Die 16. Schwangerschaftswoche markiert einen besonderen Zeitpunkt: Dein Baby ist nun etwa so groß wie ein Apfel und wiegt rund 100 Gramm. Das Gehör des Kleinen entwickelt sich bereits gut, sodass erste Geräusche wahrgenommen werden können. Viele Schwangere spüren jetzt zum ersten Mal die zarten Bewegungen ihres Babys. Wir verraten dir, was sich in SSW 16 außerdem tut!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Dein Baby ist in SSW 16 nun rund 11,5 bis 12 cm groß und wiegt circa 100 g – vergleichbar mit einer Avocado oder einem Apfel.
- Die Schilddrüse deines Babys beginnt nun mit der Produktion von Wachstumshormonen, was für seine weitere Entwicklung von großer Bedeutung ist.
- Das Gehör entwickelt sich zunehmend, sodass erste Geräusche wahrgenommen werden können.
- Dein Babybauch wächst stetig und die Gebärmutter liegt jetzt drei Querfinger über dem Schambein.
- Die anfänglichen Schwangerschaftsbeschwerden lassen bei den meisten Schwangeren nach und neue Energie kehrt zurück.
2. In welchem Monat bin ich in der 16. Schwangerschaftswoche?
Die 16. Schwangerschaftswoche markiert das Ende des vierten Schwangerschaftsmonats. Du befindest dich mitten im zweiten Trimester – einer Phase, die viele werdende Mamas als besonders angenehm empfinden.
Denn: Die frühen Schwangerschaftsbeschwerden liegen jetzt in der Regel hinter dir und dein Körper hat sich an die hormonellen Veränderungen gewöhnt.
Mit dem Abschluss der 16. SSW beginnt zudem der fünfte Monat deiner Schwangerschaft – ein bedeutender Meilenstein, denn du hast fast die Hälfte der Schwangerschaft erreicht. Die Einteilung nach Mondmonaten zeigt: Die 16. SSW entspricht der letzten Woche des vierten Monats. Ab der 17. SSW startet dann der fünfte Schwangerschaftsmonat.
3. Die Entwicklung des Babys in der 16. SSW
Dein kleiner Schatz kann zum ersten Mal Geräusche wahrnehmen – von echtem Hören kann allerdings noch nicht die Rede sein. Singst du ein Lied, werden die Töne aber über die Knochen zu deinem Baby geleitet und von ihm „erspürt“. Schön, oder? Wenn du gerne unter der Dusche trällerst, freuen sich von jetzt an also nicht nur die Nachbarn, sondern auch dein Bauchzwerg!
Aber auch dein Innenleben produziert einige Geräusche. Magen und Darm beispielsweise schaffen es auf 85 Dezibel – vergleichbar mit einer Hauptverkehrsader oder dem Spiel eines Saxophons. Kein Wunder, dass dein Schatz darauf auch ohne verfeinertes Gehör reagieren kann.
Gut zu wissen: Die Gesichtsmuskeln sind so weit entwickelt, dass dein Baby Grimassen schneiden kann. Noch hat es aber keine Kontrolle über seine Mimik.
Diese Meilensteine meistert dein Baby in der 16. Schwangerschaftswoche außerdem:
Größe und Gewicht – wie ein kleiner Apfel
Dein Baby erreicht in der 16. SSW eine beachtliche Größe von 11,5 bis 12 Zentimetern – ungefähr vergleichbar mit einem mittelgroßen Apfel. Das Gewicht liegt zwischen 80 und 110 Gramm.
Der Fötus befindet sich mitten in einer rasanten Wachstumsphase. Seine Proportionen gleichen sich zunehmend denen eines Neugeborenen an, wobei der Kopf noch verhältnismäßig groß bleibt.
Die individuellen Maße deines Babys können leicht von diesen Durchschnittswerten abweichen. Das ist völlig normal, da jedes Kind sein eigenes Wachstumstempo hat. In den kommenden Wochen wird dein kleiner Schatz weiter kräftig an Größe und Gewicht zulegen.
Kann man das Baby schon in der 16. SSW spüren?
Seine wachsende Muskelkraft nutzt dein Baby in SSW 16 für vielfältige Aktivitäten. Mit seinen Armen und Beinen macht es Schwimmbewegungen, dreht sich um die eigene Achse und übt sogar Purzelbäume. Hast du bereits ein Kind geboren, nimmst du diese ersten Kindsbewegungen wahrscheinlich als sanftes Flattern wahr.
Bei der ersten Schwangerschaft zeigen sich die ersten Kindsbewegungen meist ab der 20. Woche deutlicher. Die Position der Plazenta beeinflusst dabei, wie stark du die Aktivitäten deines Babys spürst. Liegt sie an der vorderen Gebärmutterwand, werden die Bewegungen stärker gedämpft.
Das Fruchtwasser bietet dem Fötus den perfekten Raum zum Trainieren seiner Reflexe und Muskeln. Diese Aktivitäten sind besonders nachts und in ruhigen Momenten spürbar.
Geschlechtsentwicklung und Erkennbarkeit
Gab es bis jetzt noch Zweifel hinsichtlich des Geschlechts, ist es in der 16. Schwangerschaftswoche zweifelsfrei zu erkennen: Wenn du möchtest, erfährst du, ob du einen Jungen oder ein Mädchen (bei Zwillingen eventuell beides) erwartest. Spannend!
4. Körperliche Veränderungen der werdenden Mutter in SSW 16
Die hormonellen Umstellungen prägen diese Phase der Schwangerschaft stark. Viele werdende Mütter bemerken eine Veränderung ihrer Hautpigmentierung – besonders um den Bauchnabel herum und an den Brustwarzen kann sich die Haut dunkler färben.
Die erhöhte Durchblutung sorgt für ein strahlendes Aussehen und lässt die Haut rosiger erscheinen. Gleichzeitig kann an manchen Körperstellen ein leichter Juckreiz auftreten, da sich die Haut durch das Wachstum des Babys dehnt.
Typische Begleiterscheinungen zeigen sich auch an den Mutterbändern, die sich durch das Wachstum der Gebärmutter dehnen müssen. Ein gelegentliches Ziehen rechts und links vom Bauchnabel gilt als völlig normal.
Das erwarte dich in deiner 16. Schwangerschaftswoche ebenso:
Wachstum des Babybauchs und Gewichtszunahme
Langsam siehst du wirklich schwanger aus! Bei den meisten werdenden Mamas wölbt sich in der 16. Schwangerschaftswoche ein kleines Babybäuchlein. Manche Schwangere bekommen vorne einen niedlichen kleinen Bauch, bei anderen erstreckt er sich über das ganze Becken – jeder Babybauch ist individuell!
Eine durchschnittliche monatliche Gewichtszunahme von etwa 1,5 Kilogramm entspricht dem natürlichen Verlauf der Schwangerschaft. Diese Zunahme verteilt sich auf das Baby, die Plazenta, das Fruchtwasser und dein eigenes Körpergewebe.
Übrigens: Weil deine Füße mehr zu tragen haben und sich in der 16. Schwangerschaftswoche vermehrt Wasser einlagert, können sie schmerzen und kurioserweise sogar größer werden. Bequeme Schuhe, eventuell bis zu einer Nummer größer, sind jetzt ein Muss. Nach der Schwangerschaft ist größtenteils alles wieder beim Alten.
Position und Größe der Gebärmutter: Wo liegt mein Baby in der 16. SSW?
Deine Gebärmutter ist inzwischen so groß wie der Kopf eines Neugeborenen und ihr oberer Rand, Fundus genannt, befindet sich drei Querfinger oberhalb des Schambeins.
Das Baby befindet sich in dieser Phase direkt unterhalb des Gebärmutterscheitelpunkts. Die wachsende Gebärmutter verschafft sich nach und nach mehr Platz im Bauchraum. Mit einem Gewicht von rund 250 Gramm und einem Volumen von etwa 250 Millilitern Fruchtwasser bietet sie deinem Baby optimalen Schutz.
Der Gebärmutterhals hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits verfestigt und nach hinten gebogen. Diese natürliche Anpassung schützt sowohl den Fötus als auch den Muttermund während der gesamten Schwangerschaft.
5. Welche Symptome gibt es in der 16. SSW?
In der 16. Schwangerschaftswoche berichten viele Frauen von Kurzatmigkeit und leichter Erschöpfung. Die Schwangerschaftshormone führen zu vermehrten Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge, wodurch tiefe Atemzüge schwerer fallen können.
Einige Schwangere bemerken zusätzlich erste Anzeichen von Krampfadern an den Beinen. Der erhöhte Druck auf die Blutgefäße durch die wachsende Gebärmutter kann diese Beschwerden hervorrufen.
Oftmals reagieren die Brüste jetzt besonders empfindlich und manchmal tritt sogar schon erste Vormilch aus. Ein BH mit breiten, weichen Trägern bietet optimale Unterstützung und lindert mögliche Beschwerden.
Nächtliche Wadenkrämpfe und geschwollene Knöchel zählen ebenfalls zu den typischen Symptomen in SSW 16. Regelmäßige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können diese Begleiterscheinungen mildern.
Mehr zu den häufigsten Symptomen in der 16. SSW:
Ziehen im Unterleib: Ursachen und Linderung
Viele Frauen spüren in der 16. Schwangerschaftswoche ein unangenehmes Ziehen rechts und links vom Bauchnabel bis zur Leiste. Kein Grund zur Beunruhigung! Das Ziehen sowie Spannen im Unterleib gehört zu den häufigsten Beschwerden in der 16. SSW und ist quasi ganz normal: Die Mutterbänder geraten durch das zunehmende Gewicht des Babys unter Zug.
Tipp: Regelmäßige Bewegung wie sanfte Dehnübungen, leichtem Sport oder kurze Spaziergänge helfen, die Muskulatur zu entspannen. Eine Wärmflasche oder ein schönes Bad in der Wanne wirken zusätzlich schmerzlindernd.
Achte außerdem auf ausreichend Ruhezeiten und eine entspannte Körperhaltung. Ein Schwangerschaftskissen unter dem Bauch entlastet beim Liegen die Muskulatur. Bei plötzlich auftretenden oder anhaltenden starken Schmerzen solltest du deine Hebamme oder deinen Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin aufsuchen.
Rückenschmerzen in der Schwangerschaft
Der sich verändernde Körperschwerpunkt führt bei einigen Schwangeren zu verstärkten Beschwerden im Rückenbereich (vorwiegend im unteren Rücken). Sanfte Bewegungsarten wie Schwimmen oder spezielle Schwangerschaftsgymnastik stärken die Rückenmuskulatur nachhaltig.
Wohltuende Wärme durch ein Kirschkernkissen und/ oder eine warme Dusche lösen ebenfalls schmerzhafte Verspannungen. Tipp: Achte zudem auf flache, bequeme Schuhe mit weicher Sohle, um deine Wirbelsäule zu entlasten.
Physiotherapeutische Behandlungen können zusätzlich zur Schmerzlinderung beitragen. Bei anhaltenden oder plötzlich auftretenden Rückenschmerzen kontaktiere allerdings bitte deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin.
Schlafprobleme und optimale Schlafposition
Der wachsende Bauch macht das Finden einer bequemen Schlafposition zur nächtlichen Herausforderung. Die linke Seitenlage erweist sich als besonders vorteilhaft für dich und dein Baby. Ein Kissen zwischen den Knien unterstützt dabei deine natürliche Körperhaltung.
Nächtliches Aufwachen lässt sich durch einige Anpassungen reduzieren: Ein gut gelüftetes, kühles Schlafzimmer mit Temperaturen um 18 Grad fördert erholsamen Schlaf. Entspannungsübungen vor dem Zubettgehen helfen beim Abschalten.
Tipp: Ein Stillkissen unter dem Bauch bietet zusätzlichen Komfort und entlastet deinen Rücken. Vermeide nach 16 Uhr koffeinhaltige Getränke, um deinen Schlafrhythmus nicht zu stören.
6. Vorsorgeuntersuchungen und medizinische Checks
In der 16. SSW steht die dritte reguläre Vorsorgeuntersuchung an. Deine Ärztin oder dein Arzt führt dabei verschiedene Kontrollen durch: Blutdruck messen, Gewicht bestimmen und eine Urinprobe analysieren.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Überprüfung der kindlichen Herzaktivität und der Messung des Gebärmutterstandes. Mit einem speziellen Höhrrohr, dem Pinard-Hörrohr, lauscht die Ärztin oder der Arzt den Herztönen deines Babys.
Hinweis: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese grundlegenden Untersuchungen. Zusätzliche Wunschleistungen (wie zum Beispiel eine 3D-Ultraschalluntersuchung) müssen selbst getragen werden. Dokumentiert werden alle Ergebnisse sorgfältig in deinem Mutterpass.
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