Juhu, du bist jetzt in der 18. Schwangerschaftswoche! Dein Baby ist nun etwa so groß wie eine Paprika – ungefähr 14 Zentimeter lang und wiegt zwischen 150 und 200 Gramm. Außerdem steht dir vermutlich ein ganz besonderer Moment deiner Schwangerschaft bevor: Viele Schwangere spüren jetzt nämlich zum ersten Mal die zarten Bewegungen ihres Babys als leichtes Flattern oder Blubbern. Wir verraten dir, was dich in SSW 18 noch so alles erwartet (außer dass dein Bauch auf Melonengröße anwächst)!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- In der 18. SSW erreicht dein Baby eine Länge von etwa 14 Zentimetern und ist rund 150 Gramm schwer.
- Die Lunge deines Kindes macht bedeutende Fortschritte und erste einzigartige Fingerabdrücke entstehen.
- Viele Schwangere nehmen jetzt zarte Bewegungen ihres Babys wahr. Diese gleichen einem sanften Flattern und lassen sich besonders abends gut spüren.
- Dein Bauch wächst immer weiter und der Bauchnabel befindet sich mittlerweile auf Höhe der Gebärmutter.
- Ein moderner Ultraschall ermöglicht in dieser Phase häufig eine zuverlässige Geschlechtsbestimmung.
2. Entwicklung des Fötus: So groß ist dein Baby in der 18. Woche
Noch hat dein kleiner Bauchbewohner schön viel Platz. Dein Baby turnt fleißig in deinem Bauch herum und übt damit für das Leben außerhalb der Gebärmutter. Dabei stört auch die Nabelschnur nicht, die sich manchmal um den Körper wickelt und sich wieder entwirrt. Dein Bauchzwerg ist nun erstmals größer als die Plazenta. Obwohl dein Baby weiterhin ordentlich wächst, nimmt der Kopf immer noch rund ein Drittel der gesamten Körpergröße ein.
Erstaunlich: Schon jetzt, in der 18. Schwangerschaftswoche, werden die Weichen dafür gestellt, dass dein Nachwuchs später ebenfalls Kinder bekommen kann! Bei Jungen sowie Mädchen bilden sich die Brustdrüsen und es sind erste Ansätze von Brustwarzen zu erkennen.
Bei weiblichen Babys bilden sich zudem die Eierstöcke. Sie halten jetzt schon Millionen Eizellen für die spätere Befruchtung bereit. Ein gesundes Mädchen hat bei der Geburt über 400.000 unreife Eizellen in den Eierstöcken – während der fruchtbaren Jahre reifen etwa 400 davon heran (also nur etwa ein Prozent).
Das solltest du über die Entwicklung deines Babys in SSW 18 außerdem wissen:
Von Kopf bis Fuß: Maße und Gewicht in SSW 18
Dein kleines Wunder erreicht in der 18. SSW eine Scheitel-Steiß-Länge von 12,5 bis 14,2 Zentimetern – das entspricht etwa der Größe einer Süßkartoffel. Von der Scheitelspitze bis zu den Zehenspitzen misst das Baby bereits beachtliche 25 Zentimeter.
Das Gewicht liegt zwischen 150 und 190 Gramm, vergleichbar mit einer mittleren Avocado. Besonders faszinierend: Die Proportionen des Körpers passen sich nun langsam den endgültigen Verhältnissen an.
Um diese Zeit macht die Gebärmutter einen deutlichen Wachstumsschub und erreicht etwa die Größe einer kleinen Melone. Der Bauchnabel liegt inzwischen genau auf Höhe des wachsenden Uterus.
Wichtige Organe und ihre Entwicklung
Die Lungenentwicklung macht in dieser Phase bedeutende Fortschritte. So übt dein Baby bereits das Atmen, indem es Fruchtwasser ein- und ausatmet. Dies stärkt die Atemmuskulatur und fördert das Wachstum der Lungenbläschen.
Gleichzeitig zeigt das Gehirn in SSW 18 eine verstärkte Nervenzellenbildung. Der Fötus reagiert zunehmend auf äußere Reize und entwickelt erste Reflexe. Durch das regelmäßige Ein- und Ausatmen von Fruchtwasser trainiert das Verdauungssystem ebenfalls fleißig mit.
Die Nieren arbeiten auf Hochtouren und filtern das Fruchtwasser. Im Darm bildet sich das erste Mekonium (der Kindspech). Diese dunkelgrüne Masse besteht aus abgestorbenen Zellen, Fruchtwasser sowie feinen Härchen.
Erste Fingerabdrücke entstehen
Im Laufe der 18. Schwangerschaftswoche entstehen an den Fingerspitzen deines Babys die einzigartigen spiralförmigen Linien, die es ein Leben lang begleiten werden. Diese unverwechselbaren Muster formen sich durch das Zusammenspiel von Fettpolstern und Hautfalten an den Fingerkuppen.
Selbst bei eineiigen Zwillingen unterscheiden sich die Fingerabdrücke voneinander. Äußere Faktoren wie Temperaturunterschiede und Druckschwankungen im Mutterleib beeinflussen die Gestaltung dieser individuellen Merkmale.
Die Natur schafft dabei für jeden Menschen ein absolut einmaliges Erkennungsmerkmal – kein Fingerabdruck gleicht dem anderen. Und: Diese feinen Rillen bleiben bis zum Lebensende unverändert bestehen.
3. Dein wachsender Babybauch im 5. Monat
Der Babybauch erreicht nun eine deutlich sichtbare Größe. Die Gebärmutter wächst stetig nach oben und dehnt sich bis zum Bauchnabel aus. Um den lästigen Juckreiz durch die Hautdehnung zu lindern, empfehlen sich reichhaltige Pflegeprodukte mit natürlichen Ölen.
Die meisten werdenden Mütter nehmen bis zur 18. Schwangerschaftswoche zwischen 3 und 5 Kilogramm zu. Diese Gewichtszunahme verteilt sich nicht nur auf den Bauch, sondern auch auf andere Körperregionen.
Viele Schwangere spüren in dieser Phase vermehrt Rückenschmerzen durch die Verlagerung des Körperschwerpunkts. Sanfte Bewegung und eine ausreichende Versorgung mit Magnesium können diese Beschwerden deutlich mildern.
Mehr zu deinen körperlichen Veränderungen in der 18. Schwangerschaftswoche:
Normale Gewichtszunahme in der 18. SSW
Wahrscheinlich hast du schon ein paar Kilo zugenommen – nicht nur am Bauch, sondern auch an Brüsten, Beinen und Po. Keine Sorge, das ist ganz normal! Durchschnittlich nehmen werdende Mamas im zweiten Trimester ein halbes bis ein Kilo wöchentlich zu. Das Baby macht dabei nur einen kleinen Teil aus. Das übrige Gewicht entsteht durch die wachsende Gebärmutter, das Fruchtwasser, die Brüste, die erhöhte Blutmenge und das Fettgewebe.
Wo liegt das Baby im Bauch in der 18. SSW?
Dein Baby befindet sich ungefähr auf Höhe des Bauchnabels. Der obere Rand der Gebärmutter reicht nun bis kurz unterhalb des Nabels, wodurch dein kleiner Schatz noch ausreichend Bewegungsfreiheit genießt. Die Position deines ungeborenen Kindes kann sich zu diesem Zeitpunkt noch häufig ändern. Manche Babys liegen quer, andere bevorzugen bereits die Schädellage.
Gut zu wissen: Die meisten Babys schlafen in der 18. SSW etwa 20 Stunden täglich. In ihren Wachphasen nutzen sie den vorhandenen Raum für kleine Turnübungen und spielen manchmal sogar mit der Nabelschnur.
Typische Schwangerschaftssymptome in SSW 18
Ab der 18. SSW machen sich verschiedene körperliche Veränderungen bemerkbar. Rückenschmerzen treten häufiger auf, da sich der Körperschwerpunkt durch den wachsenden Bauch verschiebt. Viele werdende Mütter berichten zudem von einem stärkeren Hungergefühl und vermehrtem Durstempfinden.
Die beruhigende Wirkung des Hormons Progesteron auf den Körper lässt den Darm in SSW 18 zusätzlich langsamer arbeiten. Die Folge: Verstopfung. Ziemlich lästig! Nimm genügend Ballaststoffe zu dir und trinke reichlich. Auch Bewegung kann helfen, den Darm auf Trab zu halten. Du kannst auch mit Hausmitteln wie beispielsweise Flohsamenschalen aus der Drogerie nachhelfen. Sie binden Wasser, quellen im Darm auf und sorgen so dafür, dass alles besser „flutscht.“
Tipp: Kleiner Muskel, große Wirkung: Der Beckenboden, ein Muskelkomplex in der Beckenhöhle, verleiht dem Körper Stabilität, trägt die Organe und entlastet den Rücken. In der Schwangerschaft spielt er eine tragende Rolle – im wahrsten Sinne des Wortes: Er muss das immer schwerer werdende Baby halten. Beginne am besten schon jetzt mit gezieltem Beckenbodentraining. Viele Hebammenpraxen bieten dazu Kurse an. Du kannst dir alternativ auch Videos aus dem Netz laden.
4. Erste Kindsbewegungen wahrnehmen
Die ersten Bewegungen deines Babys gleichen einem zarten Flattern von Schmetterlingsflügeln. Manche Schwangere beschreiben das Gefühl als sanftes Blubbern oder leichtes Kitzeln im Bauch. Die Wahrnehmung variiert jedoch von Frau zu Frau – einige bemerken die Bewegungen schon in der 18. SSW und andere nehmen sie erst später wahr.
Tipp: Lege dich entspannt hin und konzentriere dich auf deinen Bauch. Die Position deines ungeborenen Kindes und die Lage der Plazenta beeinflussen, wie intensiv du seine Aktivitäten wahrnimmst.
Wo und wann spürt man Tritte in SSW 18?
Die meisten Schwangeren nehmen die zarten Bewegungen ihres Babys besonders gut am Abend wahr. Auf der Couch oder im Bett, wenn der Körper zur Ruhe kommt, macht sich der kleine Bauchbewohner gerne bemerkbar.
Die Tritte lassen sich anfangs im unteren Bauchbereich lokalisieren. Mit der Zeit wandern die Bewegungen nach oben und zu den Seiten. Manche Babys sind besonders aktiv nach den Mahlzeiten oder wenn die Mutter eine bequeme Position einnimmt.
Gut zu wissen: Bei einer Vorderwandplazenta können die Bewegungen zunächst gedämpfter erscheinen. Ruhige Momente und eine entspannte Atmosphäre helfen dabei, die sanften Stupser wahrzunehmen.
Unterschied zwischen Erst- und Mehrgebärenden
Während Erstgebärende die Bewegungen ihres Babys meist zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche wahrnehmen, registrieren Mehrgebärende diese bereits ab der 16. bis 18. SSW. Der Grund liegt in der geschärften Körperwahrnehmung durch vorangegangene Schwangerschaften.
Bei Mehrgebärenden zeigen sich die Bewegungen häufig im Unterleib, da sie diese Empfindungen aus früheren Schwangerschaften wiedererkennen. Erstgebärende beschreiben die Wahrnehmung anfänglich eher in der Nähe des Bauchnabels.
Die Intensität der Wahrnehmung unterscheidet sich ebenfalls: Mehrgebärende erkennen selbst zarte Bewegungen früher als Schwangere, die ihr erstes Kind erwarten. Das leichte Flattern oder sanfte Blubbern wird von ihnen schneller als Kindsbewegung identifiziert.
5. Wichtige Ultraschalluntersuchung in SSW 18
Die Ultraschalluntersuchung rund um die 18. Schwangerschaftswoche dient zum gezielten Check der kindlichen Organentwicklung – besonders Herz, Nieren sowie Gehirn.
Während dieser Untersuchung lässt sich außerdem die Fruchtwassermenge bestimmen und die Position der Plazenta kontrollieren. Dein Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin achtet zudem auf die Durchblutung der Nabelschnur und misst die Länge des Gebärmutterhalses.
Ein modernes 3D-Ultraschallgerät zeigt mittlerweile beeindruckende Bilder vom Gesicht des Babys. Die genaue Vermessung verschiedener Körperteile gibt Aufschluss über die altersgerechte Entwicklung.
Was zeigt der Ultraschall in dieser Woche?
Der Ultraschall in der 18. SSW ermöglicht einen detaillierten Einblick in die Entwicklung deines Babys. Der Arzt bzw. die Ärztin vermisst dabei die Organe und überprüft deren Funktionsfähigkeit.
Besonders aufschlussreich sind die Aufnahmen des schlagenden Herzens. Mit speziellen Doppler-Techniken lässt sich der Blutfluss in den verschiedenen Herzkammern beobachten.
Die Untersuchung zeigt auch die fortschreitende Entwicklung der Lungen, die durch das Ein- und Ausatmen von Fruchtwasser trainiert werden. Zudem wird beim Ultraschall auf die Bewegungen des ungeborenen Kindes sowie die Fruchtwassermenge geachtet.
Zusätzlich gibt eine präzise Vermessung der Körperteile Aufschluss über das Wachstum. Dein Baby ist nun etwa 14 cm groß und die Proportionen gleichen sich zunehmend den endgültigen Verhältnissen an.
Lässt sich in SSW 18 das Geschlecht erkennen?
Die Geschlechtsbestimmung wird in der 18. SSW deutlich präziser und tatsächlich liegt die Trefferquote mittlerweile bei etwa 90 Prozent. Voraussetzung bleibt allerdings nach wie vor eine günstige Position des Kindes während der Untersuchung.
Falls das Baby ungünstig liegt oder die Beine fest zusammenhält, lässt sich manchmal keine eindeutige Aussage treffen. Ein modernes Ultraschallgerät und die Erfahrung des Arztes bzw. der Ärztin spielen eine wesentliche Rolle bei der Zuverlässigkeit der Bestimmung.
Die endgültige Bestätigung des Geschlechts erfolgt meist beim nächsten großen Ultraschall zwischen der 19. und 22. SSW. Manche Eltern warten bewusst bis dahin, um eine noch sicherere Aussage zu erhalten.
Kann in der 18. SSW noch was passieren?
Jein. Zwar ist das Risiko für eine Fehlgeburt bereits deutlich gesunken, dennoch solltest du während dieser Schwangerschaftsphase auf bestimmte Warnsignale achten. Starke Unterleibsschmerzen oder plötzliche Blutungen erfordern eine sofortige ärztliche Abklärung.
Der wachsende Druck auf deine Blutgefäße durch die Gebärmutter führt manchmal zu Schwindelgefühlen. Ein ausreichender Magnesiumspiegel beugt dabei unangenehmen Wadenkrämpfen vor.
Bei Kreislaufproblemen oder anhaltendem Stechen im Bauch empfiehlt sich eine kurze Ruhepause im Liegen. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung unterstützen die gesunde Entwicklung deines ungeborenen Kindes.
6. Besonderheiten bei Zwillingsschwangerschaften
In der 18. SSW macht sich der doppelte Wachstumsschub bei einer Zwillingsschwangerschaft deutlich bemerkbar. Der Bauchumfang entspricht zu diesem Zeitpunkt etwa dem einer 22. SSW bei einer Einlingsschwangerschaft.
Viele Frauen nehmen nun erste Kindsbewegungen wahr, wobei diese bei Zwillingen manchmal schwerer voneinander zu unterscheiden sind. Tipp: Eine ausreichende Magnesiumversorgung unterstützt die Muskulatur bei der erhöhten Belastung durch den schnell wachsenden Babybauch.
Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks gewinnt ab der 18. SSW besondere Bedeutung. Zwillingsmamas sollten auf eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme achten und ihre Haut durch regelmäßiges Eincremen geschmeidig halten, da die Hautdehnung stärker ausfällt als bei Einlingsschwangerschaften.
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