Du bist in der 17. Schwangerschaftswoche und dir steht eine aufregende Zeit voller Veränderungen bevor. Dein Baby ist jetzt etwa so groß wie eine Birne und die ersten Bewegungen deines kleinen Schatzes kannst du womöglich bereits spüren. Auch dein Babybauch wird nun deutlich sichtbarer. Wir verraten dir, welche körperlichen Veränderungen viele werdende Mamas in SSW 17 ebenfalls bei sich bemerken!
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1. Das Wichtigste auf einen Blick
- In der 17. Schwangerschaftswoche befindest du dich im 5. Monat deiner Schwangerschaft.
- Dein Kind ist jetzt circa 13 cm groß und wiegt zwischen 100 und 140 Gramm.
- Die Entwicklung der kindlichen Organe schreitet stetig voran, besonders die Lunge trainiert durch Ein- und Ausatmen von Fruchtwasser.
- Viele Schwangere spüren in SSW 17 erste, sanfte Bewegungen ihres Babys, die an ein Flattern erinnern.
- Die zweite große Vorsorgeuntersuchung steht an, bei der die Entwicklung des Fötus genau kontrolliert wird.
2. Ist die 17. SSW der 4. oder 5. Monat?
Die 17. Schwangerschaftswoche markiert den Beginn des 5. Schwangerschaftsmonats. Der Übergang vom 4. in den 5. Monat findet genau in dieser Phase statt.
Dein Körper durchläuft jetzt spannende Veränderungen: Der sogenannte Fundusstand (der obere Rand der Gebärmutter) lässt sich zwischen Bauchnabel und Schambein ertasten. Außerdem steigt ab dieser Woche der Eisenbedarf deines Körpers deutlich an und die erhöhte Blutmenge versorgt dein Baby optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen. Rotes Fleisch, Vollkornprodukte sowie grünes Gemüse unterstützen dich dabei, den Bedarf zu decken.
Wichtig: In der Schwangerschaft ist der Bedarf an Eisen doppelt so hoch wie sonst. Wenn dein Arzt oder deine Ärztin einen Eisenmangel feststellt, kann dieser in der Regel gut über die Ernährung und/ oder mit speziellen Eisenpräparaten aus der Apotheke behoben werden.
3. Entwicklung und Größe des Babys in der 17. SSW
In dieser Woche geht es für dein Baby vor allem um eins: wachsen, wachsen, wachsen! Dabei verlangsamt sich das Wachstum des Kopfes im Gegensatz zum Körper. Die Knochensubstanz wird fester, sodass Schultern, Wirbelsäule und Brustkorb verknöchern und sich verbinden. Außerdem:
- entwickeln sich die Lungen weiter, dein Schatz macht erste Atemübungen und „atmet“ Fruchtwasser ein und aus.
- bildet sich unter der zarten Haut Fettgewebe, um dein Baby nach der Geburt gut gegen Kälte zu schützen.
- beginnt dein Bauchzwerg mit dem Aufbau eines einfachen Immunsystems.
- entwickelt sich das Gehör weiter – vielleicht bemerkst du, dass dein Baby in der 17. Schwangerschaftswoche auf laute Geräusche mit Bewegungen reagiert.
- hat dein Baby noch schön viel Platz und verändert ständig seine Position: Es rollt sich zusammen, streckt sich, strampelt mit den Beinchen und schlägt sogar Purzelbäume.
Das kleine Wunder in deinem Bauch ist in der 17. Schwangerschaftswoche etwa 13 cm groß und rund 140 Gramm schwer. Um ein Gefühl für dein Baby zu bekommen, kannst du einen mittelgroßen Apfel in die Hand nehmen – er wiegt ungefähr so viel wie dein kleiner Schatz!
Diese wichtigen Entwicklungssprünge macht dein Baby noch in der 17. Schwangerschaftswoche:
Von der Birne zum kleinen Menschen
Die Entwicklung zum kleinen Menschlein in deinem Bauch ist einfach nur beeindruckend. So nimmt in SSW 17 zum Beispiel das Gesicht deines Babys deutliche Züge an – die Augen wandern von der seitlichen Position nach vorne, während sich die Ohren an ihrer endgültigen Stelle befinden.
Die Haut erscheint noch durchscheinend, beginnt aber durch die erste Fettschicht eine rosige Färbung anzunehmen. Besonders spannend: Das Myelin, eine schützende Substanz um die Nervenzellen, bildet sich aus und ermöglicht die Weiterleitung von Reizen durch die Nervenbahnen.
Die Proportionen des Körpers gleichen sich zunehmend denen eines Neugeborenen an: Arme sowie Beine werden länger und das Kopfwachstum verlangsamt sich.
Gewicht und Wachstum des Ungeborenen
Die Wachstumsphase deines Babys verläuft jetzt besonders dynamisch. Das Ungeborene legt wöchentlich etwa 30 Gramm zu. Diese Entwicklung zeigt sich besonders in der Ausbildung der ersten Fettpolster unter der Haut.
Der Körper deines Kleinen durchläuft nun eine faszinierende Transformation: Die Muskeln werden kräftiger und die Knochen härter. Dabei folgt das Wachstum einem präzisen Plan – zunächst entwickeln sich die oberen Körperpartien, danach die unteren.
Ein besonderes Merkmal dieser Phase: Die Nabelschnur wächst mit und erreicht fast die doppelte Länge wie zu Beginn der Schwangerschaft. Sie versorgt dein Baby optimal mit allen wichtigen Nährstoffen für sein stetiges Wachstum.
Organe und ihre Funktionen
Die lebenswichtigen Organe deines Babys arbeiten in SSW 17 mit Präzision zusammen. Das kleine Herz pumpt pro Tag etwa 30 Liter Blut durch den winzigen Körper. Die Nieren filtern bereits das Fruchtwasser und geben es wieder in die Fruchtblase ab.
Der Verdauungstrakt zeigt erste Aktivitäten: Dein Baby schluckt Fruchtwasser und übt die Darmperistaltik. Besonders faszinierend ist die Reifung der Lunge. Sie trainiert ihre Funktion durch rhythmische Bewegungen des Zwerchfells.
Auch das Immunsystem macht große Fortschritte. Die Thymusdrüse produziert erste Abwehrzellen, während die Milz ihre Rolle bei der Blutfilterung aufnimmt. Diese ausgeklügelte Zusammenarbeit der Organe bereitet deinen kleinen Schatz optimal auf das Leben außerhalb deines Bauches vor.
4. Erste Bewegungen und Aktivitäten des Babys
Ab der 17. SSW zeigt dein kleiner Entdecker seine Persönlichkeit durch unterschiedlichste Bewegungsmuster. Manche Babys drehen sich sanft wie ein Tänzer, andere üben sich schon als kleine Akrobaten.
Die Bewegungen variieren von leichtem Stupsen bis hin zu rhythmischen Wellenbewegungen. Besonders nach Mahlzeiten oder wenn du zur Ruhe kommst, wird dein Baby häufig aktiv. Übrigens: Reagiert dein Nachwuchs auf Musik oder deine Stimme, trainiert er gleichzeitig seine Koordination und Sinneswahrnehmung.
Zweitgebärende nehmen diese zarten Signale meist früher wahr als Erstgebärende. Falls du die Bewegungen noch nicht spürst, bleib entspannt – jedes Baby entwickelt seinen eigenen Bewegungsrhythmus.
Kann ich mein Baby in der 17. SSW spüren?
Spürst du schon erste, zarte Bewegungen im Bauch, vergleichbar mit dem Flattern von Schmetterlingsflügeln? Das Baby zum ersten Mal zu fühlen, ist für jede werdende Mama ein ganz besonderer Moment. Aber keine Sorge, falls du noch nichts merkst. Viele Schwangere müssen sich damit bis zur 20. Schwangerschaftswoche gedulden.
Schlaf- und Wachphasen des Ungeborenen
Dein Baby entwickelt in der 17. SSW bereits einen eigenen Tag-Nacht-Rhythmus. Während des Tages wechseln sich aktive Phasen mit ruhigeren Momenten ab. Das Ungeborene verbringt durchschnittlich 16 Stunden täglich schlafend.
Gut zu wissen: Die Aktivitätsphasen deines Babys stimmen nicht zwangsläufig mit deinem eigenen Rhythmus überein. Manchmal ist es nachts besonders munter, während du schläfst. In den Ruhephasen trainiert dein Baby außerdem seine Atmung durch rhythmische Bewegungen des Zwerchfells. Diese Übungen sind wesentlich für die spätere Lungenentwicklung.
5. Körperliche Symptome der werdenden Mutter: Was passiert in SSW 17?
Puh! Das Gefühl, ständig zur Toilette zu müssen (auch nachts), lässt jetzt zum Glück eher nach. Dafür machen sich jetzt andere körperliche Veränderungen deutlich bemerkbar. Zum Beispiel wächst deine Gebärmutter stetig und erreicht nun fast den Bauchnabel. Das kann zu einem ziehenden Gefühl in den Mutterbändern führen.
Ebenso arbeitet den Kreislauf auf Hochtouren, was manchmal zu Schwindel oder leichter Kurzatmigkeit führen kann. Besonders bei starker Hitze solltest du ausreichend trinken und dich vor UV-strahlung schützen.
Eine ballaststoffreiche Ernährung unterstützt deine Verdauung und beugt Hämorrhoiden vor. Mineralstoffe wie Magnesium helfen zusätzlich, unangenehme Wadenkrämpfe zu vermeiden. Achte besonders in den kommenden Schwangerschaftswochen auf regelmäßige Bewegung und ausreichend Ruhepausen.
Hat man in der 17. SSW einen Bauch?
Ja. Oftmals wird der Babybauch in SSW 17 für andere sichtbar. Bei Erstgebärenden zeigt sich der Bauch grundsätzlich etwas später als bei Frauen, die bereits ein Kind geboren haben.
Die Form und Größe des Bauches variiert ebenfalls von Frau zu Frau. Während einige bereits eine deutliche Rundung aufweisen, ist bei anderen noch kaum etwas zu sehen. Faktoren wie deine Körperstatur, die Position der Gebärmutter und die Lage des Babys beeinflussen das Aussehen deines Bauches.
Fundusstand und Position der Gebärmutter
Der obere Rand der Gebärmutter erreicht zu diesem Zeitpunkt eine Höhe von etwa zwei bis drei Querfingerbreit über dem Schambein. Diese Position lässt sich durch sanftes Abtasten der Bauchdecke bestimmen.
Gut zu wissen: Die Gebärmutter wächst nun stetig nach oben und verschiebt sich leicht nach rechts. Diese natürliche Rotation ermöglicht eine optimale Raumnutzung im Bauchraum.
Ein normaler Fundusstand misst zwischen 12 und 16 Zentimetern vom Schambein aus. Bei der Vorsorgeuntersuchung wird dieser Wert als „S+2“ oder „S+3“ im Mutterpass dokumentiert – das „S“ steht für Symphyse (Schambein), die Zahl gibt die Anzahl der Querfinger an.
Normale Gewichtszunahme in dieser Phase
Die wöchentliche Gewichtszunahme beträgt in der 17. SSW durchschnittlich 400 bis 500 Gramm. Diese Zunahme resultiert aus dem Wachstum deines Babys sowie der vermehrten Wassereinlagerung in deinem Körper.
Für normalgewichtige Schwangere liegt die empfohlene Gesamtzunahme zwischen 11 und 16 Kilogramm. Bei einem niedrigen Body-Mass-Index darf die Zunahme bis zu 18 Kilogramm betragen, während übergewichtige Frauen maximal 11 Kilogramm zunehmen sollten.
Die tägliche Energiezufuhr steigt jetzt um etwa 300 Kalorien – das entspricht beispielsweise einem belegten Vollkornbrot mit Käse und einem Apfel. Regelmäßige Bewegung unterstützt dabei eine gesunde Gewichtsentwicklung.
Ziehen im Unterleib und Rückenschmerzen
Das wachsende Baby und die sich ausdehnende Gebärmutter beanspruchen die Mutterbänder stark. Dadurch spüren viele Schwangere ein Ziehen rechts und links des Bauchnabels.
Tipp: Ein regelmäßiges Dehnungsprogramm kann diese Beschwerden lindern. Sanfte Bewegungen wie Schwimmen oder Yoga unterstützen die Rückenmuskulatur optimal.
Die Beckenbodenmuskeln spielen eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des Rückens. Gezielte Übungen stärken diese Muskelgruppe und beugen Rückenschmerzen vor. Eine aufrechte Körperhaltung und ergonomische Sitzmöbel tragen zusätzlich zur Entlastung bei.
Bei anhaltenden oder starken Schmerzen solltest du dennoch deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin aufsuchen.
Hautveränderungen und Pigmentierung
Einige werdende Mamas entdecken beim Blick in den Spiegel plötzlich Sommersprossen, Leber- oder Pigmentflecken im Gesicht, bei einigen verändert sich sogar der Hautton. Grund dafür ist der erhöhte Östrogenspiegel. Das Hormon regt die Bildung des Hautfarbstoffs Melanin an.
Gut zu wissen: Die erhöhte Melanin-Produktion sorgt außerdem dafür, dass die Brustwarzen dunkler werden; so kann sie der Säugling später besser erkennen. Bei einigen Frauen bildet sich quasi als Nebenwirkung eine dunkle Linie zwischen Nabel und Schambein, die sogenannte „Linea nigra“.
6. Wichtige Termine und Untersuchungen
Jetzt steht die zweite große Vorsorgeuntersuchung an. Dein Arzt bzw. deine Ärztin prüft dabei die Entwicklung deines Babys durch einen ausführlichen Ultraschall. Dabei werden unter anderem Größe und Position des Kindes kontrolliert.
Die Untersuchung umfasst zudem eine gründliche Kontrolle deiner Blutwerte – besonders des Eisenspiegels. Der Mutterpass dokumentiert dabei alle relevanten Messwerte für den weiteren Schwangerschaftsverlauf.
Nach dieser Untersuchung folgen die nächsten regulären Vorsorgetermine im Abstand von vier Wochen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Überwachung deines Blutdrucks und der Überprüfung deines Urins auf Eiweiß sowie Zucker.
Ultraschall: Kann man das Geschlecht in der 17. SSW erkennen?
In der 17. SSW lässt sich das Geschlecht des Babys unter optimalen Bedingungen bereits erkennen. Die Genauigkeit der Bestimmung hängt stark von der Position des Kindes und der Qualität des Ultraschallgeräts ab.
Dein Arzt bzw. deine Ärztin kann zu diesem Zeitpunkt mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent eine richtige Vorhersage treffen. Für eine zuverlässigere Bestimmung empfiehlt sich das Warten bis zur 20. SSW.
Manchmal erschweren ungünstige Lagen des Babys (z. B. zusammengezogene Beine oder eine Rückenlage) den Blick auf die Geschlechtsmerkmale. Die endgültige Bestätigung erfolgt meist während der Feindiagnostik zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche.
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