninhalts in den Hals hast, dann handelt es sich um Sodbrennen. Die meisten leiden nachts darunter, da es besonders im Liegen auftritt.
2. Warum taucht Sodbrennen so häufig in der Schwangerschaft auf?
Das lässt sich ganz einfach erklären. Durch die Schwangerschaft sorgen Hormone für weichere Bänder, Muskeln und Sehnen, um so im Körper Platz für das Baby zu schaffen und ihn auf die Geburt vorzubereiten. Dadurch, um es genau zu nehmen dank des Schwangerschaftshormon Progesteron, wird auch der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre weicher. Dieser verhindert eigentlich den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre, was dann nicht mehr gewährleistet werden kann.
Liegst du dann, kann der Saft ganz einfach durch den erschlafften Schließmuskel zurückfließen. Das Brennen kommt durch die aggressive Magensäure. Sie reizt die Schleimhaut. Jetzt stell dir noch vor, wie ausgedehnt Kind und Gebärmutter bei ausgeprägter Schwangerschaft sind. Auch das drückt gegen den Magen und kann zusätzlich dafür sorgen, dass Mageninhalt zurück in die Speiseröhre gelangt.
Und schon ist es gar kein Wunder mehr, warum Sodbrennen gerade in der Schwangerschaft auftritt, oder?
3. Soforthilfe! Das kannst du bei akutem Sodbrennen in der Schwangerschaft tun
Es gibt jede Menge Hausmittel, die dir bei akutem Sodbrennen helfen können:
1. Tee
Besonders Teesorten wie Anis-, Fenchel-, Kümmel- oder Kamillentee verdünnen die Magensäure und beruhigen so deine Schleimhäute. Allerdings kannst du nicht jeden Tee dafür nehmen, denn Früchtetee ist beispielsweise selbst zu säurehaltig und kann Sodbrennen sogar verursachen.
2. Stilles Wasser
Stilles Wasser ist ideal, um das Brennen zu lindern. Trinke es in kleinen Schlucken, so kannst du am besten den sauren Mageninhalt, welcher dir in der Speiseröhre sitzt, zurück in den Magen befördern.
3. Haferflocken, Haselnüsse, rohe Karotte, gekochte Kartoffel, trockenes Brot, Zwieback, Mandeln oder eine ungesalzene Reiswaffel
All diese Lebensmittel haben etwas gemeinsam: Sie sind trocken und binden bei langsamem Kauen die Säure. Durch die zusätzliche Speichelproduktion wird diese dann neutralisiert. Wichtig ist es allerdings darauf zu achten, dass du wirklich gründlich kaust.
4. Reife Bananen
Sobald Bananen reif und braun sind, sind sie ein ideales Hausmittel gegen Sodbrennen. Sie enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung anregen und so die Säureausschüttung reduzieren. Zudem schützen sie, durch das Anregen der Schleimproduktion im Magen, die Magenschleimhaut.
4. Tipps zur Vorbeugung gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft
Du kannst außerdem einiges tun, um Sodbrennen zu vermeiden oder sein Auftreten zumindest deutlich zu reduzieren.
Das fängt schon beim Essen an. Du isst besser mehrere kleine Mahlzeiten anstatt wenige große, denn so dehnt sich dein Magen nicht so weit aus. Mit einem Baby im Bauch ist der Platz schließlich schon „von Haus aus“ begrenzt. Wichtig ist auch, langsam zu essen und gut zu kauen. So kann dein Essen besser verdaut werden.
Wenn du sowieso schon anfällig bist für Sodbrennen, dann solltest du bestimmte Lebensmittel vermeiden. Dazu gehören Zitrusfrüchte, koffeinhaltige und kohlensäurehaltige Getränke, Süßigkeiten, fettiges und stark gewürztes Essen.
Wo wir gerade bei der Verdauung sind: Du solltest mindestens drei Stunden vor dem Schlafen nichts mehr essen, denn dann hat dein Magen die Verdauung mit der Magensäure erledigt und diese fließt im Liegen nicht zurück in die Speiseröhre.
Achtet darauf, dass eure Kleidung gut passt und zwängt euch nicht in eine Nummer kleiner. Kein Witz! Auch wenn ihr der Meinung seid, dass ihr euch in der Nummer größer nicht so wohl fühlen werdet, eine zu enge Jeans oder ein kneifender Rockbund geben euch sicher kein besseres Gefühl. Bequemlichkeit siegt und drückt zudem nicht auf deinen vollen Magen. 😉
Zu guter Letzt kann es nicht schaden, deine Schlafposition anzupassen. Lege deinen Oberkörper am besten etwas höher als den Rest, so hat es die Magensäure dank der Schwerkraft nicht so leicht, wenn sie in die Speiseröhre gelangen will. Versuche auch auf der linken Körperseite zu schlafen, denn da befindet sich auch dein Magen. Durch diese Position entsteht eine anatomischer (und völlig harmloser) Knick in der Speiseröhrenmündung und der Weg zurück in die Speiseröhre ist nicht mehr so gut möglich.
All diese Tipps helfen meistens bereits sehr gut. Sollte es dir aber nicht besser gehen, statte bitte unbedingt deinem Arzt oder deiner Ärztin einen Besuch ab!
Gute Besserung!
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